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Samstag, 12. März 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Jörg Demus und Norman Shetier zu Gast in Kitzbühel fahrungen mit dem Fach Englisch an den Berufsschulen, für das er in Tirol die ersten Skripten ausgearbeitet hat. Es soll eine Hilfe für den Handel sein, wenn die Lehrlinge Verkaufsgespräche führen. Bisher stellt man fest, daß die Streuang des Wissens sehr groß ist, kann aber ins- gesamt einen Gewinn für die Schulen sehen. Fachlehrer Winkler forderte die Lehr- betriebe auf, den Lehrlingen die Be- triebsabläufe zu zeigen und miterleben zu lassen, weil nur so das Interesse ge- steigert wird und fachlich interessierter Nachwuchs heranzubilden ist. Fachleh- rer Obernauer informierte über die er- weiterten Möglichkeiten im Fach Schau- fenstergestaltung. Er verlangte, daß Bü- rolehrlinge in jedem Fall die Möglich- keit erhalten, im Laufe der beruflichen Ausbildung an den entsprechenden Ma- schinen zu arbeiten. Schulsprecher Gernot Schwaiger zeig- te auf, daß die Probleme der Lehrlinge eher gering sind. Sie treten für mehr Tests und Ueberprüfungen ein, die über das Jahr verteilt werden. Von den Lehr- betrieben erwarten sie eine praxisbezo- gene Arbeit. Sehr energisch sprach elch der Schulsprecher für das Fach Englisch in einem Fremdenverkehrsbezirk aus. Er dankte abschließend den Lehrern und Ausbildnern für die Mühe und den Ein- satz. Nach den Referaten ergab sich eine rege Aussprache zwischen Eltern, Lehr- herren und Lehrern. Es gibt keine gro- ßen Probleme, aber man konnte sich aus- sprechen und persönlichen Kontakt ver- tiefen. Eindeutig ist das Bekenntnis von Lehrherrn und Eltern für die bisherige Schulform, wobei bedauert wurde, daß nur Lehrlinge und Betriebe überhaupt gefragt werden, welche Stellung sie 3e- ziehen, keinesfalls aber die Eltern. Das Berufsethos des größten Teils der Schü- ler ist gut, man muß Sorge tragen, daß es durch die Umwelt nicht beeinträchtigt wird, weil nicht nur der Betrieb Scha- den hat, wenn der Mitarbeiter mit we- niger Freude am Werk ist, sondern auch er selbst als Mensch, der unzufrieden ist. Zeugnisse ehemaliger Schüler bestätigen immer wieder, daß der Großteil der ehe- maligen Berufsschüler in den ernlernten Berufen verblieb oder eine verwandte Sparte fand. In der Aussprache waren Eltern und Lehrherren mit den Lehr- planänderungen im wesentlichen einver- standen, auch wurde verlangt, daß trotz des Maschinenrechnens das Kopfrech- nen und das Ueben der Rechenvorgänge bleibt, weil das für einen Kaufmann nur Nutzen bringen kann. Direktor Tschurtschenthaler schloß die interessante und auf hohem Niveau stehende Aussprache mit dem Dank an die Mitarbeiter, die Eltern und Lehrher- ren, aber auch an die Lehrlinge, die zum überwiegenden Teil leistungswillig sind. Abschließend standen die Lehrer für Einzelaussprachen zur Verfügung. hw. Jörg DE\IJS Foto: Fr edel, Gmunden Wie breits angekündig:, spieler. auf Einladung des Kulturreferats Kitzbühel am 16. März der in Kitzbühel bestens bekannte österreichische Pianist Jörg Demus und der amerikanische Pianist Norman Shettler „Kiavierrnusik zu zwei und zu v --er Binden". Programm: W. A. Mozart: Andante con variazioni G-Dur KV 501); L. v. Beethoven: Acht Variationen über ein Thema des Grafer. von Waldstein, außerdem d:e „Waldstein-Sonate" (op. 53); R. Schumann: Arahesqe op. 18 und .‚E.il- Jer aus dem Osten" (op. 66); Cl Deb.sy: Fetite Suite für Klavier zu vier Händen. Jörg Demus, Pianist der Weltklasse, Busoni-Pre:s 1956. ständiger Gast bei verschiedensten Festspielen, von allen großen Dirigenten hoch geschätzt auf zahllosen Plat:en zu öffentlicher Dank! Beim Fcschingsumzug der Kitzbüheler Schülerirnen und Schüler - der sich als ene Parade von guten Einfällen und sorgfältig ausgeführten Kcstümen prä- sentierte -‚ konnte auch heuer wieder allen Kindern eine kliene Freude be- reite: werden. Eine Gruppe des Polytechnischen Lehrganges unter der Leitung von Di- rektcr Heinz Schweizer und der Assi- stenz meiner Frau Christl, verteilte zirka 1200 Fasehings(:rapfen an die vo'bei- zIehenden Faschingslappen Diese Krapfen waren eine .Spende der Khzbtiheier Bäckereien, XondiLoreien und Kaffeehäusern. Ich erlaube mir anf dIesem Wege nochmals allen Spendern herzllch zu danken! hören (über 150!), wurde besonders auch durch seine Pflege dies Spiels zu vier Händen (mit Paul Badura-Skoda und Norman Shettier) bekannt - ja, er machte diese ursprünglich für den klei- nen Hörerkreis gedachten Musiken erst konzertsaalfähig. Norman Shettler, Schüler des berühmten deutschen Mei- sters Wilhelm Kempff, ebenfalls Spit- zenpianist und besonders auch als Be- gleiter geschätzt (Fischer-Dieskau, Peter Schreier, Anneliese Rothenberger u. a.), lebt seit Jahren in Europa. Zusammen mit Jörg Demus hat er sämtliche vier- händigen Werke Beethovens und Schu- manns aufgenommen. Als Solo-Piani- sten trifft man ihn im Spiel mit den berühmtesten Orchestern der Welt. Wir laden Sie zu diesem für Kitzbilhel einmaligen Konzert herzlichst ein. Zeit und Ort: Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, Festsaal der Handelskammer. Kartenvorverkauf in der Geschäfts- stelle des Frmdenverkehrsverbandes, Kitzbühel, Hinterstadt, Telefon 22 72 und 2155. Norman SHETLER Foto Mirschel, Berlin Folgende Firmen haben gespendet: CaM Otto Hölzl, Konditorei Kortschak, CaM Langer, Konditorei Lorenzoni. (Kirchberg), Bäckerei Neumayr, Bäcke- rei Josef Pirchl, Bäckerei Walter Pirchl, CaM, Praxmair, Cafb Resch, Bäckerei Schmidt, Hotel Tenne. Für das nächste Jahr habe ich bereits einen neuen „Förderer des Kitzbüheler Schülerfaschings" gefunden! Die Krap- fen werden dann bei den Firmen, die bisher gespendet haben, gekauft. Zu den Krapfen kamen heuer noch etliche Kilogramm Zuckerin, Kau- gummis und Schokolade, die von einem Kitzbüheler Stammgast - Herrn Fritz Bischof aus München - gespendet wur- den. Auch ihm herzlichen Dank! Michae Horn, Spürt-u. Jugendreferent
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