Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Dezember 1976 körper hat ein Volumen von 46.000 Ku- bikmeter. Die Kosten liegen nach Aus- sagen von Fachleuten relativ günstig; zum Vergleich steht eine ähnliche Schule in Innsbruck zur Verfügung, wo die Baukosten 110 Millionen betrugen. Der Ausbau ist zu 90 Prozent vollendet und die beiden Turnhallen werden noch vor Weihnachten in Betrieb genommen wer- den können. Nicht vollendet sind die Außenanlagen, die A u 1 a (diese ist noch kein Theatersaal) und verschiedene Ne- benräume, die nicht unbedingt für den Donnerstag, 18. November fand im Gasthof Brunner in Kössen ein Diskus- sionsabend der OeVP Kissen s:att. Als Referent konnte Ortspart eiobmiann Fritz Astl, LH-Stv. Fritz Prior den zahlreich erschienenen Teilnehmern vors:ellen. - In seinen Begrüßungsworten bezeichne- te es der Obmann als politisch klug.wenn die verantwortlichen Landespolitiker auch in der Zwischenwahlzeit den Kon- takt zur Bevölkerung und zum Wähler durch Veranstaltungen dieser Art pfle- gen und für Information aus ers:er Hand sorgen. In dem einleitenden, fundierten Refe- rat nahm Dr. Prior dann auch gleich zu vielen aktuellen tagesolitischen, aber auch potentiellen Problemen, wie sie die Gemeinden, das Land oder den Bund betreffen, eingehend Stellung, skizzierte die derzeitigen Zustände und umriß den Standpunkt der OeVP zu diesen Fragen. Besonders rückte er die von Bundes- parteiobniann Taus ins Leben gerufene Ideologiedebatte in den Vordergrund sei- ner Ausführungen. Wenn auch der einzelne Staatsbürger mehr Interesse für reale Politik und für Fragen seines Arbeitsbereiches zu haben scheint, so kann nicht eindringlich ge- nug darauf hingewiesen werden, daß bei wichtigen politischen Entscheidungen der ideologische Hintergrund stets do- minierend ist. Die Oppositionspartei hat daher die Pflicht, den Staatsbürger über die Absichten und Entscheidungen des politischen Gegners und vor allem über Unterricht notwendig sind. Ob die Schule zu groß gebaut wurde? Die Schule hat 34 Kl'assenz:mmer Fach- leute sagen, daß 42 Klassen hätten ge- baut werden sollen. Nacn der Statistik gehen die Geburtenzahlen abc: zurück, daher beschränkte man sich auf d:e 34 Klassen. Die Volksschule wird in die bis- herige Hauptschule übersiedeln. Als Di- rektoren der Sprengelhauptschule 2un- gieren Oberschulrat Hans W i n d b i c h - 1 e r und Friedrich S t r a ß e r. Die Klas- sen werden gemischt geführt. deren Auswirkungen zu fnformieren und Alternativen aufzuzeiger. Die OeVP wird alles daran setzen, daß der Freiheitsraum des Individuums und der Familie, der kleinsten Gemeinschaft im Staat, erhalten bleib: und nicht von der Allmacht des Staates erdrückt wird. Als zuständiger Schulreferent der Lan- desregierung unterzog er bescnders das Schul- und Bildungswesen einer kriti- schen Analyse und zeig:e die nega:iven Auswirkungen einer zum Teil verfehlten Bildungspolitik auf. Die auf dem Schlag- wort „Gleiche Chancen für alle' auf- gebaute Bildungsexplosion scheint uns allmählich auf den Kopf zu fallen. Viele Hochschulabsolventen werden nur sehr schwer oder gar nicht einen :hrer Aus- bildung gemäßen Posten bekommen. In einigen Ländern Europas ist dies bereits der Fall. Anschaulich umriß der Redner auch die wirtschaftliche Situation C)ester- reichs, die angespannte Finanzlage auf allen Bereichen, insbesondere bei den Krankenhäusern, wo e:nfach die ubere Grenze der Belastung erreicht ist. Eine Lawine von Gebühren- und Tariferhö- hungen steht ins Haus und wird jeden einzelnen immer mehr belasten. Weitere Probleme wurden vom Redner aufge- zeigt und kritisch beachtet, ehe die Diskussion eingeleitet wurde. Bürgermeister Oek.-Rat Stefan Reit- stätter erwähnte das Gesetz zur Raum- ordnung, das für die einzelnen Gemein- den und ihre Bürger große Härten bringt und daher dringend flankierende Maß- nahmen verlangt, die großen Aufwen- dungen der Gemeinde für das Bezirks- krankenhaus (1976 etwa 800.000 s: eine arge Belastung für das Gemeindebudget, den Bau eines Altenwohnheimes und dessen Mitfinanzierung durch Wohnbau- förderungsmittel. LH-Stv. Prior ver- sprach, sich im Rahmen seiner Kompe- tenz für diese Probleme einzusetzen. Al- les in allem eine informative und inter- es:sante Veranstaltung, wie sie in gerau- men Zeitabständen wiederholt werden sollte. AIpi-Preis für DipL-Ing. Ludwig Part! Am 18. November 1976 wurde anläß- lich einer Vorstands- und Aufsich:srats- sitzung der ALPI Milchindustrie an den Direktor der Landwirtschaftlichen Lan- deslehranstalt zu Spital auf der Weitau in St. Johann, Dipl.-Ing. Ludwig Partl, der ALPI-Preis verliehen. Wir gratu- lieren! Dipl.-Ing. Partl hat im Rahmen seiner Möglichkeiten einen aktiven Beitrag zur Entwicklungshilfe in Afrika geleistet, in- dem er unter größten Schwierigkeiten drei jungen Togolesen das Studium an seiner Anstalt ermöglichte. Durch seinen persönlichen Einsatz hat Dipl.-Ing. Partl auch den Aufenthalt dieser Afrikaner in Oesterreich sicher- gestellt, indem er die Studenten bei sich aufgenommen hat und ihnen auch die Möglichkeit schuf, am Familienleben ih- rer Mitschüler teilzuhaben. Die große Leistung erschien dem Alpi- Komitee als besonders förderungswür- dig. - Dir.-Stv. Stefan Widmann, Hall in Ti- rol, ein gebürtiger Brixentaler, erhielt einen Alpi-Preis für Leistungen in der Milchwirtschaft. ALPI-Obmann Bürgermeister Kron- thaler und Verbandsdirektor Dipl.-Vw. Karl Berghammer würdigten in ihren Ansprachen die Ausgezeichneten und zeigten sich besonders über die Vielfäl- tigkeit der Einsendungen zum „ALPI- Preis 1976" erfreut. ÖVP-Diskussionsabend mit HLStv. Prof. Dr. Fritz Prior in Kössen
< Page 10 | Page 12 >
< Page 10 | Page 12 >