Kitzbüheler Anzeiger

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Gaßlrennen in Kitzbühel - Alfons Walde, 1913 (im Besitz des F'erdir..ar.deums) EröffnungSer Alfons-Walde-Ausstellung in Innsbruck Samstag, 24. Jänner 1970 Kitzbilheler Anzeiger Seite 5 Öffnungszeiten: Diensl.ag bis Samstag tag 9 bis 12 Uhr und während der XII. 15. Februar täglich Am 16. Jänner 1976 wurde im Ferdi- nandeum in Innsbruck vom Vorstand des Museumsvereins Univ.-Prof. Dr. Jo- sef Ladurner die vom and Tirol und dem Tiroler Landesmuseim Ferdinan- .feium eingerichtete Ausstellung von Werken des lzbüheier Malers Prof. Alfons Walde (1891 bis 1953) eröffnet Die Eröffnungsfeier wurde von fast OO Personen besucht. Darunter von Eofrat Dr. Ernst Eigent- 1er als Vertreter des Landes Tirol, Hof- rat Dr. Erich Egg, dem Generalsekre- :är der Olympischen Winterspiele. Dr. Karl-Heinz Klee, von Berta Walde, der Schwester des Künstlers, d..er Tochter Eva Gutta verehelichte E.erger mi: Fa- milie, Stadtrat Gerhard Resch mit einer starken Abordnung aus Kitzbühel, vie- le Leitgeber und viele Persönlichkeiten des kulturellen Lebens der Landes- hauptstadt. Unter der Kitzbtiheler Ab- Drdnung beafncl sich auch der akade- mische Bildhauer Sepp Dangl, der Schöpfer des am 14. Dezember 1975 in Kitzbühel entlr:fflten Waldedenkmals. Die Ausstellung umfaßt insgesam: 114 Werke und ist von allen bisherigen Ausstellungen die bedeutendste. Der Andrang am Eröffnungstag war bedeu- tend und der aufliegende Katalog, ver- faßt von Dr. Gert Ammann, 28 Text- 9 bis 12 Uhr und 14 bis 19 Uhr. Sonn Olympischen Winterspiele vom 4. bis von 9 bis 16 Uhr. seiten und 40 3ildseiten, Preis S 30.—, wurde begeistert aufgenommen. Die- sem Katalog entnehmen wir für unsere heutige Berichterstattung die beiden ersten Beiträge von Landeshauptmann- Stellvertreter Prof. i?rtz Prior und von Hofrat Dr. Erich Egg. Direktor des Lar.- desmuseums FeridrLan deuzn. Zum Geleit! Von LandeshauptmannstellvErtreer Prof. Dr. Fritz Prior Im Rahmen der Olympischen Siele der Antike fanden neben der. spc.rtli- chen Aktivitäten auch kul:urelle Ver- anstairungert statt, die damals den Cha- rakter von Wettkämpfen der Dichter und Sänger hatten. Bei der Erneuerung der olympischer. Idee im vorigen Jahr- hundert hat man auf die künstlerischen Bewerbe verzichtet Joch wurden nach dem zweiten Weltkrieg bei Olym- pischen Spielen kulturelle Rahroer.ve:- anstal:ungert durchgeführt, die jeweils Zeugnis von den künstlerischen Lei- stungen des betreffenden Landes ab- legten Anläßlich der Durchführung der IX. Olympischen Winterspiele in Inns- bruck 1964 wurde mit einer Ausstel- lung der zeitgenössischen Kurs: durch die Einführung einer Stiftung, '±.e vcn der Landeshauptstadt Innsbru dc der Kammer der gewerblicher. Wirtschaft für Tirol und dem Lande Tirol gemein- sam getragen wurde, der Grundstein fär die Moderne Galerie im Landesmuseum Ferdinandeum gelegt. Während der XII. Olympischen Win- terspiele wird im Tiroler Landesmuseurn Ferdinandeum der Tiroler Künstler Al- fons W a 1 d e vorgestellt, der aus der Verbundenheit mit dem Land Tirol her.. aus der erste Maler des Winters und der Frühzeit des Wintersports im älte- sten WintersportzentrumTirols, in Kitz- bühel, wurde. Als Kulturreferent des Landes wün- sche ich dieser umfassenden Ausstellung der Arbeiten von Alfons Walde, der in den Jahren zwischen den beiden Welt- kriegen weit über Tirol hinaus Aner- kennung gefunden hat, jene Beachtung, die dieser bedeutende Tiroler Künstler verdient. Vorwort Von Dr. Erich Egg Direktor des Ferdinandeums Kein Tiroler Künstler stand und steht so im Kreuzfeuer der Kritik wie Alfons Walde. Seine Verkaufserfolge, seine Postkartenserien, die „Orgien" im nächt- lichen Kitzbühel, finanziert mit den Wiederholungen seiner Bildthemen am „Fließband", die gedankenlose Darstel- lung der „heilen Welt von Blut und Bo- den", die Stilverwandtschaft zu Egger_ Lienz, das sind die Vorurteile, die seit Jahrzehnten in Tirol gegen Walde vor- gebracht und genährt werden, während im Ausland seine Bilder am offiziellen Kunstmarkt unglaubliche Preise erzie- len. Dies bedeutete, daß Walde neben Egger-Lienz der einzige im europäi- schen Bereiche bekannte und geschätzte Tiroler Maler der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ist. Durch die zahl- reichen finanzkräftigen Wintersportgä- ste aus England und Amerika waren Waldes Bilder schon ha den dreißiger Jahren in die Welt gegangen. Die tirolische Kunstkritik hat immer geflissentlich die Mentalität der Unter- länder, der Menschen in den Bezirken und Tälern östlich von Schwaz über- sehen, sie hat die komplizierten, eigen- brötlerischen, sinnierenden Oberinnta- 1er oder Pustertaler zum Fixbild des Ti- rolers gemacht. Der Unterländer, der am meisten vom baj uwarischen Tempera- ment besitzt, ist gesellig, voller Lebens- freude und Selbstbewußtsein. Dort le- ben die besten Raufbolde und Rangg- 1er und die tollsten Skilehrer, die „ro- ten Teufel von Kitz", dort ist der Frem- denverkehr am stärksten entwickelt und trifft sich die „High Society" auf der Piste und beim Apres-Ski. Das alles hat Alfons Walde bereits vor 50 Jahren gesehen, miterlebt und gemalt mit je- ner Keckheit des Unterländers, die die Kritik im Widerspruch vereinte. So mußte die Gedächtnisausstellung 1959 in Kitzbühel stattfinden, da seine
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