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Samstag, 5. März 1977 X.itZbühel2r Anzeiger SetLe 7 Vor dem Wiener Rathaus überreichte der Wiener Bürgermeister und Landes- hauptmann Leopold Gratz (links) unse- rem Bürgermeister LAbg. Hans Brettau- er ein altes Wiener Wappen in Silber geschlagen als persönliches Geschenk. Bgm. Gratz wies in seiner Ansprache auf die kulturellen Beziehungen zwischen Tirol und Wien hin, denn ein Tiroler war einmal auch Bürgermeister von Wien. Der Kitzbüheler Bildhauer Franz Chri- stoph Erler (1829-1911) ist im Festsaal des Wiener Rathauses mit vier Werken vertreten: zwei Giebelfelder, das eine darstellend das kaiserliche Wappen mit zwei Greifen, das zweite das Wap- pen Wiens mit zwei Engeln und die Mar- morstatuen von Niklas Salm und Rüdi- ger von Starhemberg; alle Werke aus dem Jahre 1882. Bgm. Gratz brachte auch zum Ausdruck, daß es ihn freuen würde, die Kitzbüheler Stadtmusik auch einmal im Frühjahr in Wien begrüßen zu können, wenn Wien grünt und wenn die Sonne scheint! - (Im Hintergrund das Burgtheater) Komm.-Rat Josef Weidinger, ein alter Kitzbüheler, der hier durch mehrere Jahrzehnte eine Produktionsstätte für Sport- und Lederwaren innehatte, unter- hielt sich gerne mit seinen alten Be- kannten von der Stadtmusik. Jene Stadt- musikanten, welche schon 1962 beim Ti- roler Ball in den Wiener Sophiensälen aufspielten, denken noch gerne an den edlen Spender J0 Weidinger zurück. - Damals lud Komm-Rat Weidinger die gesamte Kitzbüheler Delegation zum Gratisbesuch in die Wiener Staatsoper ein. Es wurde Fidelio von Ludwig van Beethoven gegeben und für viele Mit- glieder der Stadtmusik war dies der er- ste Opernbesuch ihres Lebens. Im Bild von links vorne: Hans Gasteiger, Fritz Binder, Stadtkapellmeister Sepp Gastei- ger und Komm-Rat Josef Weidinger. Die Stadtmusik Kitzbühel vor dem Wie- ner Rathaus mit Bürgermeister Leopold Gratz (rechts) und Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer. - In seiner Ansprache dankte Bgm. Brettauer seinem Wiener Kollegen für das Geschenk, mehr jedoch aber, daß er sich schon seit vielen Jah- ren als Freund und ständiger Besucher von Kitzbühel erwiesen habe. Bei der Hauptfeier „Kitzbühel, 700 Jahre Stadt" am 6. Juni 1971 war Leopold Gratz in seiner Eigenschaft als Unterrichtsmini- ster in Kitzbühel. Es war für die Kitzbü- heler Delegation mit Bürgermeister und Stadtmusik eine besondere Ehre, daß Gratz persönlich zur Begrüßung erschie- nen war. Wie uns sein Präsidialchef mit- teilte, sagte Gratz zu ihm, daß er die Kitzbüheler auf jeden Fall, komme was da wolle, persönlich begrüßen werde! Die anschließende Einladung im Grünen Saal des Rathauskellers war dann auch „Spitze"!
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