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Samstag, 2. April 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 „Milchwirtschaftspezialisierte Bauern brauchen die gesunde fehlerfreie Kuh" Züchtertag der Pinzgauer Rinderzüchter Nordtirols in Oberndorf Unter großer Beteiligung fand kürz- lich der Züchtertag der Pinzgauer Rin- derzüchter Nordtirols in Oberndorf statt. D10 Bedeutung dieser Veranstaltung wurde durch die Teilnahme zahlreicher Gäste unterstrichen. Der Obmann LAbg. Paul Lan:dmann konnte den Obmann des Rinderzuchtverbandes Maishofen, Michael H a i t z m a n n, den Obmann des Fachausschusses Pinzgauer Rinder- züchter in Salzburg, Klaus R a t h g e b, den Geschäftsführer des Maishofener Rinderzuchtverbandes, Dir. Dipl.-Ing. W. II e 1 n, den Tierzuchtdirektor der Lan- deslandwirtschaftskammer von Tirol, Dipl.-Ing. F. 5 t o c k, den Leiter des Kontrollverbandes Tirol, Dr. R. R je d - 1 e r und den Geschäftsführer der ARGE Pinzgauer Züchter, Dr. H o 1 z, Salz- burg, und den Sektretär der Bezirks- Landwirtschaftskammer Kitzbühel, Ing. Josef W ö r g ö t t e r, begrüßen. Ing. Hans Filzer, als Geschäftsführer des Verbandes Nordtirol, brachte in seinem Bericht zum Ausdruck, daß sich die Beruhigung in der Mitgliederbewe- gung positiv auf die Leistung der Züch- ter auswirkte. In den letzten zwei Jah- ren waren zwölf Austritte und fünf Neu- bitritte rzu verzeichnen. Wenngleich auch die Preise der verkauften Tiere nicht immer zufriedenstellend waren, so konnte im abgelaufenen Jahr doch eine relative Steigerung erzielt werden. Zur Geschäftsführung gehört auch die Ver- waltung der Landesstieralpe 5 tal1bach Karalm im Gebiet Kirchberg, wo einige bauliche Maßnahmen an den Gebäuden sowie die Erschließung der Alpe Tief- söll durch einen Güterweg durchZD geführt wurden. Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Heinleg- te in seinem Referat „Produktionsrich- tung und Zuchtmethodik der Pinzgauer Ri.nde'rzucht" Leitlinien vor, die wichtige Punkte beinhalten. Da beim Pinzgauer Rind die ohnehin zur Genüge bekann ten Exportschwierigkeiten noch mehr zum Tragen kommen, führte der Redner aus, sei es notwendig, sich züchterisch auf die Bedürfnisse des Inlandsmarktes zu verlegen. Die Zahlen des Verkaufes unterstrichen dies, wenn im Jahre 1976 nur 94 Stück von der Versteigerung in Maishofen exportiert werden konn- ten. Das sind 13 Prozent. Das Pinzgauer Rind hat mit dem Gebiet des Flachgaues den Markt vor der Tür. Dieses Milch- wirtschaftsgebiet bedarf jährlich zwi- schen sieben- bis neuntausend Kühe. Diese Marktchancen können jedoch nur genutzt werden, wenn wir dem auf „Milchwirtschaft spezialisierten Bauern" auch die „Spezialisierte Kuh" gesund und fehlerfrei anbieten können. Maß- nahmen, die zu diesem Ziele führen, sind von der Verbandsleitung schon seit Jahren gesetzt worden. Es zeigen sich auch Erfolge bei Körperform, Wüchsig- keit, Euterform bzw. Euterqualität. Durch die Kleinheit der Population ist es auch notwendig, jene Maßnahmen anzuwenden, die es ermöglichen, den Zuchtfortschritt durch Verwendung von erbwertgeprüftLen Stieren anderer Ras- sen. Der Einkreuzungsversuch mit den Red Friesian hat sich bewährt und muß auf Grund der kleinen Population ver- stärkt werden. Zeigt doch der Leistungs- spiegel ein deutliches Bild: 100 Tg. Leistung Töchter Milch/kg Fett % Fett/kg P x RF 555 1646 3,63 60 + 490 +0,02 +18 Pinzgauer 7075 1166 3,61 42 Zusammenfassend fand der Redner als Schlußwort: - daß die Reinzucht mit überdurch- schnittlichen Tieren vorrangig be- trieben werden muß; die vorhandenen Teststierpiätze der Besamungsstationen möglichst der Reinzucht vorbehalten bleiben sol- len; - strengste Prüfung der zum Einsatz kommenden männlichen Kreuzungs- tiere ist vorzunehmen; - die aus den Paarungen Pinzgauer x RF fallenden F1-Kühe sollen ent- weder als „Markenart;ikeil" über die Versteigerungen unseren Abnehmern im Milchwirtschaftsgebiet angeboten werden, oder mit Original-Pinzgauer Stieren rückgiekreuzt werden. Im zweiten Referat sprach Tierzucht- direktor Dipl.-Ing. Stock über den Vieh- absatz. In seinen Ausführungen war im- mer zu verstehen, daß die Ansprüche der Käufer ständig steigen, die Anforderun- gen jedoch immer weniger erfüllt wer- den können. Der Bedarf an Vieh im Ausland Ist laut statistischen Angaben vorhanden, doch ist die Preisgestaltung schwierig. Es sind zwar einige Export- erleichterungen vorhanden, z. B. Weg- fall der Depotpflicht, doch sind die Prei- se unbefriedigend. Eine Prognose den Produzenten zu geben ist nicht möglich. Verlangt wird aber allgemein, das lei- stungsbereite, gesunde Zweinutzungs- rind. Dem Bauern stehen alle Möglich- keiten offen, es ist aber keine Rasse als Heilmittel hinzustellen. Ing. Filzer H. B e rn e r k u n g: Anmeldungen der Stiere für die Sömmerung auf der Stall- bach-Karairn sind ab sofort bei der Ge- schäftsführung des Pinzgauer Rinder- zuchtverbandes 6380 St. Johann, Telefon 0 53 52 - 25 23, schriftlich oder telefo- nisch möglich. Gästefrequenzen Kitzbühel 1977 1976 März 1883 2659 März 1835 2624 März 1829 2703 März 1562 2487 März 1542 2012 Evangelisches Pfarramt Kitzbühel, Öl- berg 6, Ruf 05356 - 4404. KLEINE ANZEIGEN 1 INSERATANNAHME Redaktion, Kitzbühel, Hinterstadt 17, (schriftlich oder mündlich) u. telefonisch nur unter (05356) 22 36 Tüchtige Kassierin für neuen Verkaufs- markt ab Mitte Mai gesucht. Kaufhaus Foidl, Going, Telefon 05358 - 24 07. Suchen Kochlehrling, wenn möglich 16 bis 17 Jahre alt. Stangiwirt, Going, Te- lefon 05358 - 24 46. Gesucht Buchhalter(in) für mittelgro- ßes Unternehmen. Zuschriften unter „Nr. 206" an „ Kitzbüheler Anzeiger". Zwei-Zimmerwohnung von April bis Dezember, gesucht. Zuschriften unter „Nr. 207" an „Kitzbüheler Anzeiger". Verkaufe Landrover-Combi, Typ 109, mit Dieselmotor, 62 PS, um 29.500 Schil- ling. Meierhofer, zu besichtigen bei Aral-Tankstelle Fieberbrunn. Suche nette Pflegestelle für meinen zweijährigen Sohn, Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr. Zuschriften bitte un- ter „Nr. 208" an „Kitzbüheier Anzeiger". I M FLIESEN ? 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