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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Dezember 1976 gierung nicht mehr als zehn Millionen betragen. Dieser Betrag entspricht 20 Prozent des Nettodurchnittrsüberschus- ses der letzten drei Jahre. In den Jah- ren 1973 bis 1975 erzielten die Gemein- den des Bezirkes Kitzbühel folgenden Durchschnittsüberschuß: 1973 43,086.000 1974 54,768.000 1975 52,849.000. Bezeichnend ist auch hier eine rück- läufige Bewegung von 1974 auf 1975. Da mit der von der Landesregierung als höchstzulässig befundenen Umlage von zehn Millionen sicher nicht das Auslan- gen gefunden wird, muß wohl wieder auf einen Prozentsatz von 25 gegangen wer- den. Das sind rund 12,559.000 Schilling. Nettoeinnahmen Die sich nach Abzug der Umlagen ergebenden Nettoeinnahmen betrugen je Einwohner 3620 Schilling. Damit liegt der Bezirk Kitzbühel nach Reutte (3858) an zweiter Stelle der Tiroler Bezirke und liegt um neun Prozent über dem Landesdurchschnitt von 3282 Schilling. Laufender Schuldendienst Für den Schuldendienst mußten die Gemeinden 35,322.000 Schilling aufwen- den. Im Verhältnis zum Überschuß der fortdauernden Gebarung (laufende Ein- nahmen minus laufende Ausgaben) ent- spricht diese Summe einer Verschuldung von durchschnittlich 36 Prozent. Es gibt im Bezirk Kitzbühel Gott Sei Dank keine Gemeinde mit hundertprozentiger Ver- schuldung. Je Einwohner mußten 762 Schilling zur Schulrdenzarhlu:ng aufge- bracht werden (im Vorjahr 641 Schil- ling). Der Landesdurchschnitt beträgt pro Einwohner 651 Schilling. Schulden- und Rücklagenstand Der Schuldenstand betrug (ohne Be- zirkskrankenhaus St. Johann) Ende 1975 insgesamt 322,510.000 Schilling. Auf die einzelnen Gemeinden entfallen: Schulden- Gemeinde Schuldenstand dienst je Einwohner Kitzbühel 78,403.000 1067 St. Johann 48,890.000 763 Hopfgarten 39,230.000 513 Fieberbrunn 219755.000 823 Kirchberg 21,362.000 940 Kössen 19,026.000 1079 Westendorf 16,691.000 704 Kirchdorf 9,478.000 410 Brixen 9,188.000 345 Jochberg 11,759.000 1126 Waidring 7,447.000 472 Goinrg 7,692.000 524 Oberndorf 99763.000 694 Hochfilzen 5,703.000 564 Aurach 1,354.000 332 St. Ulrich 7,899.000 1270 Itter 1,575.000 208 Reitrh 3,549.000 780 Schwendt 697.000 349 St. Jakob 1,049.000 5:12 Die Rücklagen der Gemeinden des Be- zirkes Kitzbühel betrugen im Jahre 1975 14,873.000 gegenüber 7,544.000 Schilling im Jahre 1974. Abschließend stellte der Herr Bezirks- hauptmann fest: Die Finanzlage der Ge- meinden unseres Bezirkes zeigt, daß 1975 nicht mehr jene konstante Einnahmen- steigerung wie in den Jahren 1974 zu verzeichnen war und für 1976 sogar mit reinem fühlbaren Rückgang der Gewerbe- steuer rund der Abgabenertragsanteile zu rechnen sein wird. Brixentaler Gemeinden bauen Spangenbrücke Bezirkshauptmann Hofrat Doktor Trentinaglia berichtete weiters, daß der Bund und das Land die Finanzierung der sogenannten Spangenbrücke bei Söll- Leukental abgelehnt haben. Die Gemein- den des Brixentales beschlossen hier, diese Brücke, die frür den Straßenverkehr ins Brixental lebenswichtig ist, selbst zu finanzieren. Für den Bau dieser Brücke wurde ein Gemeindeverband gegründet. In diesen Verband zahlen: Herbert Jordan: Brixntoiarisch gliabb', glacht und 'tracht 2. Band - zu beziehen im heimischen Buchhandel bzw. beim Verfasser. Eine Weihnachtslegende Ihr lieben Leute, wollt bitte vergeben diesen Versuch, Umstnd und Leben der heiligen Familie darzustellen. Von der Zeit zu erzählen als Maria ihr göttliches Kind, unseren Erlöser unter dem Herzen trug. Verzeiht mir die Sünde, aber ich finde im Buch der Bücher steht davon nicht genug. Wiewohl die großen Dinge im Welt- geschehn immer ohne großes Geschrei vor sich gehn. Wollt auch erlauben, daß ich die behende Mundart meines Tales verwende. *** 1. Wia ma woaß, hat der Kaisa Augustu amal regiert über d' Welt. Bis über's Tirol hat alls sein gheart. A s' heilige Land wo d' Juden und d' Araber no g haus: habn mitnand. Die griachischn Inseln, die meahra Türkei bis auf fi zum Limes, war gar alls dabei. Natürlich tuat SO a Reich ebbas kostn. TIbrall Beamte und überall Postn. Damit er mehr Steuern und Abgabn ei'nimmt und koana sich druckt und neamand auskimmt, hat der Augustus also befohln, daß alle Leut überall aufg'schrijehn werden solln. 1,064.000 Hopfgarten 738.000 Kirchberg 639.000 Westendorf 425.000 Brixen 134.000 Itter. Von der Gemeinde Westendorf wurde jedoch zur Bedingung gemacht, daß die Sanierung des Bahndurchlasses Hopf- gartner Wald und die Sanierung der Bahnunterführung Windau garantiert wird. Es ist neu, daß für die Errich- tung eines Bundesstraßenbaues, eben dieser Spangenbrücke, zur Finanzie- rung ein Gemeindeverband herhalten muß. Der Leiter des Bezirksbauamtes Kuf- stein, Hofrat Dipl.-Ing. T h a 1 e r, be- richtete, daß die Straßenbaumittel für seinen Bereich: Kufstein-Kitzbühel, für das neue Jahr n u r s i e b e n Millionen Schilling betragen. Mit diesem Geld können folgende Vorhaben erfüllt wer- den: Reith, Grundeinlösen; Kirchberg, kleine Verbreiterung der Aschauer Straße; Und jerda hat müassn mit 'n Esi oder mit'n Füassn, mit'n Srchiffl oder mit'n Karrn rfl sei' Vatastadt fahrn. Weil sonst hätt er glei's Gscher ghabt mit d' Legionär. Der Zimmermann Josef in Nazareth untn hat bei der Post a a Vorladung g'funrdn, daß er sich in Bethlehem, in Davids Stadt no vor Neujahr mit Maria einz'findn hat. Könnt's enk vorstelln, wia dös an Josef hat gfreut! Für 'n Hinweg alloa braucht ma 14 Tag Zeit. Dös und dös war no z'toa. gwiß rfuffzgerlei Sachn. Alls sollt er d' Feiertag fertig no machn. Wia viel oana tu hat, 's hat alls fit dergebn, Tag und Nacht ;schindn und dechta kamm z'lebn. Denn d' Arbeit hat damals, a dös muaß 1 sagn, viel länga dauert und weniger tragn. Wenn ebbas gleich bliebn is, nacha 's Regirern: Wer obn is, schafft u und der Kioa muaß pariern! Und d' Maria in ihrn Zuastand, wo all' Tag und Stund', ihr göttliches Kindi ukemma kunnt. Und do hat der Josef, der heilige Mann, in der Not koan Fluacha fit tan. Steh uns bei, hat er gSraggt, Gott Vatta Und Herr! A Monat koa Einnahm' oder no mehr. Was sein muaß, muaß sein. 1 frag nil lang drum. Gott Vatta im Hirnml weard wissn warum. (Fortsetzung folgt)
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