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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. April 1977 In diesen sechs Jahren widmete Alt- bürgermeister Oberleitner dem Bau von Wohnungen und dem Ankauf von billi- gen Grundstücken sein besonderes Au- genmerk. Viele wichtige Investitionen und Planungen gehen auf die Zähigkeit und das Verhandlungsgeschick des Ge- ehrten zurück. Zuletzt sei noch erwähnt, daß Georg Oberleitner auch im Auf- sichtsrat der Bergbahn St. Johann tä- tig ist. Vizebürgermeister Fritz Rand!: Stefan Dag Stefan Dag ist einer aus der alten Gar- de, nicht so sehr an Lebensjahren, aber alt in seiner kommunalen Tätigkeit. Von 1950 bis 1974 war er im Gemein- derat als Vorstandsmitglied und als Vi- zebürgermeister tätig. Er war viele Jah- re Obmann des Bau-, des Personal- und des Sozialausschusses. Aus kleinsten Anfängen erarbeitete er sich mit sehr viel Auftrieb und Initia- tive hinauf zum Ratgeber und Helfer des „Kleinen Mannes", mit einem wa- chen Auge für die Anliegen der Bevöl- kerung. So kann man ruhig sagen, er ist es, der wesentlich an der Schaffung und Führung des Altersheimes und des sei- nerzeitigen Erholungszentrums beteiligt war und mit einer der Initiatoren des neuen Freizeitzentrums ist. Gerne erinnere ich mich an die Zeit, als der Stefan mit Eindringlichkeit am Gemeinderatstisch Begeisterung für sei- ne Ideen zu erzeugen vermochte und ei- ne Atmosphäre schuf, die eine Abstim- mung fast zur Formsache machte. Auch ihm hat die Krankheit manche Pläne ver- eitelt und ihm eine weitere kommunale Tätigkeit unmöglich gemacht. (Heute ist er aber wieder kerngesund!) Auch ihm die Glückwünsche des Gemeinderates zu seiner Ehrung. zung des Fremdenverkehrsverbandes Walchsee war es möglich, sie erneut einer gründlichen Konservierung zu un- terziehen. Dabei hat der Restaurator die Signatur P. F. 1765 entdeckt. Schopferwirt: Die reiche Rokokobema- lung der Giebel- und Ostfassade dieses typischen Gasthofes des Tiroler Unter- landes wurde gleichzeitig mit dem ori- ginellen Steckschild restauriert. Dipl.-Ing. Josef Menardi AUSSTELLUNGEN ORF-Gebäude Ausstellung Goldschmidt Auch im ORF-Gebäude am Rennweg ist man im Herbst des Vorjahres mit einer Ausstellung initiativ geworden. - Das Foyer des ORF ist ein Durchgangs- und Kommunikationsraum für viele Leute; Präsentation neuerer Kunst könn- te hier ein wirkliches Zielpublikum tref- fen. Dasvaren auch die tberlegungenvon ORF-Kulturredakteur Dr. Theo Braun- egger; er holte sich für einen Ausstel- Ein Mann seiner Tatkraft, seines wirt- schaftlichen Weitblickes, seines Ver- handlungsgeschickes und seines angebo- renen Gefühls für das Eigenleben der- artiger Institutionen ist für einen sol- chen Betrieb in der heutigen präkeren Situation bestimmt ein großer Gewinn. All das Angeführte ist sicherlich Recht- fertigung genug, diesem Mann heute im Namen der Marktgemeinde den Ehren- ring zu überreichen. Franz Grander Meine Worte zur Einführung über die Leistungen der heutigen Geehrten gelten auch in besonderem Maß für Herrn Franz Grander, Gasthaus Schöne Aus- sicht. Wenn ich mir gestatte, einen Teil sei- ner Agenden aufzuzählen, so möchte ich mit seiner Tätigkeit im Gemeinderat be- ginnen, die er 12 Jahre ausübte, flan- kiert von einer Reihe von verantwor- tungsvollen anderen Aufgaben. So war er 41 Jahre Vorstandsmitglied der Molkereigenossenschaft von St. Jo- hann, 31 Jahre in führender Funktion bei der Raiffeisenkasse davon 12 Jahre als Obmann. 49 Jahre war Grander Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (heute Reser- vist), davon zehn Jahre als Komman- dantsteilvertreter, 14 Jahre Obmann- stellvertreter im Bauernrat und so er- hielt er aufgrund seiner Verdenste das Ehrenzeichen der Landes-Landwirtsch.- Kammer in Silber und den Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompa- nien und das Verdienstzeichen des öster- reichischen Feuerwehrbundes. Der Nasner, wie er gerne von seinen Freunden nach seinem Hof „Nasen" ge- nannt wird, ist ein Mann vom alten Schlag, wie man sich Tiroler Bauern lungsstart Bilder von Hilde Goldschmidt, Kitzbühel, also Werke aus dem Bereich der klassischen Moderne und zugleich für Tirol sehr repräsentativ. Die Aus- wahl konnte aus Platzgründen nicht groß sein, die Bilder waren aber klug auf den ganzen großen Werkbogen der Hil- de Goldschmidt abgestimmt und als sol- che in der konsequenten Abfolge immer wieder anderer Ausdrucksmöglichkeiten gerade auch für den anspruchsvolleren Betrachter interessant - ganz abgese- hen davon, daß ihre farbige Vehemenz im kühlen, metallenen Umraum beson- ders zur Wirkung kam. Galerie Galaxis, Kitzbühel Zwischen dem Wiener Künstlerhaus und der Galerie Galaxis, Kitzbühel, be- steht seit einiger Zeit eine Vereinba- rung, die den Austausch von Ausstellun- gen in regelmäßigen Zeitabständen vor- sieht. Die nichtsubventionierte Kitzbü- heler Privatgalerie, deren ambitionierter vorstellt, bescheiden, fleißig, ohne viel Getöse hat er seinen Betrieb aufgebaut und hat mit der Zeit Schritt gehalten. Deshalb auch Ihnen, Herr Grander, der Dank der Marktgemeinde. Georg Kummerer Georg Kummerer diente in der Ge- meinde St. Johann 23 Jahre lang, da- von 9 Jahre im Gemeinderat als Vize- bürgermeister. Er war Obmann des Sozial- und Sani- tätssprengelausschusses und Mitglied des Personal-, Bau- und Finanzausschus- ses. Im Vorzimmer des Bürgermeisters sitzend, war er der bestinformierte Mann und so recht ein nimmermüder Helfer der „Kleinen Leute", der Rent- ner und der Pensionisten, wenn diese in Schwierigkeiten mit dem Bürokratismus und der Papierflut für die verschieden- sten Ansuchen nicht mehr zurecht ka- men. Als Parteiobmann der SPOe von 1968-1975 lenkte er die Geschicke seiner Partei, was natürlich auch viel Arbeit und Nervenverbrauch bedeutete. Seine offizielle Tätigkeit kam zu einem Stillstand, als ihn eine schwere Krank- heit befiel, die ihm eine Rückkehr zu kommunalen Aufgaben unmöglich mach- te (die Krankheit hat er glücklicherweise überwunden!) Umso mehr verdient Georg Kumme- rer diese heutige Ehrung und Würdigung seiner Verdienste. Doktor Robert Müller In Dr. Robert Müller besitzt St. Jo- hann den seltenen Schatz, einen echten Freund der Menschen, der weiß, wo der Schuh drückt und hilft, wo es nötig ist und zwar nicht mit süßen Worten, son- dern mit einer herzhaften Rede und mit Rat und Tat. Seit 1946 ist er praktischer Arzt in St. Johann und seit 1958 Sprengelarzt. Ein Arzt von der Art, die im Ausster- ben begriffen ist, ein Arzt, so nach al- Chef, Ferdinand Maier, sich für Künst- ler der verschiedensten Richtungen und Herkunft einsetzt, war auch auf der in- ternationalen Frühjahrsmesse des Wie- ner Künstlerhauses „K 45" vertreten. Als erste gemeinsame Wien-Kitzbüheler Veranstaltung fand - wie bereits be- richtet - eine Präsentation von Mate- rialkollagen und Assemblagen des baye- rischen Objektkünstlers C. A. Wasser- burger statt, die freilich beim Kitzbühe- 1er Publikum geteilte Aufnahme fand. Umso größeres Interesse erweckte vom 4. März bis 3. April 1976 eine Retro- spektive des Wiener Porträtisten, Genre- malers und Radierers Gottlieb Theo- dor Freiherr von Kempf-Hartenkampf (1871-1964), der seit 1939 in Achen- rain bei Kitzbühel eine zweite Heimat gefunden hatte. Im Laufe eines langen, erfolgreichen Lebens hat Gottlieb von Kempf mancherlei politische Verände- rungen erfahren, ist jedoch „unbeküm- mert um die Mode und Richtung der Das Ehrenzeichen der Marktgemeinde St. Johann für besondere Leistungen wurde verliehen
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