Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 4. Dezember 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 sich bei den Gemeinderäten für die Mit- arbeit und für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. Der Gemein- deratswahl 1950 stellte sich Hir!nsberger nicht. Er zog erst wieder nach den Wah- len vom 18. März 1956 in den Gemeinde- rat ein und wurde zum Obmann des Finanzausschusses gewählt. Finanzrefe- rent blieb Hirnsberger bis zu seinem Ausscheiden am 31. März 1974. 22 Jahre diente er im Gemeinderat der Oeffent- lichkeit. Im Jubiläumsjahr 1971 verlieh ihm die Gemeinde als sichtbares Zeichen des Dankes den „Goldenen Ehrenring". Der Personalstand hat sich nicht ge- ändert (180 bis 420 Bedienstete). Die Er- weiterung des Skiverkehrs, der nun von Mittersill bis Aschau reicht, ebenso die freie Benützung des Ozon-Hallenbades in Kitzbühel mit den Skipässen der Berg- bahn haben sich erfolgreich bewährt. Am 26. November 1976 fand im Be- zirksstellengebäude Kitzbühel der Tiro- ler Handelskammer die ordentliche Hauptversammlung der Bergbahn AG. statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n t i n a g 1 i a leitete die Versamm- lung, welche im schriftlichen Bilanz_ bericht als die 49. der Gesellschaft in die Geschichte einging. Gedenken an Für- germeister Paufler: Am 20. April 1976 verlor die Berg- bahn AG Kitzbühel plötzlich und unerwartet den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Herrn Bürgermeister Herbert Paufler, der bereits seit 1968 dem Aufsichts- rat der Gesellschaft angehörte. Er hat sich ganz besondere und blei- bende Verdienste nicht nur für den Zusammenschluß der Skigebiete Kitzbühel und Kirchberg, sondern auch für die Erschließung des Ski- großraumes bis zum Paß Thurn und bis Aschau erworben. Bürgermeister Paufler hat einen festen Platz unter den Pionieren der Bergbahn AG. Kitzbühel." Nach dem Gedenken wurde vom Vor- sitzenden die Beschlußfähigkeit der Hauptversammlung festgestellt. Nach Mitteilung des anwesenden Notars Dr. Christian Poley waren bei der Eröff- nung Vorzugsaktien im Wert von 2,8 Mio und Stammaktien von 3,060.000 Schilling vertreten. Das Gesamtgrundkapital ae- trägt 10 Millionen Schilling. Mittelpunkt der Hauptversammlung war der Geschäftsbericht des Vorstands, welcher vom Vorsitzenden des Vorstan- des Hans-Werner T s c h o 11 vorgetragen wurde. Wir entnehmen diesem: Geschäftsjahr 1974-75 Dieses Jahr hat einen weiteren Auf- schwung gebracht. Es wurden insgesamt 12,383.024 Personen befördert und dafür Bruttoeinnahmen von 112,058.000 Schil- ling erzielt. Die erfreulichen Leistungs- und Erlö- sesteigerungen der letzten Jahre können aber nicht über die rückläufige Rentabi- lität des Unternehmens hinwegtäuschen. Das Ansteigen der Betriebskosten trägt in gleicher Weise zu dieser unerwünsch- ten Entwicklung bei, wie das unglaubli- ehe Anschwellen der Nebenkosten für die Pistenerrichtung, Pistenerhaltung und Pistenpräparierung, für den Pisten- rettungsdienst, für die Lawinenverbau- ung und den Lawinendienst, für die Schaffung von Parkplätzen und deren Erhaltung, für die Skibusse, das Hallen- bad usf. Bergbahn- und Skiliftunternehmen sind heute nur mehr Bestandteile der örtli- chen Infrastruktur, die bei niederstenTa- rifsätzen und vorbildliches Service für Gäste und Einheimische bieten sollen; so zu lesen im Entwurf zum Tiroler Ski- pistengesetz. - Die Aufwendungen der Gesellschaft allein für Skipisten betru- gen im Berichtsjahr 1974-75 rund 3,5 Millionen Schilling. Federzeichnung von R. Bakala für das 1926 von Josef Herold herausgegebene Plakat für die „erste Sportseilbahn Oesterreichs, der Hahnenkammbahn. Als Herold nach der verunglückten Probefahrt im November 1927 auch in finanzielle Schwierigkeiten kam, ließ er den Bestand an diesen Plakaten einstamp fen, da man den Adler als „Pleitegeier" be- titelte. Nur noch wenige Plakate blieben er- halten. Heute ist die Bergbahn AG das er- folgreichste Seilbahnunternehmen Oester- reichs. Fusion mit der Kur- und Moorbad AG Nach langen Verhandlungen und über ausdrücklichen Wunsch der Stadtgemein- de und des Frerndenverkehrsverbandes Kitzbühel wurde in der außerordentli- chen Hauptversammlung der Bergbahn AG vom 16. Juni 1976 unter Ausnützung des Strukturverbesserungsgesetzes die Verschmelzung rückwirkend per 29. No- vember 1975 beschlossen. Der vorliegen- de Jahresabschluß enthält bereits die von der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG übernommenen Buchwerte. Das Anlagevermögen stieg von 121,4 auf 136,9 Millionen Schilling. In den Zu- gängen sind bereits Zahlungen für die im Bau befindlichen Hartkaser- und Tal- senschleppiifte von 6,3 Millionen, 3 Mil- lionen für Pistenmaschinen, 18,6 Millio- nen für die Anlagen des durch Fusion übernommenen Kurhauskomplexes so- wie 1,6 Mill. Schilling für das Selbst- bedienungsrestaurant Resterhöhe enthal- ten. Aufwendungen und Erträge Die Betriebskosten (ohne Afa), die im Vorjahr 50,8 Millionen betrugen, stiegen um 42,6 Prozent auf 72,1 Millionen S. Die Verkehrseinnahmen 1974-75 in der Höhe von netto 103,7 Millionen liegen um 30,6 Prozent höher als die Vorjahres- erlöse. Nach Ausrechnung des Jahresgewinns von 17,3 Millionen mit dem Verlustvor- trag aus den Jahren 1971-72 und 1973-74 von 19,2 Millionen verbleibt ein Betrag von 1,883,000 Schilling als Reinverlust, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Zusammenfassend stellt der Vorsitzen- de des Vorstandes, Hans-Werner Tscholl. fest, daß durch die Einschränkung der Investitionen und das gute Ergebnis des Berichtsjahres die erwartete finanzielle Konsolidierung der Gesellschaft einge- treten ist. Alle Anlagen der Bergbahn AG befinden sich, dank der laufend vorgenommenen Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten in einwandfreiem und sicherem Zustand. Der Seilbahn- und Liftbetrieb ist auch 1974-75 ohne Unfälle verlaufen. Für eine Reihe von projektierten An- lagen wurden die Vorbereitungsarbeiten unermüdlich weitergeführt. Diese wur- den aber in einigen Fällen durch den Widerstand von Grundbesitzern aufge- halten. Allen Mitarbeitern und den Betriebs- räten, die durch ihren pflichtbewußten Einsatz zum erfolgreichen und unfall- freien Verlauf des Geschäftsjahres bei- getragen haben und für ein gutes Be- Hauptversammlung der Bergbahn AG Kitzijunel 1 Gedenken an Bürgermeister Herbert Paufler
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