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Samstag, 27. November 1976 Kitzbüheier Anzeiger Seite 23 Am Freitag, 12. November, hielt die Jungbauernschaft des Bezirkes Kitz- bühel ihre Herbstkonferenz ab. Schwer- punktthema bei dieser Veranstaltung war das Bank- und Genossenschafts- wesen, zu dem Direktor Dr. Ramed Posch von der Raiffeisenzentralkasse in einem Referat und in der anschließen- den Diskussion sehr ausführlich Stel- lung bezog. Weiters berichtete der Ge- schäftsführer Ing. Hans Staffner über die Leistungen im abgelaufenen Be- richtszeitraum und Landessekretär Ing. Jörg Trenkwalder stellte das Winter- arbeitsprogramm der Tiroler Jung- bauernschaft und der Landeslandwirt- schaftskammer vor. Über 100 Mädchen und Burschen füll- ten den Saal im Gasthof „Penzing" in Oberndorf, als Bezirksjungbauenob- mann Leo Niedermoser die Herbst- tagung eröffnete. An Ehrengästen waren Bezirksbauernobmann LAbg. Paul Landmann, Direktor Walter Egger von der Bezirksraiffeisenkasse Kitzbfihei, Gschäftsführer Ing. Walter Huter BAG St Johann, Landessekretär Jörg T'enk. walder sowie Vertreter der Bezirksiand- wirtschaftskamrner und der landwirt- schaftlichen Landeslehranstalt Weitau anwesend. Bezirksgeschäftsführer Ing. Hans St affner erstattete einen umfangre:chen Tätigkeitsbericht. So führte die Jung- bauernschaft auf Bezirksebene folgende Aktivitäten durch: Frühjahrskonferenz mit Referat und Diskussion über Fra- gen der Agrarpolitik und Landwirt- schaftsförderung, Beruf swettbewerTe und Dirndlbiusen-Nähwettbewerb mit drei Landessiegern, Almwanderung aul den Landesahnen im Spertental, gemein- sam mit der Kufsteiner Landjugend und dem Weitauer Absolventenverein, Teil- nahme am Landesfitneßmarsch in Ernst; Schieß- und Kegelbewerb in St. Ulrich am Pillersee. Bezirkslandjugendtag in St. Johann, erweiterte Gebietsbespre- chungen, Erntedankfeiern, Lehrfahrten und Landjugendbegnungen. 50 Mädchen und Burschen nahmen an der vor: der Tiroler Jungbauernschaft ausgeschrie-. benen Mittelmeerkreuzfahrt nach Tune- sien teil. Für die Winterarbeit sind an Schwer- punkten geplant: Bezirkswettbewerb in „Erste-Hilfe", Rethorikschulungen und Funktionärsschulungskurse für die ver- antwortlichen Mitarbeiter, Berufs- und Redewettbewerbe, Teilnahme am Lan- dessturmgewehrschießen, Schulung und Berufsausbildung, Vorbereitung für die Meisterprüfung, Veranstaltungen im Rahmen des ländlichen Fortbildungs- institutes, Unterstützung der Gesunden- untersuchungen der Sozialversiche- rungsanstalt, ozialversiehe- rungsanstalt‚ Durchführung des Bezirks- sporttages, Bezirkslandjugend-Auto- rallye und Durchführung von gesell- schaftspolitischen und sportlichen Ver- anstaltungen der Ortsgruppen. Das Schwerpunktthema der Landjugend- arbeit für das Jahr 1977 steht unter dem Motto „Ländlicher Raum - gestaltete Umwelt". Zu diesem Fragenkomplex werden spezielle Veranstaltungen durch- geführt. Direktor Posch ging in seinem Refe- rat vorerst auf die Geschichte des Raif f- ei senwesens ein, schilderte den enormen Aufstieg des Raiffeisengeldwesens und die wirtschaftliche Situation auf dem Raiffeisens;ektor. Die Raiffeisenorgani- sation kann mit Recht stolz auf ihre Stellung in der Wirtschaft sein. So gab es 1975 157 Raiffeisenkassen mit 58 Zweigstellen in Tirol mit etwa 95.000 Den ordentlichen Gemeindeparteitag der ÖVP-Oberndorf eröffnete der bis- herige Obmann Peter Wörgartner, der die anwesenden ÖVP-Mitglieder herz- lich begrüßte und den Ehrengästen Landesrat Komm.-Rat Christian Huber als Bezirksparteiobmann und BPS Dok- tor Fritz Scheiring sowie LAbg. Paul Landmann, Hochwürdigen Herrn Pfar- rer Dollmann und Bürgermeister Öko- nomierat Franz Höck für ihr Kommen dankte. Nach seinem kurz umrissenen Tätig- keitsbericht über die abgelaufene Pe- riode übergab der ÖVP-Obmann den Vorsitz an Bezirksparteiobmann Landes- rat Huber zur Durchführung der Neu-. wahlen. Landesrat Huber dankte zunächst dem bisherigen Obmann und seinen Funk- tionären für die geleistete Arbeit und betonte, daß die Anforderungen an die ÖVP-Funktionäre immer härter wer- den, je mehr Schwierigkeiten und Pro- bleme uns durch die derzeitige Regierung aufgehalst werden. Jeder Funktionär muß sich vor seiner Wahl darüber im klaren sein, daß auf ihn sehr viel harte Arbeit wartet und die Partei große An- forderungen an ihn stellen muß. Gerade in Oberndorf, einer Gemeinde mit be- sonders starkem Bevölkerungszuzug von auswärts, sind die Anforderungen für einen ÖVP-Funktionär überaus groß und vielfältig. Zur Wahl des neuen Gemeindeparteiobmannes lag nur ein Vorschlag vor und der lautete auf den bisherigen Obmann Peter Wörgartner. Dementsprechend eindeutig fiel auch die Wahl zugunsten des bisherigen Obman- nes aus und Peter Wörgartner erklärte sich bereit, das harte Amt des ÖVP-Ob- mannes in Oberndorf zu übernehmen und mit entsprechendem Einsatz aus- zuüben. Nachdem die Obleute der ÖVP- Mitgliedern. 59.000 Tiroler haben an Darlehen und Krediten 6,7 Milliarden Schilling zur Verfügung bekommen. 1250 Beschäftigte stehen der Bevölke- rung zur Abwicklung von Geldange- legenheiten zur Verfügung. Direktor Posch ging dann ausführlich auf die Sparformen wie Sparbuch, 5 parbrief, Prämiensparen, Bausparen und Lebens- versicherung ein und eröffnete der bäu- erlichen Jugend die Möglichkeiten der Kreditnahme. Geschäftsführer Huter er- örterte die Lage der Warengenossen- schaften und Direktor Egger forderte die Landjugend auf, sich mehr in der Raiffei:senorganisation zu engagireen. Nach Grußworten des Bezirksbauern- bundobmannes Landmann schloß Be- zirksobmann Leo Niedermoser mit dem Appell weiterer Mit- und Zusammen- arbeit die sehr erfolgreich verlaufende Herbstkonferenz. Sta. Teilorganisationen und die ÖVP-Ge- meindemandatare automatisch dem Ortsausschuß angehören, wurden in die neue Gemeindeparteileitung noch ge- wählt: Betriebsrat Peter Jöchl und Sepp Aufscheiter. Höhepunkt des Abends war dann das Referat von Landesrat Huber zur politi- schen und wirtschaftlichen Lage. Er kam zunächst auf die letzten Wahlgänge in Europa zu sprechen wo die Ergebnisse in Schweden und Deutschland klar zum Ausdruck brachten, daß Sozialisten nicht mehr sehr gefragt sind. Das rote „Mo- dell" Schweden hat klar Schiffbruch erlitten und Kreiskys zweites Modell, die SPD in der Bundesrepublik Deutsch- land erlebte eine ähnliche Schlappe. Wenn der Sozialismus in Österreich auch noch nicht soweit vorangeschrit- ten ist wie in Schweden, so sind die An- zeichen für eine Kopierung dieses Mo- dells doch nicht zu übersehen. Die Ge- werkschaften werden heimlich, still und leise immer mächtiger, die Verteilung der Geldmittel an alle nur möglichen Fonds übergeben, die natürlich mehrheitlich von Sozialisten verwaltet werden, Rundfunk und Fernsehen werden auf die rote Welle umgeschaltet, die Fami- lie durch neue Gesetze verwässert; nicht mehr von Gott, sondern vom Staat wird bestimmt, wann das Leben eines Kin- des beginnt und der Freiheitsspielraum des einzelnen wird durch x Gesetze und Verordnungen immer mehr eingeengt und die Wirtschaft wird immer mehr ausgelaugt und geschwächt. Und da diese Politik für die eigene Tasche auch natürlich Geld kostet, ja sogar sehr viel Geld, ergibt sich als Fazit dieser Fehl- politik ein bisheriger Staatsschulden- stand von 170 Milliarden Schilling (1970 waren es noch 67). Um dieses Geld könnte man 170 neue Reichsbrücken Herbstkonferenz der Bezirksbauernschaft in Oberndorf Raiffeisenzentralkassendirektor Dr. Posch als Referent - Eindrucksvoller Tätigkeitsbericht - Festlegung des Winterarbeitsprogramms ÖVP-Jahreshauptversammlung in Oberndorf Peter Wörgartner erneut 3VP-Obmann
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