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Seite 10 Kltzbü.heler Anzeiger Samstag, 27. November 1976 Durch diese Summen kann der Ab- gang notdürftig abgedeckt werden. Der tatsächliche Aufwand der Kranken- transporte beträgt für 1975 pro Kilo- meter 10.70 S, während von den Sozial- versicherungsträgern nur 6.40 S ersetzt werden. Dieser Betrag kommt auch bei allen übrigen Transporten zur Ver- rechnung. Es ist klar, daß ein nur 60prozentiger Ersatz der tatsächlichen Kosten zu einem Loch im Haushalt führen muß. Im Jahre 1975 waren 11.250 Aus- fahrten der Dienststellen im Bezirk. Da- bei wurden 318.242 km zurückgelegt. Von diesen Ausfahrten wurden 2000 mit rund 70.000 km von den freiwil- ligen Mitgliedern gemacht. Für das Jahr 1976 ist nach den bisherigen Ziffern mit einer unbedeutenden Stei- gerung der Einsätze zu rechnen. Schulung und Ausbildung wurden im laufenden Jahr vorrangig behandelt. Dafür stehen Schulungsärzte und Brei- tenausbildner zur Verfügung. Schu- lungsreferent ist der bewährte Ernst Gamper. Insgesamt wurden 17 Erste- Hilfe-Kurse zu je 16 Stunden Behand- lung für 478 Teilnehmer kostenlos durchgeführt und 18 Kurse mit lebens- rettenden Sofortmaßnahmen für Führer- scheinbewerber mit 516 Teilnehmern kostenpflichtig abgewickelt. Zudem wurden Kuse an Schulen gemeinsam mit der Bezirksstelle, des Jugendrot- kreuzes veranstaltet, wobei teilweise Ausbildner des Jugendrotkreuzes, teil- weise aber auch des Roten Kreuzei herangezogen wurden. Zur Schulung gehört die Teilnahme an Kursen und die Fortbildung in den Ortsstellen. Der 1. Bezirksleistungs.wett- bewerb hat die erfolgreiche Arbeit der Schulungsärzte und Breitenausb;ildner, aber auch der eingesetzten Mannschaft gezeigt. Zwei hauptamtliche Fahrer wurden zum Sanitätsgehilfenkurs nach Wien entsandt und haben diesen be- standen. Das Referat Presse und Werbung hat bei der Jahreshauptversammlung 1975 Hans Wirtenberger definitiv übernom- men, der es bereits einige Zeit interi- mistisch geführt hatte. Er versorgt die Bevölkerung über die heimische Presse mit Nachrichten über das Geschehen im Roten Kreuz. Herzlicher Dank für die Mitarbeit gilt auch dem Mitglied Alois Eberharter in St. Johann und den ver- antwortlichen Herren bei Zeitungen und Rundfunk für das Verständnis für die Probleme des Roten Kreuzes. Zum Referat Sozialtätigkeit, das Frau Käthe Nagiller führt, berichtete Be- zirksstellenleiter Lackner, daß in so- zialen Notfällen Hilfe gebracht werden konnte. Die Weihnachtspaketaktion wurde wieder durchgeführt. Der Landes- verband unterstützt die Tätigkeit tat- kräftig. Besonders gedankt wurden ne- ben der Referentin den Mitarbeiterin- nen Thea Rottenspacher und Renate Sieberer. Der Bezirksausschuß hielt seit der Neuwahl vor einem Jahr sechs lange Sitzungen ab, der Vorstand bereitete diese vor, zudem waren drei Personal- und eine Presseausschuflsitzung. In der abgelaufenen Funktionsperiode konnte in allen Ortsstellen die Funk- anlage verbessert und ausgebaut wer- den. Es wurden zwei neue Rettungs- fahrzeuge in den Dienst gestellt, die Uniformierung wurde vorangetrieben. Zu den Unterkünften bzw. Rettungs- heim-en bemerkte der Bezirksstellen- leiter, daß man in Kössen keine Sorgen habe, weil die Gemeinde bestens ge- sorgt hat, wofür dem Gemeinderat unter dem 1. Ehrenmitglied der Bezirksstelle, Ök.-Rat Stefan Reitstätter herzlich zu danken sei. In Westendorf sind derzeit eine Garage und ein behelfsmäßiges Dienstlokal vor- handen. Da dort ein weiteres Fahrzeug benötigt wird, sind eine weitere Garage und ein besseres Dienstzimmer not- wendig. Dank der Bereitschaft der Ge- meinde Westendorf unter Bürgermeister Josef Sc:hönacher zeichnet sich eine Lösung ab. In Kitzbühel wurden nach dem Ga- ragenbau nach fast dreijährigem Be- stand des Hauses Erneuerungsarbeiten an Dach. Kaminen. Balkonen und an der Haustür durchgeführt, die Heiz- anlage wurde verstärkt. Der begonne- ne Ausbau im Keller, wo ein Schulungs- raum entsteht, kann in Kürze übergeben werden. Die Finanzierung erfolgte über- wiegefid aus der Kameradschaftskasse der Ortsstelle Kitzbühel. Die Ausbauar- beiten wurden ebenso wie die Repara- turarbeiten am Haus. fast durchwegs von den hauptamtlichen und. freiwil- ligen Mitarbeitern durchgeführt. Für die Bezirksstelle entstanden durch den Schulungsraum keine zusätzlichen Ko- sten. Dafür sprach die Bezirkstagung allen Beteiligten den herzlichen Dank aus. Auch in Kitzbühel gibt es durch den An- und Umbau für die nahe Zukunft keine Raumprobleme. Die Finanzierung war nur mit Unterstützung der Regions- gemeinden und des besonderen Ent- gegenkommens der Stadt Kitzbühel möglich. Die Bezirks'er.sammlu n g snrach dafür den herzlichen Dank aus. In St. Johann konnte im neuen Rettungsheim an der 5alzhurger Straße noch vor Weihnachten 1975 der Dienst- betrieb aufgenommen werden. Die da- zu unbedingt notwendigen Räume im Parterre und im Keller wurden fertig- gestellt. Bezirksst:ell,enieiter Lackner dankte den Regionsgemeinden. vor al- lem der Marktgemeinde St. Johann. für die Hilfe bei der Finanzierung des Vor- habens. Am. 1. Juli 1976 konnte verein- haru n gseemäß der Gend armerienos en St. Johann in den Bau einziehen. Die Baukoten sind durch M,ietvorau s- zahlung 'des Bundes beglichen. Noch nicht durchgeführt ist die Asphaltierung des Vorplatzes, der Ausbau des ersten Stockwerkes beim Roten Kreuz, das für die dringend notwendigen Schlafräume der Zivildiener und das Nachtdienst- personales erforderlich ist. Notwendig ist weiters der Ausbau des Schulungs- raumes und die Fertigstellung des Kellers mit einen Karn.eradschaifts-- raum. Die genannten dringenden Vor- haben scheiterten an der Finanzierung. Bürgermeister Nothegger hat für die Vorplatzgestaltung die Finanzierung durch die Sanitätsregionsgereinden vorgeschlagen. Für die Diensträume im ersten Stock hat Präsident Komm-Rat Swarovski eine Zusage auf Unter- stützung abgegeben. Der Schulungs- raum wird - wie vorher in Kitzbühel durch Eigenmittel der Kameradschafts- kasse, Eigenleistungen und eine Bei- hilfe der Bezirksstelle fertiggestellt werden. Für die Einrichtung der Dienst- und Aufenthaltsräume hat die Bezirks-. stelle zu sorgen. Große Sorgen bereitet das Katastro- phenlager. Der Rohbau, das heißt die Unterkellerung des gesamten Gebäudes wurde vom Bezirksausschuß einstimmig genehmigt, obwohl keine Finanzierung vorhanden war. Man war sich einig, daß eine spätere Unterkellerung erfolgen würde, der Bau in einem Zug aber wesentlich billiger zu machen ist. Ein Katastrophenlager für den Bezirk und angrenzende Räume ist ein Erforder- nis, der kostbare Baugrund konnte op- timal genützt werden, und es waren Zu- sagen von höchster Stelle für die Finan- zierung vorhanden. Nun zeichnet sich nach Monaten des Wartens und Ver- handelns eine Lösung ab. Eine Vor- sprache des Bezirkssteilenieites's zu- sammen mit dem Ausschußmitglied BM LA Brettauer bei Landeshauptmann Walinöfer und den Landesräten Doktor Partl und Huber konnte eine Zusage wenigstens auf vorläufige Abdeckung der bereits entstandenen Kosten er- reichen. Die Bezirksstelle wird mit aller Energie die Fertigstellung des Vor- habens betreiben, damit es nicht nur einen Katastrophenraum, sondern im hoffentlich nicht eintretenden Ernst- fall auch die Sicherheit eines voll in- takten Katastrophenlagers geben wird. Der Rettungsheirnbau in St. Johann kostete (einschließlich Rohbau des Ka- tastrophenlagers) 7 Millionen S. Bisher wurden die vorgelegten Rechnungen bezahlt, die Aufnahme von Darlehen war nicht notwendig, Die verbaute Fläche ist 354 Quadratmeter, der um- baute Raum 2810 Kubikmeter. Ab- schließend zum Kapitel Rettungsheim St. Johann dankte Bezirksstellenleiter Lackner allen Mitgliedern und Freun- den, die mitgeholfen hnben, dieses Werk zu errichten (Fortsetzung folgt)
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