Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. Dezember 1976 - Qtb1er Anzeiger Seite 15 schulinspektor Reg.-Rat Franz Kaler anläßlich der Vollendung des 80. Le- bensjahres durch die TJeberreiciung des neugeschaffenen Ehrenzeichens »Ehrennadel in Si1ber- zu ehren. Bei der Weihnachtskonferenz galt es, zwei verdiente Mitarbeiter des Katho- lischen Tiroler Lehrervereins auszu- zeichnen, denen Ehrenbmann, Alt-LA OSR Max Plattner eine umfassende Laudatio hielt. Er bezeichnete die frü- heren Mandatare Oberschulrat Alois Tonini, Kirchberg, und Oberschulrat Fritz Rand!, St. Johann, als trag-ende Säulen des Vereins, die auch in Kri- senzeiten treu zur Sache standen und halfen, wo sie gerufen wurden. Unter großem Beifall erhielten die beiden Lehrerveteranen die Ehrennadel des Katholischen Tiroler Lehrervereins in Silber. Den Abschluß der Weihnachtskonfe- renz bildete eine Lesung des Lehrer- dichters Hugo Bonatti. Es war die er- ste Lesung des sehr bekannten Dich- ters von seinen Berufskollegen. Bonat- ti gehört jener skeptischen Generation Im neuausgebauten, ländlich-rustika- len Stil gehaltenen Saal des Gasthfes „Alpenrose", fand vor wenigen Tagen die Generalversammlung der Musikka- pelle Brixen mit Neuwahl statt. Es wa- ren nahezu alle aktiven Mitglieder der Kapelle anwesend. Der langjährige Ob- mann Anton Hirzinger konnte neben seinen Musikkameraden den Vertreter der Gemeinde, Michael Koidl, den 3b- mann des Fremdenverkehrsverbandes, Franz Podesser, Schützenhauptmann To- ni Stegmayr und den Obmann der B-ix- ner Heimkehrer, Friedi Wallner, begrü- ßen. Die ältesten Mitglieder der Brixner Musik, Jakob Mössne:r, Josef Aschaber und der am längsten aktive Musiker, Michael Hollaus, der schon 46 Jahre immer fleißig dabei ist, wurden beson- ders herzlich willkommen geheißen. Der Tätigkeitsbericht von Toni Hir- zinger war außergewöhnlich erfolgreich und gab viele interessante Aufschlüsse über die rege Tätigkeit der Brixner Mu- sik. Neben vielen anderer lobenswerten Leistungen seien nur ei:iige herausge- griffen. Eine Fahrt wurde nach Krems- münster durchgeführt. Das Maiblasen war auch recht erfolgreich, auch in fi- nanzieller Hinsicht und umfaßte dies- mal die Ortsteile Brixen (Zentrum), I]of, Feuring und Winkl. Auf diesem Weg wird d'erBevölkerung fürdie großeSpen denfreudigkeit herzlich gedankt. Das Dorffest war wiederum - auf Grund der guten Zusammenarbeit gemeinsam mit den Schützen - bestens verlaufen. an, die den Zerfall der geistigen, kul- turellen und religiösen Werte beson- ders schmerzlich empfindet und sich auf den Weg gemacht hat, die Kultur- lüge unserer Zeit zu entlarven. In die- sem Sinne fordert er vom Dichter das Spiel mit offenen Karten und weltan- schauliches Engagement. Bonatti ist Träger des Literaturpreises der Stadt Innsbruck und hat in der Oesterre;i- chischen Verlagsanstalt in Wien, im Verlag des »Karisruher Boten« und im Bläschke-Verlag, Darmstadt, ver- öffentlicht. Außerdem sind Werke in Anthologien, wie in »Wort im Gebir- ge« erschienen. Bei der Weihnachts- konferenz las Hugo Bonatti Kurzpro- sa, die mit großem Interesse aufge- nommen wurde: »Politik, sagt er«, ein Versuch, die große Absurdität eines mißbrauchten Terminus zu artikulie- ren, »Warten auf St. Helena«, eine Studie, in der versucht wird, ein frem- des Schicksal in das eigene Psychogramm zu transferieren, und »Computer- geschichte«, eine "-hort-Story, die den Hochmut des übertechnisierten Menschen spiegelt. Es war auch eine willkommene Auf- frischung der Kasse. Es folgte das Schützenfest in Westendorf, das Be- zirksmusikfest in Aurach, dann die Fahrt ins Burgenland nach Siegendorf, wo die Brixner Musikanten besonders gut aufgenommen worden sind. Einige heitere Episoden erinnern jetzt noch die Teilnehmer an die schönen Stunden, die dort im östlichsten Bundesland Oesterreichs verbracht werden konnten. Als besonderes Zeichen der Verbunden- heit wurden sogar von Burgenländer Freunden lustige Servietten geschickt und während der Hauptversammlung an die Teilnehmer verteilt. Ja, so „nach- tragend" können nur diese Leute sein. Nun geht es weiter mit den vielen Platzkonzerten, die von den Feriengä- sten und genau so auch von den Ein- heimischen mit Begeisterung aufgenom- men worden sind. Die Cäciienfeier im Gasthof „Alpenrose" war stark besucht und die Darbietungen wurden von den Zuhörern lobend aufgenommen. Dem Kapellmeister dankte der Obmann be- sonders für seine aufopfernde Arbeit im Dienste der Musik. Der Dirigent Peter Dhrensberger hat daher auch einen Klangkörper mit beachtlichem Niveau aufbauen können. Die Gemeinde unter- stützte dieses Jahr die Kapelle hervor- ragend, desgleichen auch der Fremden- verkehrsverband von Brixen. Für diese Großzügigkeit wurde den bei der Ver- sammlung anwesenden Vertreteren der Dank übermittelt. Kapellmeister Peter Ehrensberger wendet viel Zeit auf, um junge Musiker auszubilden. Es werden von ihm jetzt derzeit neun Mann im Mu- sizieren unterrichtet. Die Kapelle um- faßt jetzt sogar 34 Mann, also mehr Mu- siker als früher. Die Kapelle hat eigent- lich keine Nachwuchssorgen. Bei der be- achtlichen Zahl an Konzerten wurden 14 neue Stücke erstmals den Zuhörern präsentiert. Insgesamt umfaßt das Re- pertoire der Musik über 50 Stücke, wel- che im vergangenen Jahr gespielt wer- den konnten. Es fanden besonders auch die modernen Darbietungen beachtlichen Beifall. 43 Proben waren notwendig, um die Musik auf diesen Stand zu bringen. Der junge, talentierte Dirigent Peter Eh- ren:sberger hat sich wirklich meisterhaft bemüht, die Blasmusik von Brixen auf- wärts zu bringen. Es kommen auch noch 28 Ausrückun:gen dazu. Der Bericht des Kassiers Michael Wailner wurde freudig aufgenommen, da er erstmals, wie aus dem Kassabuch ersichtlich, einen größeren Gewinn ver- melden durfte. Sicher eine große Beru- higung für eventuell aber nicht zu hof- fende magere Jahre. Als Kassenprüfer fungierte Dr. Luis Straßer, der alles be- stens in Ordnung fand. Auch der Schnapsverkauf der regsamen und rei- zenden Marketenderinnen Maria Wurz- rainer sowie Monika und Maria Rattin trug wesentlich dazu bei, den Kassen- stand zu verbessern. Bedauert wurde von allen Mitgliedern der Musik Und den anwesenden Ehren- gästen, daß der seit elf Jahren die Ob- mannstelle innehabende Toni Hirzinger, trotz guten Zuredens seiner Musikkame- raden, die Funktion als Obmann für wei- terin nicht mehr übernahm und seinen gemachten Entschluß als unwiderruflich bezeichnete. Damit verliert die Musik von Brixen einen unermüdlichen und tüchtigen Menschen, der immer und zwar für so viele Jahre der Kapelle vor- stand. Schon vor seiner Tätigkeit als Ob- mann war er bereits für drei Jahre als Berater für diese kulturelle Einrichtung dabei, da er schon damals in organisato- rischen Dingen über eine große Erfah- rung verfügte. In den Jahren seines Wir- kens wurden mehrere erfolgreiche Auslandsreisen durchgeführt, in den verschiedenen Bundesländern Konzerte organisiert und Gegenbesuche auswärti- ger Kapellen konnten in Brixen erfolg- reich arrangiert werden. Die Meisenhei- mer Musikanten denken zum Beispiel noch gerne an die schönen Tage in Bri- xen zurück. Unter seiner Obmannzeit konnte auch der jetzige bewährte Ka- pellmeister Peter Ehirensb erger seine Tä- tigkeit beginnen. Instrumente, Trachten, Ranzen, Notenmaterial und vieles ande- re mehr wurde beschafft. Auch der Mu- sikpavillon wurde in seiner Zeit gebaut. Toni Hirzinger war unermüdlich reg- sam, Musikfeste mit Festzelten in Bri- xen zu programmieren, erfolgreich mit seinen Leuten bei Bezirksmusikfesten dabei zu sein, ganz abgesehen von den vielen Platzkonzerten und bei Feiern Die erfolgreichen Jahre der Brixner Musikkapelle Hauptversammlung und Neuwahl bei bester Kameradschaft Voi Melchior Meyer, Brixen im Thale
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