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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1976 bauen oder natürlich auch Tausende von Wohnungen und Eigenheimen. Rückzah- lung und Zinsen sind enorm hoch; von jedem Steuerschilling gehen dafür 73 Groschen drauf. Es ist kaum zu glauben, aber die Inflation ist wieder im Stei- gen. Während die Teuerungsrate in der benachbarten Schweiz nahe Null steht, und auch in den übrigen westeuropäi- schen Staaten durchwegs abnimmt, steigt sie in Österreich wieder an. Da- bei hat uns die derzeitige Regierung be- reits seit April 1970 eine Teuerung von 56,6 Prozent beschert, das heißt, der Schilling, den man sich damals zur Seite legte, ist heute noch 43,4 Groschen wert. Und die Belastungswelle nimmt und nimmt kein Ende. Seit Ende 1975 hat Androsch ganz gehörig zur Kasse ge- beten: Erhöhung der Mehrwertsteuer = 12,5 Prozent, Erhöhung der Post- und Telegrammgebühren = 60, Zigaretten- preiserhöhung = 10,3, Erhöhung der Bundesmineralölsteuer = 18, Erhöhung des Benzinpreises = 12,3, Erhöhung der Einheitswerte in der Landwirtschaft, Verlängerung der Investitionssteuer, Er- höhung der Kfz-Steuer = 50 bis 200 Prozent, Anhebung der Vermögenssteuer = 33,3, Stempelgebührenerhöhung bis zu 366 Prozent, Erhöhung der Telefon- tarife ab Jänner 1977 um 15, Erhöhung der Bundesbahntarife ab April 1977 = 15 Prozent, dazu soll noch kommen: neue Lkw-Steuer, Erhöhung der Sozial- versicherungsbeiträge und Schröpfung der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten. Doch der Höhenschwung der SPÖ-Repräsentationen nimmt noch kein Ende. Was der 30-Milliarden-Pleite des Wiener Allgemeinen Krankenhauses, dem Hafen-, Donauinsel- und Bauring- skandal bisher nicht gelang - nämlich die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, wie die derzeitigen Regierungs- mitglieder das Geld der Steuerzahler verwirtschaften - gelang einem Bericht über die Repräsentationsausgaben der Bundesregierung aus dem Jahre 1974 (der Bericht für 1975 liegt noch gar nicht vor!). Die Bevölkerung reagierte natürlich sauer und fühlt sich bei dein dauernden Sparappellen zum Narren ge- halten. Selbst geschröpft und geschun- den, wo es nur geht, und mit haarsträu- benden Appellen zum Maßhalten und Sparen strapaziert, mußte sie erfahren, wie aus Privilegienabbau und Spesen- beschränkung eine Repräsentations- kostenexplosion geworden ist, mit einer dreihundertprozentigen Steigerung. Und wenn diese exorbitanten Belastungen, fährt Landesrat Huber fort, immer unter dem Vorwand der Arbeitsplatzsicherung eingeführt wurden, so muß dazu ein- mal gesagt werden, daß von diesen 20 Milliarden Mehreinnahmen für Arbeits- platzsicherung lediglich neun Prozent für diesen Zweck verwendet wurden. Bedenklich erscheint auch die Methode zur Aushungerung der Länder und zur junktimierten Wirtschaftsförderung mit der Tendenz, wenige Großbetriebe zu KIRCHDORF - Weihnachtsmarkt. Wie in den ver- gangenen Jahren hat sich auch heuer wieder eine Frauenrunde zum Basteln eingefunden und schöne praktische Sa- chen geschaffen. - Diese gelangen am Samstag, 27. November, und Sonntag, 28. November, im Pfarramt zum Ver- kauf. Der Erlös kommt dem Afrika- Missionar P. Philipp Pöllitzer OMI zu- gute. - Oeffnungszeiten: Samstag, 18.30 bis 19.30 und nach der Abendmesse von 20.15 bis 21 Uhr. Sonntag vormittag (außer während der Pfarrmesse) von 8.30 bis 9.30 Uhr. - Hauslehren: Zu den diesjährigen Hauslehren, die unter dem Thema „Glaube, der die Welt verändert" stehen, lade ich alle der Pfarre herzlich ein. - Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im an- gegebenen Lokal mit einem Hausmesse. Bringt Anregungen und Wünsche mit. - Montag, 29. November, Jausenstation „Steinstaidl", Hinterberg; Donnerstag, 2. Dezember, Gasthof zur „Post", Erp- fendorf; Freitag, 3. d., Gasthof „Daxer- hof". Erpfendorf; Montag, 6. d., Ha- bachw:irt; Freitag, 10. d., Neuwirt; Mon- tag, 13. d., Gasthof Vorderjäger, Gasteig; Donnerstag, 16. d., Gasthaus Schredfeid, Erpfendorf; Freitag, 17. Dezember, Hütt- schader, Litzelfeiden. - Fußball. Knaben großartig in Form. Nach einem 4 :1 -Auswärtssieg letzte fördern, um damit gleichzeitig möglichst viele Klein- und Mittelbetriebe umzu- bringen. Österreich ist ein Land der Klein- und Mittelbetriebe - 88 Prozent aller Betriebe fallen in diese Kategorie und nicht anders ist es bei uns in Tirol. Daher auch unser Bestreben nach einem neuen Mittelstandförderungsgesetz, das mit 1977 in Wirksamkeit tritt und zum Ziel hat, nicht um diese Betriebe einen Schutzzaun zu errichten, sondern ihnen lediglich gleichrangige Start- und Wett- bewerbsbedingungen zu schaffen. Merk- würdig mutet auch an, daß wir die höchste Lohnsteuerbelastung seit Kriegsende haben und die Reallöhne trotzdem niedriger sind als 1974 oder 1975. Die Nettolohnsteigerung im zwei- ten Quartal dieses Jahres lag unter der Teuerungsrate. Die durchschnittlichen Bruttoeinnahmen. je Unselbständigen stiegen gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres zwar um 8,3 Prozent, ma- chen aber nach Berücksichtigung der höheren Lohnsteuerabzüge nur eine Nettosteigerung der Löhne und Gehälter von 6,5 bis 7 Prozent aus. Die Preis- erhöhungen in derselben Zeit aber be- trugen dagegen 7,6 Prozent. Landesrat Huber beendete sein Referat mit dem Aufruf an alle Funktionäre und Mit- arbeiter, den Tendenzen der jetzigen Re- gierung entgegenzuwirken und mit ver- stärktem Bemühen wieder mehr den Menschen in den Mittelpunkt der Politik zu stellen und nicht den Staat und die sozialistische Gesellschaft. Woche in Itter durch Tore von M. Ober- müller (2), G. Obermüller uind Gaugg siegten die Knaben auch im letzten Heimspiel gegen Unterangerberg. Die Knaben spielten vom Beginn an groß auf und drängten die Gäste in die De- fensive. Der überragende Tormann der Gäste verhinderte jedoch in der ersten Halbzeit ein Tor. Nach Wiederbeginn verschärften die Kirchdorfer Knaben das Tempo und die Gäste konnten da nicht mehr mithalten. Der erste Treffer fiel jedoch erst eine Viertelstunde vor Schluß. Für die großartige kämpferische Leistung gebührt der ganzen Mann- schaft ein Pauschallob. KtiSSEN - Hallen-Matten-Preisranggln in Kös- sen Sonntag, 5. Dezember 1976 in der Grenzlandhalle. Geranggelt wird in vier allgemeinen Klassen, einer Schülerklasse und zwei Jugendklassen. 1. Raiffeisenball des Tiroler Unterlandes in der Grenzl'andhalle Kössen - Bau- stein für das Therapiezentrum körper- und sprachbehinderter Kinder des Be- zirkes Kitzbühel Die Raiffeisenkasse Kössen veranstal- tete in der Grenzlandhalle den Ersten Raiffeisenball des Tiroler Unterlandes. Zur Unterhaltung und zum Tanz wurde die bekannte Stimmungskapelle dieser Art - die Original Viller Spatzen - verpflichtet. Diese für den Raiffeisensektor ge- schlossene Ballveranstaltung war nicht nur für alle Raiffeisenfunktionäre, Ge- schäftsführer und Angestellten mit Fa- milienangehörigen ein gesellschaftliches Ereignis, sondern diente auch einem wohltätigen Zweck. Der Reinerlös wur- de dem Verein für körper- und sprach- behinderte Kinder des Bezirkes Kitz- bühel als Baustein deis geplanten The- rapiezentrums übergeben. Der Direktor der Raika Kössen, Fahringer, konnte im Rahmenprogramm dieser Wohltätig- keitsveranstaltung der Leiterin des Ver- eins, Frau Nagiller, den Betrag von 10.000 Schilling überreichen. Die Ehren- gäste des 1. Unterinntaler Raiffeisen- balles, Dr. Haki der Raiffeisen-Zentral- kasse Innsbruck, und der Geschäftsfüh- rer des Raiffeisen-Reisebüros, Mihatsch, bezeichnen diese sehr gut besuchte Ver- anstaltung als einen meschlichen Bei- trag für die ärmsten der Armen im Schatten unserer Gesellschaft im Sinne F. W. Raiffeisens. Das mit den Eintrittskarten verbun- dene Glücksios des Raika-Reisebüros Innsbruck, eine Reise im Bargeldwert von 3000 Schilling hat ein Angestellter der Raiffeisenkasse Ebbs gewonnen. Öffentlicher Dank des Vereins kör- per- und sprachbehinderter Kinder und Jugendlicher des Bezirkes Kitzbühel. Nicht zum erstenmal hat sich Kössen beispielgebend in den Dienst der guten
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