Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 31. Jänner 1976 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 eintritt ins Hallenbad bei den 2_ bis 14tägigen Skipässen, Gratisbenützung der Skibusse), sondern auch eine große Verwaltungsvereinfachung. Die Annah- me der Gesellschaft, daß nur ein Teil der Abokäufer auch das Ozonhallenbad benützen, hat sich als richtig erwiesen. Es ergibt sich ein Durchschnittsbeitrag pro Besucher von 26 Schilling. Von größtem Vorteil für die Gäste ist, daß sie bei jedem Wetter ein Angebot ha- ben. - Für 1976-77 sei nach seinem persön- lichen Dafürhalten, erklärte Dkfm. Tscholl, eine Tarifregulierung nicht er- forderlich. Neu waren heuer die Ski- pässe zu zwei Tagen, die bestens ange- kommen sind. Im vergangenen Jahr wurden 81.603 Skipässe verkauft, da- von 30 Prozent für 3 Tage (Erwachsene und Kinder, zwei verschiedene Tarife durch Hauptsaison- und Vor- bzw. Nachsaisonpreise). Im Dezember 1975 waren 51,4 Prozent der Einnahmen aus Skipässen, es wurden im ersten Anlauf bereits 1900 Skipässe zu zwei Tagen verkauft. Im Jahresdurchschnitt stammen 60 Prozent der Einnahmen aus dem Ver- kauf von Skipässen. Der Trend zum Ski- paß ist eindeutig. Zwischen 1972-73 und 1974-75 ergibt sich im Jahresdurch- schnitt folgende Entwicklung: Einzelkarten 14 0/0 - 3,9 % Punktekarten 46 0/o - 35 % Skipässe 39 % - 60,4 /o Im Dezember 1975 stieg die Zahl der beförderten Personen um 20 Prozent, die Einnahmen steigerten sich um 17 Prozent. Die Zahl der Parkplatzscheine konnte von 21.900 auf 26.300 erhöht werden. Bei der Eröffnung der Doppelsessel- bahn Steinbegkogelgipfel sahen Pessi- misten eine Beeinträchtigung der ande- ren Lifte im Bereich Hahnenkamm— Steinbergkogel. Dies hat sich nicht be- wahrheitet, das Gebiet führt ein „Eigen- leben", es haben sich gute Frequenzen beim neuen Lift und bei den anderen Anlagen im Ehrenbachgraben ergeben. Vor allem s:nd die großen Wartezeiten im Graben, die mit ausschlaggebend für den raschen Bau waren, nicht mehr. Die Fusicn zwischen der Bergbahn AG. und der Kur_ und Moorbad Kitz- bühel AG. erfolgt unter freiwilligem Zwang. Ein vernünftiger Kaufmann würde, wie Tscholl wörtlich erklärte, nicht nach der KUMAG greifen. Reali- stischerweise beträgt das Betriebsver- mögen der Kur und Moorbad AG., wenn man schmeichelt, Null. Als Re- serve kann man 1 ha Grund, der frei- lich durch Servitute völlig beschränkt ist, einstufen. Die Uebernahme durch die Bergbahn wird sowohl den Frem- denverkehrsverband als auch die Stadt- gemeinde entlasten. Für die Bergbahn AG. ergibt sich eine Entlastung um den Beitrag für die Skipässe. Die Belastung pro Jahr ergibt sich mit rund 2,2 Millio- nen für die Amortisation und ein- schließlich des Abgangs mit rund 4,5 Millionen Schilling. Davon müsse man den Beitrag für die Skipässe abziehen. Das ergibt noch immer nicht das von manchen erwartete große Geschäft für die Bergbahn AG. Zum Beschäftigtenstand bemerkte Dkfm. Tscholl, daß er am 31. Dezember 1975 insgesamt 427 Personen betrug. - Das Stammpersonal beträgt 150 Perso- nen. Im Sommer des Vorjahres wurde ein Höchststand von 180 Personen ge- zählt. Den vom Betriebsrat entsandten Aufsichtsräten, die nach dem Betriebs- verfassungsgesetz aufgenommen wur- den, stellte Vorstandsvorsitzender Dkfm. Tscholl das beste Zeugnis aus. Man ar- beite bestens zusammen, strittige Punk- te werden nach gründlicher Absprache erledigt. Nicht einverstanden könne man aber mit den übertriebenen Forderun- gen einzelner Spitzenpolitiker sein, die- nur ie nur zur Verhärtung von Verhandlungen beitragen. Zu Gesprächen sei man bei der Bergbahn AG., soweit es vertret- bare Verlangen der Belegschaft betrifft, immer bereit. Abschließend dankte Tscholl allen Mitarbeitern, der Stadtgemeinde und dem Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel und den Gemeinden und Fremden- verkehrsverbänden der Nachbarorte. - Ganz besonderen Dank stattete er den Bauern und Grundbesitzern ab, die - von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine sehr aufgeschlossene Haltung zum Seilbahnwesen und damit zum Gesamt- fremdenverkehr einnehmen. Aufsichtsratsvorsitzender Hofrat Dr. Trentinaglia verlas den Prüfungsbe- scheid des Ministeriums und den Be- richt des Aufsichtsrates. Ueber Antrag des Aufsichtsrates wurde der Reinver- lust von 19,2 Millionen Schilling auf neue Rechnung vorgetragen und der Jahresabschluß 1973-74 genehmigt. Den Antrag auf Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates stellte Stadtrat Jakob Lackner, der Be- schluß erfolgte einstimmig. Die Haupt- versammlung beschloß, das Bundesmi- nisterium für Verkehr um die Vornah- me der Abschlußprüfung für das Ge- schäftsjahr 1974-75 zu ersuchen. Hofrat Dr. Rudolf Hoppichler betonte als Vertreter des Landes Tirol die Wert- schätzung für die enorme Aufbaulei- stung der Gesellschaft und meinte, das Land als Mitbesitzer könne ruhig schla- fen. Die Investitionen und Initiativen seien allerdings mit viel Risiko gemacht worden und erwiesen sich, da sie weit- schauend erfolgten und aufbauend ab- folgten, als richtig. Die gründliche Information der Ge- sellschafterversammlung - bezeichnete Hofrat Dr. Hoppichler als sehr gut. - Die Geschäftsführung beglückwünschte Skitip der Woche Raintal oder Steinbergkogel Wenn nicht gerade wegen Neuschnee- falles die Raintalabfahrt kurzfristig ge- sperrt ist, dann nützen wir an diesem Wochenende diese herrliche Gelegen- heit, sonst aber entscheiden wir uns für das Steinbergkogeigebiet. Dies vor allem auch deshalb, weil es dort für den, der auszuweichen versteht, praktisch über- haupt keine Wartezeiten mehr gibt. Wenn die Querfahrt am Steinbergkogel nicht mehr rar ist, kann man ihr aus- weichen und doch die darunterliegenden Hänge erreichen, wenn man bei der Bergstation der Doppelsesselbahn rechts abfährt und dem Jufenskiweg folgt (un- ter den Zwillingsliften durch) und in Richtung Griesalmen einfahrt. Bis zu den herrlichen Hängen verläuft ein Ski- weg. Ein dringender Hinweis! Beachten Sie bei Lawinengefahr die Hinweise bei den Talstationen und alle anderen Kundmachungen. Weichen Sie nicht von den markierten Pisten ab - Sie gefährden sich und andere, wenn Sie sich als besonders mutig erweisen wollen. Ein sicherer Tip! Fleck (auch noch Tiefschneeabfahrt) - Streifaimlift II. Rundfahrt ohne gro- ße Wartezeit, noch nicht von der Masse entdeckt. Zum Nachdenken! Am Steinbergkogel fuhren dieser Ta- ge trotz Absperrung durch Seile und Schilder zahlreiche Skifahrer in den Steilhang ein. Sie ließen sich auch vom Liftpersonal nicht davon abbringen. Durch diese Unvernuft wurde die Ab- sprengung um über eine Stunde verhin- dert. Die abgegangene Lawine war grö- ßer als jene vom Dezember 1974. Wenn was früher abgegangen wäre . . . Wer Sperren im Liftbereich nicht be- folgt, hat mit Strafanzeige zu rechnen. Dr. Hoppichler zum Mut. Nach Glück- wünschen zum „Regierungsjubiläum" des Bezirkshauptmannes bat der Ver- treter des Landes, in dem eingeschlage- nen Weg fortzugehen und im bisheri- gen Sinn weiter zu arbeiten. Der Vorsitzende verlas ein Schreiben des Aufsichtsratsmitgliedes Hans Wer- ner Tscholl, der sein Mandat zurück- legte. Als Ersatz wurde bis 1977-78 Di- plomkaufmann Fritz Tscholl nominiert. Feuernotruf Tel.122 nur für Kitzbühel Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 Notruf Gendarmerie . . . . Tel. 133
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