Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. April 1977 Abend neuerliche Visiten im Kranken- haus und Erledigung der schriftlichen Arbeiten. Auch in der Nacht gibt es Not- situationen, wie zum Beispiel schwere Verkehrsunfälle mit Nasennebenhöhlen- brüchen, die gleich versorgt werden müssen. Herrn Dr. Rudel ist jeweils ein zweiter Arzt zur Seite gestellt, der ihn bei seiner Krankenhaustätigkeit unter- stützen kann. Die ambulante Versorgung von Hals-. Nasen- und Ohrenpatienten Obst- und Gartenbauverein Kitzbühel: Am 1. April fand im Kolpinghaus eine Veranstaltung des Obst- und Gartenbau- vereins Kitzbühel statt, bei welcher Baumwart Vzbgm. Georg Berger und Obmann Toni Laucher über das Thema „Selbstversorger im Obstbau" sprachen. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Auch aus den Bezirksorten waren In- teressierte erschienen. Zum Thema: Wir sind kein Obstbau- gebiet! Doch man kann immer wieder feststellen, daß viele Gartenbesitzer be- achtliche Ernten erzielen können. Die Voraussetzungen für einen Erfolg im Obstgarten sind: Richtige Sortenwahl, regelmäßiger Schnitt, ausreichende Dün- gung. Sortenwahl: Es gibt eine Reihe von Apfel- und Birnensorten, die für unser Gebiet geeignet sind. - Lassen Sie sich nicht von schönbebilderten Katalogen verführen, feine Sorten zu bestellen, sondern fragen Sie den heimischen Fach- mann, was Sie pflanzen können. - Bei Pflaumen und Zwetschken sind früh- reifere Sorten besser geeignet; späte rei- fen in manchen Jahren nicht aus. An die Hauswand pflanzt man Maril- len, Pfirsiche oder Weichseln, da sie den Regen nicht vertragen, Auch feine Bir- nensorten, welche freistehend nicht ge- deihen, sind für die Hauswand geeignet. Spindelbusch oder Buschbäume bewäh- ren sich bei uns nicht; zu empfehlen sind Hoch- oder Halbstämme. Schnitt: Ein alljährlicher Schnitt beim Jungbaum ist notwendig, um eine starke und lichte Krone zu erzielen. Stark, um genug Früchte sowie die manchmal zu reichliche Schneelast tragen zu können, und licht, damit jede Frucht von der Sonne erreicht wird und dadurch den erwünschten Geschmack, Vitamingehalt und eine schöne Farbe bekommt. Zum Kronenaufbau, welcher mit dem Pflanz- schnitt beginnt, braucht man nur einen Mitteltrieb und drei Leitäste, welche in den ersten sechs bis acht Jahren minde- stens nur ein Drittel eingekürzt werden. In das Kroneninnere wachsende Triebe werden ganz entfernt. Nach außen ste- hende Triebe werden zur Förderung der Blütenbildung lang gelassen. Wenn sie zu dicht stehen, werden einige ganz ent- wickelt Dr. Rudel, wie dies in einem Vertrag mit dem Verwaltungsausschuß geregelt wurde, in seiner Privatordina- tion in der Speckbacherstraße ab und steht auch dort der Bevölkerung dau- ernd zur Verfügung. Auch die Privat- ordination ist modernst eingerichtet und verfügt über alle Spezialgeräte, die ein Hals-Nasen-Ohrenarzt heute für eine moderne Behandlung braucht. Dr. P. Psenner fernt. Ein Hauptfehler, den man häufig sieht, ist, daß sämtliche Triebe nur leicht angeschnitten werden. Dieser Schnitt ist nur für Alleebäume zur Erzielung einer buschigen Krone, aber niemals für Obst- bäume geeignet. Aeltere Bäume, besonders bei gutem Blütenansatz, sehr stark auslichten. Dies verbessert wesentlich die Qualität des Obstes und fördert den Blütenansatz für das kommende Jahr. Düngung: Diese ist Voraussetzung, um ein starkes Wachstum des Baumes sowie eine frühe Tragbarkeit zu errei- chen. Sie erfolgt am besten mit Stall- mist oder Komposterde und wird beson- ders in guten Ertragsjahren sowie bei größeren Bäumen durch einen chlor- freien Volldünger ergänzt. Das Düngen nahe am Stamm ist wirkungslos. Die aufnahmefähigen Haarwurzeln sind im Bereiche der Kronentraufe. Ein Problem für Obstgartenbesitzer ist, daß nach einer guten Ernte die Bäume ein oder zwei Jahre „rasten", um dann einen solchen Massenertrag zu bringen, daß man nicht mehr weiß, was man da- mit anfangen soll (Gott sei Dank gibt es in Kitzbühel eine Obstverwertung). Die- ses „Ausrasten" wird allgemein als etwas Unabänderliches hingenommen. Es ist jedoch lediglich eine Frage der Ernäh- rung. Der Baum bildet seine Blütenknos- pen für das kommende Jahr bereits im Sommer aus. Ist nun ein gutes Obst- jahr, so hat ein schlecht ernährter Baum niemals die Kraft, außer den Früchten noch die Blütenknospen für das nächste Jahr auszubilden. Deshalb ist es durch gute Düngung, verbunden mit starkem Schnitt, sicherlich möglich, auf regelmä- ßige Erträge hinzukommen. Und diese sind es schließlich, die uns mehr Freude am eigenen Garten bringen. Ostergeläute erleben wir heute. Ein jeder Keim in dunkler Erde hofft, daß ihm Auferstehung werde und diesen wunderbar tröstlichen Hauch spüren wir Menschen auch. L. BORCH Skitip der OOPP' Woche Horn - Alpenhaus Sonne und Firn erwartet den Skifah- rer, wenn das Wetter etwas mitspielt, heuer zu Ostern am Kitzbüheler Horn. Zu empfehlen ist Leine frühe Auffahrt, weil dann die Firnchancen abseits der Piste genützt werden können und selbst- verständilch keine Wartezeiten be- stehen. Für ein längeres Skifahren ist der Bereich Gipfel - Mittelstation - Alpenhaus ein reichhaltiges Angebot. Wenn das Wetter schön ist, nützt man jetzt gerne die Gelegenheit zu einem kleinen Sonnenbad. Wer dann rechtzei- tig abfährt, entgeht der Wartezeit bei der Mittelstation. Neben dem Horngebiet sind noch der Hahnenkammbereich und die Rester- höhe in Betrieb. Der Skibus verkehrt zwischen Aschau und Kitzbühel einge- schränkt und bis einschließlich Oster- montag auf der Strecke Kitzbühel - Paß-Thurn und zurück voll. Insbeson- dere 1LSt für die Gäste aus Kirchberg und Aschau der Anschluß an den Paß- Thurn-Skibus gegeben und das gesamte Gebiet weiterhin mit dem Skibus ver- bunden. Einige Hinweise: Der allgemeine Seilbahn- und Liftbe- trieb wird bis zum Weißen Sonntag (17. April) aufrechterhalten, je nach Schneelage sind einzelne Anlagen ge- schlossen worden. Die Streifaimlifte von Kitzbühel auf den Hahnenkamm sind bis Ostermon- tag in Betrieb. Kurhaus-Hallenbad und Sauna sind bis einschließlich Sonntag, 24. April, in Betrieb. Der Skibusverkehr auf der Strecke Kitzbühel - Paß Thurn - Mittersill und zurück ist vom 12. April bis zum Saisonende (voraussichtlich am Sonntag, 1. Mai) eingeschränkt in Be- trieb. Die Benützung der Skibusse ist weiterhin kostenlos möglich, wenn ein gültiger Skipaß vorgewiesen wird. Die Saisonskipässe sind bis zur Einstel- lung des Betriebes auf der Rester höhe voll gültig. Osterspaziergang: Wer sich nicht mehr zum Skifahren aufraffen kann, sollte die Feiertage für eine kleine Osterwanderung benützen. Mit festem Schuhwerk sind die Wander- wege im Tal, insbesondere auf Sonn- seiten, gut zu benützen. Vortrag „Selbstversorgerobstbau" Von Baumwart Georg Berger und Obmann Toni Laucher
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