Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 18. Dezember 1976 Ki'tzbüheler Anzeiger Seite 5 Von der Generalversammlung des freiwilligen Bergrettungsdienstes Kitzbühel Am 8. Dezember 1976 fand im AV- Heim die Generalversammlung des Bergrettungsdienstes Kitzbüh'e'l statt. Ortsführer Toni W e r n e r begrüßte die erschienenen Mitglieder sowie den Orts- führer des Roten Kreuzes, Blasius Sal- venmoser, den Bezirkshauptmann der Bergwacht, Harald Ritter, und den Ein- satzleiter des Pistenrettungsdienstes Remigus Höck. Aus dem Bericht des Ortsführers Toni Werner entnehmen wir: Im abgelaufenen Jahr wurden acht Sucheinsätze im Winter, zwei Suchein- sätze im Sommer und zwei Lawinenein- sätze durchgeführt, teilweise gemein;am mit der Pistenrettung und der Brg- wacht. Außerdem wurde von den Män- nern des freiwilligen Bergrettungsdien- stes der Pistenrettungsdienst beim Hah- nenkammrennen und bei anderen Ein- sätzen unterstützt. Von 26 Bergrettungs- männern wurden insgesamt 592 Einsatz- stunden gemacht. Der Pistenrettungs- dienst führte 699 Bergungen durch. Vom Ortsführer wurde die Landes- veianrnilung 1in Innsbruck, die Er- öffnungsfeier des Alpdnhauses in St. Jo- hann, die Bergrettungsübung am Ell- mauer Tor, die Übung am Retter-stein und die Bezirksiawinenübung, heute, 8. Dezember, mit insgesamt 30 Mann auf der Waidringer Steinplatte besucht. Am 4. September 1976 nahmen 14 Mann (ohne die Mitglieder der Edelweiß- gilde) an der Felsübung im Klettergar- ten von Weißbach teil. Dort demonstrier- ten unsere gut ausgebildeten Bergret- tungsmänner die Kameradenbergung im schwierigen Fels recht wirklichkeitsnah. Die Lawinenhundeführer Adi Engiacher und Ferdinand Maier arbeiteten im eigenen Bereich recht fleißig und be- suchten die Kurse der Landesführung. Peter Oberhauser, Jahrgang 19.56, be- suchte mit gutem Erfolg den Eiskurs am Taxachhaus, Hubert Pircher den San- Wart-Kurs und Bergführer Peter Mayr- hofer jun. die Einsatzleiterkurse. Ausbildungsmäßig ist allerhand ge- schehen. Trotzdem wäre es aber sehr wünschenswert, wenn an den Kursen der Landesleitung 'mehr Kameraden teil- nehmen würden. Mit dem Appell: Es kann nie genug gelernt werden, schloß Ortsführer Werner seinen Jahresbericht. Zum Bericht des Gerätewartes, Wen- dei Karrer wurde bekannt, daß ein drit- tes Funkgerät auf dem Kitzbüheier Horn, betreut von Ing. Profanter, zur Aufstellung kommt. Da nun auch die Bergwacht zwei Funkgeräte besitzt, die ebenfalls auf der Bergrettungsf requenz laufen, verfügt die Ortsstelle insgesamt über sieben Geräte. Eine Funksäule konnte für die Ackerlütte erworben werden. Die Aufstellung dieses Gerätes übernimmt Remigius Höck. Eine weitere Funksäule wäre für das Eilmauer Tor wünschenswert. Die Bezirksgrenze Kuf- stein-Kitzbühel verläuft mitten durch das ?or; eine Kompetenzüberschneidung ist jedoch nicht zu befürchten, da in diesem „Kaisergebiet" eine Bergung un- gleich schneller eingeleitet werden kann, als vom Bezirk Kufstein aus. Ausbildungsleiter Peter Mayrhofer jun. berichtete, daß der Ausbildungs- stand als gut zu bezeichnen ist. In die- sem Zusammenhang sprach Ortsführer Werner den Wunsch aus, mehr Nach- wuchskräfte von der Hochgebirgs:gruppe des Aipenvereinszweiges zu bekommen. Anstelle des an der Teilnahme an der Versammlung verhinderten Kassiers Toni Höck erstattete Blasius Salvenmo- ser den Kassabericht. Dem Kassier sowie dem Vorstand wur- den einstimmig die Entlastung erteilt. Auf die Frage des Kassaprüfers Blasi Saivenmoser, warum weder von der Stadtgemeinde noch vom Fremdenver- kehrsverband Subventionen gegeben rweibnad,i! Liachta, Leut und weißes Land, Sternennacht und heller Mond. Auf den Bergen Glitzerschnee, Tiaf verschneit send Bach und See, Alm und Wald sind vergrabn, so will es da Winta hahn. Plötzlich scheint a Wunda z'kemma in oana Stillen Heiligen Nacht, Eie für alle Menschn gmacht vom 24. aufn 25. im zwölften Monat jedes Jahr, da wiederholt sich's wunderbar, es ist die Nacht, nie s Liacht vom Dunkl trennt, darum wird sie a die Heilig gnennt. Christi Geburt - und es sohn sich alle freun, die Armen, Alten, und die Krankn mit eana Leidn, sowia die Sportla und die Gsuncln, alle send dem Herrn verbundn. Ja Weihnacht is, wenn's Christkind kimb, wenn ois schneeweiß Lind sist ois stimmb. wenn Fried im Land und unter d' Leut. wenn's Guatl, Aepfl, Nussn geit, aba damit d' Menschn guat zueinand, braucht's an rechtn Sinn und Liab im Herzn und Verstand und vergebn is ois bis zum neuen Jahr. was wia ma sag, nit richtig war, und Segn unta d'Leut, damits a guats nois Jahr, o geit! Edi wurden, antwortete Ortsführer Werner, daß die freiwillige Bergrettung norma- lerweise jährlich von der zentralen Pi- stenrettung mit 5000 Schilling unter- stützt wird. Heuer fiel diese Unterstüt- zung aus, da die Pistenrettung 12.000 Schilling für Funkgeräte zur Verfü- gung stellte. Unter Allfälliges wurde vorerst die Einsatzliste aller 45 Bergrettungsmänner überprüft. Peter Oberhauser wurde als neues Mitglied aufgenommen und Her- bert Strobl erhielt endlich seinen Aus- weis und sein Abzeichen. Ortsführer Werner bedankte sich ins- besondere für die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Bergwacht, dem Pistenrettungsdienst und dankte den beiden Hundeführern für ihren Ein- satz. Blasius Salvenmoser appellierte an die Bergrettungskameraden, noch mehr als bisher an den Übungen teilzuneh- men. Hundeführer Adi Englacher (Such- hund Assad) schlug vor, mit den Such- hunden mehr Übungen innerhalb der Ortsstelle anzusetzen. Abschließend appellierte Toni Werner an alle um weitere Zusammenarbeit und wies darauf hin, daß bei der nächsten Generalversammlung 1977 Neuwahlen stattfinden. Berg Heil! Anerkennung für Toni Werner Bei der Bezirks-Lawinenübung auf der Steinplatte am 8. Dezember 1976 erhielt Ortsführer Toni W e r n e r vom Vor- sitzenden des Österreichischen Alpen- vereins eine U r k u n d e mit folgendem Schriftsatz: In Würdigung langjähriger, aufopfern- der Tätigkeit im Dienste bergsteige- rischer Kameradschaftshilfe und be- besondere Verdienste um das Berg- rettungswesen hat der Verwaltungs- ausschuß in seiner Sitzung vom 15. September 1976 beschlossen TONI WERNER als 82. Bergrettungsmann die Ehrende Anerkennung und den Dank des Österreichischen Alpenvereins auszu- sprechen. Gezeichnet: der Erste Vorsitzende und Sachwalter für das Rettungswesen." Von der Versammlung wurden OrTs- führer Werner die Glückwünsche ausge- sprochen. Vom Österreichischen Alpenverein wurde erstmals 1923 eine solche Ur- kunde verliehen. Die letzte Urkunde, also die 81., erhielt vor zehn Jahren der Landesleiter der Bergrettung von Vor- arlberg und die 82. nun unser Toni Werner. Also eine seltene Ehrung, mit weicher seine jahrzehntelange Täzig- keit im Dienste des Bergrettungswesens gewürdigt wurde. Die Verleihung auf der Waidringer Steinplatte hatte der Sachwalter für das Bergrettungswesen im Österreichischen Alpenverein, Oberst-Arzt Dr. Elmar J e n n y vorge- nommen.
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >