Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. Jänner 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 diese kleinen Details das, was das per- sönliche Service ausmacht, das tiroli- sche, das österreichische Service. Die unendliche Vielfalt, die persönliche Note des Betriebes unterscheidet unseren Tou- rismus von der Fremdenindustrie. Die betriebswirtschaftliche Seite des Familienbetriebes betrachtet, muß ge- sagt werden, daß es keine bessere Form gibt, um sich der jeweiligen Lage ma- ximal anzupassen, sei es nun die Zeit der Hochkonjunktur oder die der Rezession. Niemand vermag beide Situationen ra- scher und besser zu verkraften als der Familienbetrieb. Zum österreichischen, respektive tiro- lischen Weg im Tourismus gehört auch die erfreuliche Tatsache, daß unsere Dörfer und touristischen Zentren voll und ganz von der einheimischen Bevöl- kerung getragen sind. In unseren 245 Fremdenverkehrsgemeinden gibt es kei- ne Bunker und Silos, dafür aber jahr- hundertealte Bauernhöfe und Bürgers- häuser. Es gibt einen Schneider, der noch eine zerrissene Hose flickt, einen Schuster, der noch einen verlorenen Schuhabsatz auf doppelt, noch blond- mähnige Haflinger vor dem Pflug und glockenbimmelnde Kühe auf der Weide. Mitten drin steht der tirolische Tou- rismus, um den uns bereits viele Kon- kurrenzländer beneiden, weil es ein na- türlicher, ein gewachsener und kein Reißbrett-,Tourismus ist, weil es ein Tou- rismus für das Individuum ist. So wie das Hotel seine Grenze der Ueberschaubarkeit hat, so muß auch je- der Ort überschaubar bleiben. Jede Fremdenverkehrsgemeinde hat ihre na- türliche Aufnahmegrenze. Sie zu über- schreiten wäre sehr gefährlich, weil die Raum-, Bewegungs- ja Atemnot unwei- gerlich zur Flucht führen würde, dazu nämlich, daß der Tourismus den Tou- rismus erschlägt. Ich baue daher voll und ganz auf die- sen eigenen, selbstgemachten tirolischen Weg, der meiner Ueberzeugung nach für unser Land der richtige ist. Grundsatz IV Fremdenverkehr ist ein Teil des Ganzen Der Fremdenverkehr spielt, wie ein- gangs konkretisiert wurde, in Tirol eine außerordentliche, ein führende Rolle. Nichts aber wäre schädlicher für die gedeihliche Entwicklung des Fremden- verkehrs, als ihn isoliert zu sehen. Für mich ist der Fremdenverkehr eine Dominante, die stets in das Ge- samtgefüge der Wirtschafts eingebettet sein muß. Die Monokulturen sind nicht nur anfällig, sondern häufig auch An- laß zu Fehlentwicklungen. Ich trete daher voll und ganz dafür ein, daß sich der Fremdenverkehr im- mer als Teil des Ganzen, einer Volks- wirtschaft, die wie alle, ihre Stärken und ihre Schwächen hat, sieht. In alle Zweige der Wirtschaft hinein- greifend, muß unser Fremdenverkehr auch mit allen Branchen derselben im vermehrten Maße zusammenarbeiten. Kaum ein Bundesland in Oesterreich hat eine derart ausgewogene Struktur wie Tirol. Eine leistungsfähige Final- industrie von internationaler Bedeu- tung, ein Gewerbe, das sich auf der gan- zen Welt, ob seiner Güte und Qualität sehen lassen kann, eine festgefügte tief- verwurzelte, produktionskräftige Land- wirtschaft und eine außerordentlich aufgeschlossene, tüchtige und gesunde, weil auf ihren Stand stolze Arbeitneh- merschaft, bieten sich als ideale Ergän- zung der Fremdenverkehrswirtschaft geradezu an. Sie alle zusammen stellen Tirols Wirtschaft dar. Von den viel' Grundsätzen: Mittelpunkt Mensch; Zusammenarbeit; Tirolisch-österreichisch; Teil des Ganzen, wird die zukünftige Arbeit der Tiroler Fremdenverkehrswerbung ausgehen. Die Trennung der verwaltungstechnischen Belange von denen des Managements wird eine volle Konzentration auf die Landeswerbung und das Marketing er- möglichen. Der Landesfremdenverkehrscjirektor wird folglich in Zukunft sämtliche nach- stehenden Agenden verantworten und kraft seiner Funktion oder in Vertre- tung des zuständigen Landesrates nach innen und nach außen allein vertreten. Bereich Marktforschung Gästebefragungen in Tirol und in den Herkunftsländern; Fremdenverkehrsstatistik; Auswertung von Marktforschungs- ergebnissen wissenschaftlicher Frem- denverkehrsinstitute usw. Bereich Anbots- und Preispolitik Beratende und empfehlende Funktion in Zusammenarbeit mit den Inter- essensvertretungen; Handelskammer; Arbeiter- und Angestelltenkammer. Bereich Absatzpolitik Verkaufsförderung durch eigene Maß- nahmen; Unterstützung von Verkaufsmaßnahmen Dritter zum Beispiel Reiseveranstal- ter, Verkehrsträger usw. Verkauf des Fremdenverkehrsange- botes über entsprechende, befugte Ab- satzorganisationen innerhalb und außer- halb Tirols. Einflußnahme auf die Ver- kaufstätigkeit insbesonders des Tiroler Landesreisebüros und des Oesterreichi- schen Verkehrsbüros. Stärkung der Basisorganisationen ört- licher Gebietsverbände; Gebietsverbände; Unterstützung und Förderung in ihren Skitip der Woche Bichlaim Das Wochenende mit dem Halmen- kammrennen bringt für den Skifahrer, wenn er sich nicht dazu entschließt, sich als Zuschauer zu betätigen, recht gün- stige Möglichkeiten. Selbstverständ- lich muß man den Renntagen auswei- chen. Es empfehlen sich Horn, Bichlaim, Jochberg, Resterhöhe. Wenn man das Skifahren und das Zuschauen mitein- ander verbinden will, so gibt es am Samstag dazu einige Möglichkeiten: Mit dem Bichlaimbus sehr früh zur Bichl- alm, dort nach Herzenslust fahren, so- lange keine Spur von Wirbel ist, auf der Golfabfahrt fast bis in die Stadt. Zu Fuß zum Zielgelände des Abfahrtslaufes (Start: 12 Uhr). Wer auf der Bichlalm bleibt, könnte den „Bauernsticklberg" fahren (achten Sie auf die Hinweise we- gen Lawinengefahr bereits bei der Tal- station). Einige Hinweise: 1. Zum Hahnenkammrennen kommen Sie innerhalb der Stadt am schnell- sten zu Fuß. Lassen Sie den Wagen an diesem Tag möglichst in der Ga- rage. An den Renntagen haben auch die Skibusse kaum eine Chance, den Fahr- plan einzuhalten. Kalkulieren Sie Wartezeiten ein. Die Beginnzeiten zum Hahnenkamm- rennen: Abfahrtslauf am Samstag um 12 Uhr, Torlauf am Sonntag um 10.30 und 13 Uhr. Wenn Sie Zeit haben, dann kommen Sie auch zur Sieger- ehrung um 16 Uhr vor der Talstation der Hahnenkammbahn. Die Benützung der Skibusse ist mit allen Skipässen kostenlos. Sie ist nicht daran gebunden, daß man Winter- sportausrüstung mitführt. So erfül- len die Skibusse auch eine wichtige Aufgabe in der Verbesserung der Ver- kehrsver:sorgung zwischen Kitzbühel und den Skiorten der Umgebung. Aufgaben und Stärkung des haupt- amtlichen Elements. Bereich Werbung Druckwerke inklusive Versand; Pressearbeit; Insertionen; Fotos, Dias, Reprorechte; Filme, Rundfunk, Fernsehen; Direktwerbung; Ausstellungen, Messen; Erfolgskontrolle. Bereich Oeffentlichkeitsarbeit Information nach innen und nach au- ßen über die entsprechenden Medien;
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