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Samstag, 20. November 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 16 bis 19 Uhr. Die neuen Zeiten wurden gewählt, um sowohl Kindern und Ju- gendlichen als auch berufstätigen Er- wachsenen die Möglichkeit zu geben, günstige Angebote auswählen zu kön- nen. Das Buchangebot der öffentlichen Bücherei im Kolpinghaus konnte durch Sachbücher der Wanderbücherei des Landes Tirol wieder bedeutend er- weitert werden, zudem werden laufend interessante Werke für jung und alt nachgeschafft und eingestellt. Die „Kitzbüheler Alpen" informieren in Wien Die verstärkte Aufmerksamkeit für den Inlandsgast zwingt die Vereinigung der Fremdenverkehrsverbände Kitzbü- heler Alpen zu einer Informationsschau in Wien. Unter dem Titel „Die Kitz- büheler Alpen sind in Wien" läuft bis einschließlich 27. November eine In- formation der Vereinigung im Kneissl- Center in W1ien IX., Währinger Str. 2-4. Das Center ist täglich von 9.30 Uhr bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag nur bis 13 Uhr (Senntag geschlossen). Für die Dauer der In- formation in Wien haben die 19Frem- denverkehrsverbände, die der Vereini- gung Kitzbüheler Alpen angehören, die Schaufenster des Kneissl-Centers an ei- ner Ausfallstraße von Wien sür sich. Unter den Besuchern und Einsendern eines Kupons, der in den auflagen- stärksten Wiener Zeitungen erschien, werden 19 Freiaufenthalte im Winter oder Sommer 1977 verlost. In der Pres- sevorstellung steht zu lesen: Die Kitzbüheler Alpen sind ein geo- graphischer Begriff und ein Marken- zeichen im Tiroler Fremdenverkedr. 19 Fremdenverkehrsorte vom Dorf bis zur Kleinstadt, mit Quartieren ab 80 S und einem interessanten Angebot von fast 45.000 Betten vom Bauernhaus und Privatquartier bis zur Frühstückspen- sion, dem Gasthof, dem Sporthotel bis zum Luxushotel. Und mit Preisei, die kleiner sind, als Sie vermuten würden. Ein schneesicheres Gebiet von Mitte Dezember bis Ende März mit allseiti- gem Angebot: Abfahrten und LDipen, Gebdetsskipäße, Wandergebiete' Hallen- bäder, Skibusse, Apres-Ski und örtli- che Besonderheiten.. Die Höhenlage ist gesund für jeden Organismus. Schnee gibt's mit Garantie. Die Verkehrsverbindungen sind gün- stig und schneefrei. Auf der Autobahn durchaus und dann über Lofer' Reichen- hall oder Kufstein in insgesamt virein- halb Stunden in die Kitzbüheler Alpen, wo die Abfahrten lang, aber die Zu- fahrten kurz und wintersicher sind. Vorgestellt werden die Fremdenver- kehrsort.e: Aurach, Brixen i. Th., Fieberbrunn, Going am Wilden Kaiser, Hopfgarten im Brixental, Itter bei Hopfgarten, Jochberg, Kirchberg i. T., Kelchsau bei Hopfgarten, Kitzbühel Kössien, Oberndorf i. T., St. Ulrich am Pilierse:e, Waidning, Westendorf. Wenn Sie bis zum 27. November nach Wien kommen, dann besuchen Sie die Informationsschau der „Kitz- büheler Alpen" im Kneissl-Center. Hahnenkammbahn wieder in Betrieb Die Hahnenkammbahn Kitzbühel nimmt am Samstag, 20. November, nach der pflichtgemäß durchgeführten Revision den Betrieb wieder auf. Die Hahnenkammbahn verkehrt bis zum Beginn der Wintersaison noch nach dem Fahrplan, der im Sommer Gültig- keit hatte: 8 bis 12 Uhr, 13 bis 17.30 Uhr. Ab 20. November sind bei der Talstation der Hahnenkammbahn auch die Saisonskipässe erhältlich. Dafür ist die Verlängerung des Berechtigungs- ausweises (für sogenannte Einhe'im:i- schenskipäße unbedingt erforderlich, sie erfolgt bei den Gemeinde-. bzw. Meldeämtern Wichtige Mitteilung für die Eltern der kleinsten Skifahrer Es gehört bereits zum vertrauten Bild, daß Knirpse mit beachtlichem Können über die Abfahrten flitzen. Auch für diese kleinen Skifahrer, die ihre Eltern oft hinter sich lassen oder allein oder mit etwas älteren Geschwistern oder Freunden unterwegs sind, gelten die Beförderungsbestimmungen auf den An- lagen und Aufstiegshilfen. Für die Be- nützung von Doppelsesselbahnen und Einsesselbahnen gelten folgende Bedin- gungen: Kinder unter 1.10 m Körpergröße müssen von einer erwachsenen Begleit- person (ohne Handgepäck) auf dem Schoß gehalten werden. Kinder zwischen 1,10 und 1,25 rn Kör- pergröße können von einer erwachse- nen Begleitperson auf dem Schoß gehal- ten werden, werden aber mit Zustim- mung einer erwachsenen Begleitperson auch allein auf einem Sessel befördert. Dies trifft für die Altersgruppe etwa von vier bis sechs Jahren zu, wobei das Kri- terium nicht das Alter, sondern die Körpergröße ist. Bei der Ausstellung von Saisonski- pässen für Kinder haben die Eltern die Möglichkeit, durch schriftliche Erklä- rung zuzustimmen, daß das Kind, das zwischen 1,10 und 1,25 m groß ist, allein auf einem Sessel sitzen darf. Wenn ein Elternteil beim Kauf oder bei der Aus- stellung des Skipasses für das Kind die- se Erklärung abgibt, und damit auch die Verantwortung übernimmt, erhält der Skipaß den Vermerk „Alleinbeför- derung" und das Personal bei Doppel- und Einsesselbahnen ist berechtigt, ein Kind auch allein mitfahren zu lassen. Liegt diese Erklärung nicht vor, kann das Kind nur in Begleitung einer er- ziehungsberechtigten erwachsenen Per- son diese Anlagen benützen. Der „'Olbaum" am Olberg Im „Kitzbüheler Anzeiger" vom 4. September 1976 wurde berichtet, daß man bei der Rodung des Areals um die seinerzeitige obere Ölbergkapelle auf einen Ölbaum gestoßen sei. Der Baum, von den Nachbarn tatsächlich Ölbaum genannt, wurde stehen gelassen in der Hoffnung, daß er sich nach der Entfer- nung der ihn umgebenden Fichten wie- der erholen möge. Das Geheimnis um diese „Rarität in den Alpen" konnte nun inzwischen gelüftet werden. Bei diesem Baum mit etwa 30 cm Stammdurchmes- ser handelt es sich eindeutig nicht um einen Ölbaum (Olea Europaea) ‚ sondern um die Balsampappel. Gustav Hegi beschreibt den Baum in seinem dreizehnbändigen Werk „Illustrierte Flora von Mitteleuropa" wie folgt: Bal- sampappel (lat. Populus balsamifera): Äste kurz, dick; Knospen gewöhnlich sehr groß, stark klebrig und bal - s a m is c h duftend; Blattstiele im Querschnitt viereckig; Blätter oberseits dunkelgrün, unterseits meist weißlich; Tragblätter zerschlitzt; Heimat: nörd- liches Nordamerika; junge Äste glän- zend braunrot, Zweige, Blattstiel und Blattrand kahl; als Z i e r b a u m seit 1731 in Kultur und stellenweise ver- wildert - namentlich auf Sandböden in Norddeutschland, doch auch in Baden, in Bayern, in Niederösterreich (bildet in den Marchauen von Marchegg bis Baum- garten kleine Bestände) und in der Steiermark (beim Hof bauern bei Schladming); vermehrt sich durch Wur- zelbrut und Samen sehr rasch. - Soweit der Botaniker Gustav Hegi. - Eine Untersuchung der Balsam- pappel am Ölberg durch Stadtförster Karl Er'ber am 8. November, ergab, daß der Baum im Innern vollkommen morsch ist und nur eine dünne äußere Schicht den Baum noch am Leben er- hält. Damit war eine Bestimmung des Alters des Baumes nicht möglich: Der Holzteil, der mit dem Zuwachsbohrer aus dem Stamm gezogen wurde, wies nur morsche Masse auf und ließ keine Jahresringe erkennen. Eine Altersbe- stimmung, wie sie sonst bei frischen Bäumen ohne weiteres möglich ist, konnte daher nicht erfolgen. Die Balsampappel kommt in Kitzbühel mehrfach vor. Ein großer Baum stand in den dreißiger Jahren am Malernweg an der Südseite des Nebengebäudes vom Mitterhögl. Die im Frühjahr ab- fallenden Knospenschuppen verbreiteten ein intensiven balsamischen Duft, daher auch der Name Balsampappel oder im Volksmund auch Ölbaum. An der Stelle des alten Baumes steht heute, offen- sichtlich aus Wurzelschoßen nachge- wachsen, wieder eine junge Balsam- pappel.
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