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Seite 2 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 25. Dezember 1976 Umfahrungsstraßen mit der Begrün- dung abgelehnt, daß sie schwere Ein- griffe in die Landschaft und den Nah- erholungsraum zur Folge haben wür- den. Gleichzeitig wurden die früher gefaßten Beschlüsse zugunsten der Um- fahrungsstraße B 10 entlang der Bun- desbahnen (Projekt Prof. Dr. Petrovic) aufgehoben. Bei der Entscheidung über den Aus- bau der „Variante Kitzbühel,, ist die Auswirkung auf die noch ausstehende Entscheidung über die Endlösung der großen Umfahrung von Kitzbühel im Zuge der S 42 (Variante 1 und 2) oder der B 161 (Variante 3) zu beachten. Der Ausbau der „Tangente Kitzbühel würde den Ausbau der Varianten 1 und 2 nicht hindern. Bei Variante 3 Horn- tunnel) stellt die Tangente einen Teil- ausbau dar. Ein Beeinflußung dieser Vorentschei- dung dürfte sieh auch von seiten der Stadtgemeinde Kitzbühel ergeben. Be- züglich der westlichen Umfahrung (Va- rianten 1 und 2) ist der Gemeinderats- beschluß unabänderlich; hingegen bei einer etwas modifizierten Variante 3 (Horntunnel) kannte mit einer Zu- stimmung des Gemeinderates gerechnet werden. Der Hauptzweck des Ausbaues der Tangente Kitzbühel liegt in der Aus- schaltung des niveaugleichen Bahn- überganges bei Ecking-Burgstall und der Umleitung des Durchgangsverkehrs Brixental - Paß Thurn und St. Johann um den Stadtkern. Wegen der Kosten- einsparungen und einer Lärmreduk- tion werden Mauern, soweit als möglich vermieden und Erdböschungen ausge- führt, welche begrünt und bepflanzt werden können und damit eine gute Einpassung des Verkehrsbauwerkes in das Ortsbild ergeben. Auf Grund der geologischen Auf- schlüsse wurde die Neigung der Fels- böschung beim Tunnelportal im Be- reich der Bahnhofkreuzung mit 3:1 an- genommen. Die Neigung ist aber nicht verbindlich und soll bei der Bau.aus- führung auftretenden Verhältnissen an- gepaßt werden. Auf Grund andernorts gemachter Erfahrungen wird auch die Felsböschung begrünt werden können. Auf jeden Fall bestehen ausreichende Möglichkeiten, den Störeffekt des Felsabtrages auf das Ortsbild auszu- schalten. Bezüglich des Ortsbildes kann jetzt schon gesagt werden, daß das e- samte Anscihlußstellenbauwerk im Be- reich der Bahnhof kreuzung bei der vorgesehenen Bedrünung und Bepflan- zung keineswegs eine Verschlechterung Ortsbildes, sondern - im Vergleich zum Betand mit den Lagerschuppen etc. - sogar eine Ortsbildverschönerung brin- gen wird. Die zukünftige Schwarzseestraße wird unter Beachtung eines vertret- baren Kreuzungswinkels der Brücke über die neue B 342 bis zum Beginn der Streifatmliftstraße geführt. Die Bahnkreuzung wird aufgelassen. Die Streifalmliftstraße muß von der Stadt- gemeinde errichtet werden. Neben der Hauptfunktion als Zubringer zum Stretfalmlift dient die Schwarzseestra- ße auch dem Anrainerverkehr. In Kontaktnahme mit der Wildbach- verbauung erfolgt die Einprojektierung der Verlegung des Steinbaches und des Pfarrarubaches. Kunstbauten Lebenbergtunne 463 m Länge 8 m Fahrbahnbreite 5,5 % maximale Neigung. Brücken Überführung der Schwarzseestraße ÖBB-Überführung Überführung des Seebichlweges Unterführung des Geh- und Radweges. Unterführung der B 161 Weilers vier Unterführungen im Zuge der Pfarraubachverlegung. Die Funktion der „Tangente Kitz- bühel" (B 342) kann auch bei überbe- lasteter B 161 (Paß-Thurn-Straße) erfüllt werden. Kosten Mit dem vorläufig angegebenen Richt- wert für die Gesamtkosten des Tunnels von 70 Millionen Schilling wurden die Gesamtkosten des Bauloses mit 165 Mil- lionen Schilling ermittelt. Davon entfallen auf: 20 % Straßenbau 33,5 Millionen 15 % Brückenbau 24,5 Millionen 22 % Grund- und Objekt- einlösungen 37,0 Millionen 43 % Lebenbergtunnel 70,0 Millionen In Ansehung der Funktion von Kitz- bühel als Fremdenverkehrszentrurn wird besonderer Wert auf die ergänzende Ausgestaltung der Verkehrsbauwerke gelegt. So z. B. Begrünung und Bepflanzung der Böschungen und das Felsabtrages des Tunnelportales bei der Anschluß- stelle „Bahnhof" und zwar im Einver- nehmen mit der Stadtgemeinde (Stadt- gärtner). Speziell ist darauf Bedacht zu nehmen, daß der Störeffekt der Leit- schienen längs der Rampen durch ent- sprechenden Anstrich, Pflanzen von Bü- schen u. dgl, ausgeschaltet wird. Auch auf der Eckingerhöhe sollte ne- ben der Begrünung besonders im Be- reich des Tunnelportals (Tiefenbrunner- bühel) und der Anschiußstehle durch Be- pflanzung für eine gute Einordnung Vorsorge getroffen werden. Auch die gärtnerische Gestaltung der Flächen zwi- schen dem Seebichlweg und den Rampen sollte erwogen werden. Während es im Bereich Anschlußstelle „Bahnhof" angesichts des Bestandes nicht schwierig sein wird, eine Ortsbild- verschönerung zu erreichen, sollte auf der Eckingerhöhe der Beweis erbracht werden, daß ein Verkehrsbauwerk auch in eine anspruchsvollere Umgebung har- monisch eingeordnet werden kann. Bei der ergänzenden Gestaltung bei den Stadteinfahrten wird die Stadtge- meinde Kitzbühel eingeladen, auch über den von der Bundesstraßenverwaltung zu vertretenden Rahmen hinaus, aktiv zu werden, insbesondere in der Pflege und Erhaltung. Dipl.-Ing. Dr. Techn. Illetschko spricht von einem „Modell Umfahrung Kitzbühel". Skitip der Woche Resterhöhe Das Weihnachtswochenende dürfte noch nicht den vollen Ansturm der Gäste bringen. Trotzdem wird es für den, der das Skifahren auskosten will, ratsam sein, möglichst früh unterwegs zu sein oder bis Mittag zu warten. Wer sich zu ersterem Vorschlag aufrafft - an den Weihnachtsfeiertagen gewiß kein leichter Entschluß - findet etwa auf der Resterhöhe beste Voraus-- setzungen. Wer nicht den ganzen Tag in diesem allerdings verlockenden Ge- biet bleiben will, kann sich denen an- schließen, die sich erst zu Mittag zum Skifahren aufgerafft haben, und fährt dann auf das Kitzbüheler Horn. Für alle macht's der Skibus möglich. Wichtige Hinweise: Der Kluge entgeht Wartezeiten und Ärger weil er früh aufsteht und dafür belohnt wird, wenn er Ski fährt, während andere bei den Talanlagen sich anstellen müssen. Die Astenabfahrt wurde verbessert und im Gebiet der Astenalm nicht nur verbreitert, sondern auch ein schnee- sicherer Schiweg geschaffen. Die Ski- busbedingungen gelten nach wie vor auch auf dem Bichlalmbus, der in ein von den Einheimischen sehr geschätztes Skigebiet führt. Haltestellen für den Bus sind in Richung Stadt bei der Bad- haussiedlung. beim Eisenbad, beim Jägerwirt und in der Stadtmitte, so- wie bei der Einfahrt in die Wegscheid- gasse. Bei der Rückfahrt hält der Bus nicht mehr vor dem Eisenbad. Skihusfahrpläne - wichtig für die Rückfahrt von den einzelnen Ab- fahrten - sind bei den Kassen der Tal- anlagen erhältlich. Behalten Sie diesen auf, denn er ist für die gesamte Sai- son wichtig. Beachten Sie die Tafeln bei den Stationen hinsichtlich der in Betrieb befindlichen Anlagen und der eventuell gesperrten Skiabfahrten. Und schließlich allen Skifahrern und Tiplesern ein frohes Weihnachtsfest!
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