Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Von lin<s: Willi Angerer, Wclfgang Krzl uid Peter Wöll Samstag, 9. April 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Wintercup 1977,' des Tennisvereins Kossen Zu einem sportlichen Ereignis beson- derer Art gestaltete sich der Wintercup 1977 des Tennisvereins Kössen. Erstmals wurde dieser Bewerb in Form eines Supervierkampfes (Riesentorlauf, Lang- lauf, Kegeln, Schwimmen) ausgetra- gen. Das erstemal wurde der Versuch unternommen, nach dem Weltcup- Punktesystem zu werten und dieses Novum fand großen Anklang, sodaß sich 40 Teilnehmer dem Starter stellten. Als erstes Kräftemessen wurde der Riesentorlauf auf der traditionellen Strecke am Staffenberg ausgetragen. Trotz einiger Favoritenstürze vermochte sich Routinier Willi Angerer in seiner Spezialdisziplin durchzusetzen und .o- mit am ersten Tag in Führung zu gehen. Bereits beim zweiten Bewerb, dem Kegeln, gab es dann den überraschenden Führungswechsel. Mit Wolfgang Kürzl, gewann ein Außenseiter überlegen die- se Konkurrenz, wobei er manchen Kegelprofis das Nachsehen gab. Größtes Interesse brachte man der dritten Auseinandersetzung, dem Lang- lauf mit Massenstart bei, der auf der Sechs_Kllormeter-Loipe des Nordic Cen- ters ausgetragen wurde. Gleich nach dem Start lieferten sich die Läufer har- te Positionskämpfe, doch konnte keiner Am 18. Februar 1977 jährte sich zum 100. Male der Geburtstag von Feldpater (1914-1918) Matthias Ortner, Pfarrer von Aschau. Er war das jüngste Kind des Bergbauern Josef Ortner zu Obe:- hausberg in Söll. Den Vornamen erhielt er von seinem Taufpaten Matthias Stei- ner, Feistnerbauer in Söll. Der Taui- göd steckte dem „Hiasl" einen schweren eisernen Schlagring an den kleinen Fin- ger und beim Wirt bemerkte er beim Taufschmaus: „Der Hiasl muaß a Hag- moar wern!" Matthias Ortner starb am 22. Juni 1960 in seiner Heimatgemeinde. Sein Be- gräbnis am 25. Juni 1960 auf dem Fried- hof in Söll wurde zu einer Trauer- kundgebung, wie sie in ähnlicher Kraft im Tiroler Unterland noch nie gesehen wurde. 55 Priester, 100 Fahnen, eine zahlreiche Verwandtschaft und eine un- übersehbare Reihe von Männern, gesam- melt in patriotischen Vereinen, folgten seinem Sarg. Pfarrer Anton Ortner, der Neffe des Verstorbenen, hielt in der mit Blumen geschmückten Pfarrkirche das feierli- che Requiem und Brigadekurat Seelos aus Innsbruck hielt die Totenpredigt. Den Kondukt führte Dekan Maier aus Kufstein an. Die sterbliche Hülle Ort- ners wurde unter den Klängen des Lie- des vom Guten Kameraden und unter dem Top-Favoriten Alfons Wein:gartner den Sart-Zielsieg streitig machen Mit gr56ter Spannung sah man der letzten Kraftprobe, dem Schwimmen, entgegen. Gab es doch immerhn noch sieben Sportler, die für den begehrtem den Generaldechargen der Ehrenkompa- nie Thiersee-Landl der geweihten Erde übergeben. Seine Ruhestätte befindet sich an de: Kriegerkaelle unter dem Doppeladle: der Monarchie. „Unser F3lcpater Ortner', afgen. 1956 beim Antlaßr tt - Amateurfoto H.Walch, Kitzbihel Titel des Wiintercupsiegers berechtigte Chancen hatten. Markus Rottenspacher brachte die von ihm erwartete Leistung und siegte im Schwimmwettkainpf unangefochten in überlegener Manier. Leider verfehlte er aber trotz dieser bravourösen Lei- stung den Kombinationstitel. Das Er- gebnis des Tages aber war der beacht- liche neunte Platz des ehemaligen National- klasseschwimmers Dr. Al- fons Fabiani, der trotz seiner 65 Jahre manch jungem Sportler das Nach- sehen gab und dafür den Ehrenpreis des Nordic- Centers erhielt. Die Veranstaltung, un- terstützt durch das Orga- nisationsko'mitee Wein- gartner, Angerer, Pigne- ter war ein voller Erfolg und sämtliche Bewerbe verliefen unfallfrei. Die Siegerehrung im Sporthotel Tyrol wurde zu einer netten Kamerad- schaftsfeier. Herrliche Preise wurden an die je- weiligen Sieger und Best- plazierten verteilt. Ganz überraschend fiel der Sieg des Winteroups Am Sarge standen Kelch und Stola und die P:imizkrone - eine Dornen- krone aus Jerusalem. Das makellose Leben des Verstorbenen würdigten am offenen Grabe Landtagspräsident Kom.- Rat Johann Obermoser, Waidring, Major Lötz, Salzburg, Sepp Teufel von den Kai- serchützen aus Braunau, Friedrich Tha- ler vm Peter-Mayr-Bund, Dr. Rudisch vom Tiroler Gelöbnisbund, Michael Riedl im Namen der Landstürmer und Stefan Feiersinger im Namen der Veteranen von Söll. \T1. Jahre vor seinem Tode feierte er sein Goldenes Priesterjubiläum in Söll. Von diesem Fest weg holte ihn der Kitzbüheler Trachtenverein, um we- riigstens für eine Stunde das Landes- Trachtenfest in Kitzbühel mit seiner An- wesenheit zu verschönern. 197, aus Anlaß der Einweihung der Schule in Aschau, mußte man den grei- sen und von einer schweren Krankheit gezeichneten Priester in einem Stuhl zum Festort tragen und zum letztenmal sah man Feldpater Ortner in unserem Bezirk beim Antlaßritt 1958. Dann nahm ihn eine heimtückische Krankheit mit aller Macht von der Oeffentlichkeit fort. Seine Heimatgemeinde holte ihn von Aschau nach Söll, wo er von seinen Ver- wandten treu umsorgt wurde. Er war Ehrenbürger von Kirchberg und von Söll. Ortner diente als „Einjährig-Freiwil- lige-r" beim Tiroler Kaiserjägerregiment in Wien und später beim Landesschüt- VJU feheiamp vom ee MM lI MaWaai 0"
< Page 8 | Page 10 >
< Page 8 | Page 10 >