Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. März 1977 Grand Henry Wintertraberk 00 önig 1977 Der heurige Traber-Sport-Winter West- österreichs mit dem Zentrum im Tiro- ler Unterland brachte den Pferdesport- freunden insgesamt e 1 f Veranstaltun- gen mit 223 Traberkonkurrenzen. Von den bei der Terminkonferenz am 27. No- vember 76 beim Furtherwirt in Kirch- dorf vergebenen z w ö 1 f Konkurrenzen wurden e 1 f durchgeführt. Wattens ver- legte den ursprünglichen Termin vom 16. Jänner auf den 19. Dezember vor und Zell am See mußte absagen (13. Feber). Bei diesen elf Konkurrenzen konnten sich 53 Traherpferde plazieren. Winter- könig mit 6 Siegen, 2 zweiten, 2 dritten und 2 vierten Plätzen wurde Grand Henry des Gustl Schellhorn, Kirchdorf, gefolgt von Pascha und Goldregen. Folgende Statistik gilt als Rangord- nung in den Leistungen der Winter- pferde von Tirol. Salzburg schied wegen der Absage der einzelnen Konkurrenzen in Zell aus. Bei der Berechnung der Punkte wurde folgender Maßstab ge- setzt: 1416 und 1508 werden im Burgfrieden der Stadt Kitzbühel sieben Bauerngüter, sogenannte Bottichlehen, genannt, die 1416 je ein Bottich Wein und 1508 je 6 Pfund Berner und 9 Keuzer zinsten. 1416 besaßen diese sieben Güter zusam- men 20 Joch Acker. 1508 scheinen im Be- sitz von Stadtbürgern des Stadtspitals und des Spitalkaplans im vorderen und hinteren Marktfeld 24 Jauch Land auf. Von den 1416 und 1508 genannten sie- ben Gütern dürften Hardel und Schaf- lützl mit Ober- und Untermaurach und Pächling mit Baching zu lokalisieren sein. Die übrigen vier Güter Staudacher, Weishofer, Symbler und Swaben dürf- ten wohl „in der Hausstatt" und zu Mei- ling (Maling) zu suchen sein. Meiling oder Maling ist das Gebiet der alten Schattberg- und der alten Lederergasse. Der Flurnamen „in der Hausstatt" sagt uns, daß in alter Zeit hier Häuser gestanden haben, die später abkamen und erst in neuerer Zeit wieder aufge- baut wurden. (Reiterhof, Grubhof und Hausstatthof). Ich nehme an, daß 1297 im vorderen und hinteren Marchfeld zwei Güter, Schatperg und Ernpach, gestanden ha- ben, die mit der Schattbergweide und der Ehrenbachalm an die Bürger der Stadt Kitzbühel kamen, „damit sie die Stadt desto besser befestigen können." 1271 bestand ja die Stadt nur aus der vorderen und hinteren Stadtgasse mit drei Häuserzeilen. A. Flecksberger Das Kitzbüheler Salbuch 1416 Im 1. Band des Kitzbüheler Stadtbu- ches finden wir im Beitrag von Landes- Sieg 10 Punkte Platz 6 Punkte Platz 4 Punkte Platz 2 Punkte Platz 2 Punkte Eine Bewertung der übrigen Konkur- renzen (Haflinger, Noriker, Sattelpferde und der Ponies) konnte nicht erfolgen, da die betreffenden Trabrennvereine bzw. Schlittenkomitees zu unterschied- liche Propositionen verfaßten. Nur im Trabersport hielten sich alle Veranstal- ter an das Reglement. und Winterkönig Grand Henry, 7- jähriger brauner Hengst des Gusti Scheilhorn, Kirchdorf, mit 84 Punkten. Pascha, 5j. Fuchshengst, Josef So- jer, Ellmau (74 Punkte). Goldregen, 13j. brauner Wallach des Stefan Seiwald, Wattens (64). Kunigunde, 12jr. braune Stute des Max Straßer, Wattens (60). Sayonara, 8jr. braune Stute des Jo- hann Kitzbichler, Kössen (54), Winter- könig 1976. archivdirektor Hofrat Dr. Eduard Wid- moser, den Burgfrieden von Kitzbühel betreffend, folgende Lehensgüter: „Daz Swabenlehen" „Wollhosen-Lehen" ‚lVlawrach-Lehen" ‚Pachlinger-Lehen" „Embier-Lehen" „Hardel-Lehen" Stainhauser-Lehen" mit je 3 Joch Acker, d. s. 21 Joch. Die grundherrschaftliche Abgabe dieser sie- ben Güter betrug je 1 Potig Wein. Au- ßerdem vermerkt das Salbuch für den Burgfrieden noch die Krautgärten mit einer Abgabe von insgesamt 3 Pitig Wein und die Grubalm, welche 5 Pfund Ber- ner zu zinsen hatte. Die Grenzen der „Grafschaft zu Kitz- puchel" werden im Salbuch 1416 wie folgt beschrieben: „Von der Wasserscheide (,‚als stain walgend und wasser rint") auf dem Jochberg an dem Thurn (,‚Tirn") zum Klausenbach im Brixental, von hier zum Markgattern zwischen Going und Ell- mau, dann nach Norden zur Klause bei Walchsee, von da zum Streichen bei Klo- benstein, weiter zum Antenloch bei Markoltstein, dann zum Oedgraben, über die Rotwand zum Niesenbach, von hier an den Malstein bei Lof er, hin zum Wal- chergraben bei Saalfelden und schließ- lich auf den Spielberg." Die Pflege zu Kitzbühel besaß damals einen Richter und zwei Schergen, einen für die Untere Schranne und einen für die Obere Schranne. - Der Richter wie seine Schergen hatten bestimmte Rechte und Pflichten. Bemerkenswert ist insbe- Bantu S, 7jr. brauner Wallach des Max Straßer, Wattens (52). Hit Speed, 5jr. brauner Hengst aus dem Stall Dachstein, Ramsau (52). Georgius, lOjr. Schimmelwallach des Ferdinand Jabinger, Innsbruck (50). Mozart, 6jr. Hengst, Josef Sojer, Ellmau (48). Esterella, lOjr. braune Stute des Adolf Fischer, Mayrhofen (46). Herhort, 12jr. brauner Wallach des Max Straßer, Wattens (44). Androcies, 7jr. brauner Wallach des Anton Penz, Wattens (42). Fridolin, 8jr. brauner Wallach des Andrä Schwaiger, Kirchberg (40). Herold, 5jr. Rapphengst des Josef Sojer, Ellmau (38). Obester, 13jr. brauner Wallach, Stall Tyrol, Ebbs (38). Erros, 13jr. brauner Wallach, Stall Hahnenkamm, Kitzbühel (24). Jelitu, 16jr. brauner Hengst des Michael Nothegger, Kirchdorf (24). Condor, lljr. Hengst des H. Het- zenauer, Kössen (24). Valmin, 12jr. br. Hengst, Stall Perco, Wien (24). sondere, daß die Bewohner der Unteren Schranne, das sind die von St. Johann gegen Norden, die Klause bei Aschau in Bayern machen mußten. Ausgenommen von dieser Verpflichtung waren die Pil- lerseer, die dem Kloster Rott in Bayern angehörten, und die Waidringer, die dem Bischof von Salzburg zugehörten. Hinsichtlich der Jagd wird im Salbuch zwischen der Gemsenjagd und der Nie- derjagd auf Fuchs, Hasen und Eichhörn- chen einerseits und der Jagd auf Wolf und Bär andererseits unterschieden. - Für die erstere erhält der Richter von jedem Jäger zwei Eichhörnchen. Für die letztere bekommt der Richter, sooft ein Bär gefangen wird, das Haupt und die rechte Hand. Die Gerichtsinsassen haben das Recht, einen Jäger zu bestellen, der befugt ist, Wolf und Bär zu jagen. Was das Federspiel anbelangt, zählt das Salbuch die Nistplätze im Gericht auf. Angeführt werden Sperber und Ha- bicht. In der Fischerei wird die Fischzeit an- geführt, die vom Richter festgesetzt wird. Fischen ist erlaubt vom Weißen Sonntag bis Georgi. - Von Georgi (23. April) bis Martini (11. November) ist jeg- liches Fischen verboten. Die Herrschaft darf aber zwischen dem Hohen Frauen- tag (15. August) an vier Tagen nach- einander fischen, allerdings nur mit der „Wat" und dem „Per". Die Wat ist ein kleines Zugnetz und der Per stellt ein sackförmiges Netz zum Abfischen von Gräben dar. Wenn die Herrschaft an diesen Tagen abgefischt hat, dürfen alle, die das Recht zum Fischen haben, mit Wat und Pern bis Martini fischen. - Dann ist jegliches Fischen bis zum Wei- ßen Sonntag wieder verboten. Die Bottichlehen im Burgfrieden der Stadt Kitzbu""hel
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