Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Mai 1977 Gesundheitsgefährdung von Badegästen durch Mitnahme von Hunden in Freibädern Von der Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühel, Gesundheitsabteilung, erhielt un- ser Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer ein Schreiben, dessen Inhalt hiermit der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wird. „Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Da in den letzten Jahren immer wieder durch Badegäste aus verschiedenen Ge- meinden bei der Bezirkshauptmann- schaft Kitzbühel über das Mitnehmen von Hunden in Freibäder Beschwerde geführt wurde, so erlaube ich mir zu diesem Thema ein Schreiben von Hofrat Univ.-Prof. Dr. Erich Semenitz, Direk- tor der Bundesstaatlichen bakteriologi- schen und serologischen Untersuchungs- anstalt Innsbruck, zur Kenntnis zu brin- gen. Der Wortlaut: ‚Das Mitnehmen von Hunden in öf- fentliche Badeanstalten bzw. das Mit- nehmen von Hunden in Bäder ist aus mehreren Gründen unstatthaft. Erstens werden Badegäste, welche kei- ne Hundeliebhaber sind, durch die An- wesenheit der Tiere gestört (bellen, Ver- unreinigung des Rasens mit Hundekot usw.). Zweitens sind Hunde häufig Träger von Parasiten, die mit dem Kot ausge- schieden werden (Wurmeier) und nicht zuletzt ist nicht ausgeschlossen, daß auch erkrankte Hunde mitgenommen werden, die dann Infektionserreger (z. B. Leptospiren) ausscheiden.' Daraus ersehen Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, die ernsten Beden- ken eines Wissenschaftlers, der kurz und deutlich ablehnend zu dieser sanitäts- widrigen Handlungsweise einiger Bade- gäste mit Hundebegleitung Stellung nimmt. Zu Punkt 2 dieser Stellungnahme möch- te ich noch folgende Erläuterung ab- geben: Besonders gefährlich erweist sich eine Infektion des Menschen mit dem Hunde- bandwurm (Taenia ecchinococcus). Die- ser Parasit wird für den Menschen dann eine ernste Infektion, wenn dieser als Zwischenwirt in den Entwicklungskreis des Wurms hineinkommt; der Hunde- bandwurm hat höchstens eine Länge von zirka 6 mm; wenn Teile dieser kleinen, weißen Parasiten oder dessen Eier mit dem Kot ausgeschieden werden, dann hat der Hund ein „Reinigungsbedürfnis" wobei er seinen eigenen After mit sei- ner Schnauze beleckt und die Parasiten- eier unweigerlich auf sein Fell oder seine Pfoten weiterüberträgt. Beim Streicheln eines Hundes oder gar beim „Küssen" eines infizierten Tieres gelangen die Eier des Hundebandwurms an die Hände eines unvorsichtigen Menschen und zu- guterletzt in seinen Darm. Von dort aus kann es dann zu einer Banidwurm- systenbildung in verrchiedenen Organen kommen, vor allem aber in der Lunge oder in der Leber. Außerdem sind Hun- de auch Träger anderer Darmparasiten, deren Eier mit dem Hundekot ausge- schieden werden und den Rasen ver- unreinigen. Natürlich ist eine derartige Infektion selten, weil die Herren Tier- ärzte die meisten Hunde überwachen und auch behandeln. Von den Leptospirenkrankheiten wird in der Presse wenig Notiz gemacht; wahrscheinlich deshalb, weil es von die- sen Erregern zahlreiche Stämme und Un- tergruppen gibt. Die Infektion des Men- schen erfolgt wiederum durch Strei- cheln eines kranken Hundes bzw. Lepto- spirenträgers, durch dessen Urin auf der Rasenfläche oder durch einen Biß oder seltener durch eine Kratzspur. In ver- schiedenen Ländern Europas wurden für diese meist schwere, aber meist nur 1 bis 2 Wochen dauernde Erkrankung ver- schiedene Bezeichnungen gewählt; man spricht von „Sommergrippe", von Was- serfieber oder von einem kurfristigen Spirochäterifiieber. Zum erstenmal wur- den einwardfrei. 1931/32 in Holland von Dr. Schüffner und Klarenbeck nachge- wiesen, daß Hunde nicht nur Infektions- träger für Leptospirenkrankhreit mit Derzeit herrscht bei einigen Clubmit- gliedern große Aktivität in Form von Besuchen bei auswärtigen Clubs und Teilnahme an Turnieren und Vergleichs- kämpfen. Eine erfreuliche Erscheinung, verbunden mit der Hoffnung, daß die sportliche Betreuerin des Clubs, Frau Spinn, diesen Aufwind auch weiterhin erhalten kann. Es begann mit einem Besuch des Bridge-Clubs Gabler in Kitzbühel am 12. März 1977, an welchem sich 13 Leute dieses auswärtigen Clubs beteiligten und in den Kitzbüheler Clubräumen ein Mitchell-Turnier mit 33 Händen spielten. Das verpflichtet wieder zu einem Ge- genbesuch in Salzburg, welcher viel- leicht noch vor dem Sommer sein wird. Wir hoffen, daß sich daran wieder viele Spieler unseres Clubs beteiligen werden. Dann folgte die erste Runde der West-Liga in Innsbruck. Kitzbühel stell- te von den 10 gemeldeten Teams deren zwei, von denen eines befriedigend ab- schnitt, was aber gegen die starke Kon- kurrenz noch als gut bewertet werden kann. Schließlich wurde von sechs Kitzbü- heler Paaren die Bridge-Woche in Igis besucht. Dort stellten sich zum Paartur- nier insgesamt 56 Paare und unser Paar Widengren-Frau Spinn konnte mit dem sehr guten 13. Platz den Preis des Herrn Landeshauptmannes von Tirol gewin- nen, wozu wir herzlichst gratulieren. Für die wenigen Wochen nach den Kitzbüheler Bridge-Tagen zeigen diese Nachrichten in dieser Zeit einen Auf- Gelbsucht, sondern auch Träger dieser Infektionskrankheit ohne Gelbsucht als Begleiterscheinung sein können. Zusammenfassend komme ich nach diesen Ausführungen zu folgender Stel- lungnahme: Sie als Bürgermeister tra- gen nach dem Gemeindesanitätsgesetz, LGBl. Nr. 33 vom 8. Oktober 1952, die Verantwortung, da Ihnen nach § 1, lit. b und c des zitierten Gesetzes die Ob- sorge über die fließenden und stehenden Gewässer und über die Badeanstalten anvertraut wurde. Um eine weitere Gesundheitsgefähr- dung von Badegästen durch das Mt nehmen von Hunden in F r e i b ä d e r, besonders an Seeufern, hintanhalten zu können, bitte ich Säe, daß Sie 'i1m Rahmen der gegebenen Möglichkeiten diesen Unfug in Ihrem Gemeindebereich verbieten und allen Hundebesitzern eine diesbezügliche Verständigung zukom- men lassen. Weiters mögen die Auf- sichtsorgane von Frei- und Seebädern die Anweisung erhalten, daß alle herren- lose Hunde den zuständigen Tierärzten bzw. dem Amtstierarzt zwecks Unter- suchung und weiteren Veranlassung vorgeführt werden. Der Amtsarzt Dr. Willibald Puelacher wärtstrend und erfreuliche persönliche Engagierung der einzelnen Teilnehmer. Wenn auch die Plazierungen nicht im- mer nach Wunsch ausfielen, so sollen wir uns nicht davon abhalten lassen, gegen starke Gegner zu spielen und daraus zu lernen. Auf interner Basis gab es die monatli- chen Ranglistenturniere, die sich wie eh und je großer Beliebtheit erfreuen. März 1977: 28 Teilnehmer, 39 Hände: Peter Spinn—Michael Spinn, 67,3 0/0, Dr. Peter Fröhlich—Hans Tummets, 5636 0/, 3. Lisa Pick—Dr. Peter Kirch- ner, 55,1 0/• April 1977: 24 Teilnehmer, 33 Hände: Herr Eisler—Paul Pattay, 66,7 o/, Patricia Pratt—Cora Reinl, 58,5 ob, Rosi Spinn—Anita Karajan, 57,9 Ob. Natürlich wurden auch wieder die begehrten Osterschinken aufgespielt und die Paare dazu gezogen. 26 Teilnehmer spielten 26 Hände mit folgendem Ergeb- nis: 1. ha Putzer—Dipl.-Kaufmann Willy Gloyer, 2. Rosi Spinn—Dr. Alfons Put- zer, 3. Anni Scharenbroich—Dr. Fröh- lich. Am 14. Mai findet der Clubausflug nach Bozen statt, an welchem Tag das dortige Paarturnier besucht wird. Ge- spielt werden beide Runden nur am Samstag, am Sonntag erfolgt die Heim- fahrt. Wir bitten alle Spieler, diesen Termin vorzumerken, sich einen Partner zu suchen und an dieser Fahrt teilzu- nehmen. Bridge Club Kitzbühel
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