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Seite 22 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 7. Mai 1977 Future Dream und Guru Guru Am Freitag, dem 29. April, fand das angekündigte Guru Guru-Konzert mit Future Dream als Vorgruppe in Frei- lassing (BRD) statt. Um 19 Uhr kamen Future Dream unter dem Applaus des Publikums auf die Bühne und sorgten 11/2 Stunden für Stimmung bei den ca. 500 Konzertbesuchern. Hiebei kam ihnen die ausgezeichnete Anlage der Guru Gu- ru zugute, die ole Musik der Future Dream noch besser zur Geltung kom- men ließ. In ihrem gewohnten Stil rissen sie die Zuhörer schon in den ersten Mi- nuten ihres Auftrittes mit. Der stil- mäßige Kontrast zwischen Future Dream irnd der Hauptgruppe Guru Guru, die als perfekte Musiker auch durch tech- nische Tricks glänzten, ließ dieses Kon- zert für jeden ein wahres Poperlebnis werden. Future Dream möchten allen Fans, die sie nun schon zum zweiten Mal nach Freilassing begleitet haben, Dank und Anerkennung aussprechen. Dieses zweite Konzert in Freilassing war sicherlich ein weiter Schritt nach oben in der musikalischen Laufbahn der Fie- berbrunner band. Leider traf Future Dream am Sonntag ein harter Schick- salsschlag: Ihr Schlagzeuger, Walter Foidl, verunglückte mit dem Motorrad und zog sich hiebei Knochenbrüche zu. Aus diesem Grund werden in nächster Zeit einige Konzerte voraussichtlich nicht stattfinden 'können. Future Dream und alle Fans wünschen Walter auf die- sem Wege eine baldige Genesung und hoffen, ihn schon bald hinter seinem Schlagzeug wieder zu sehen. M. W. Fußball in Fieberbrunn SK Raika - SV Volders 0:5 Die inferioren Hausherren wurden vor 300 Zuschauern zwar klar, aber doch weit unter ihrem Wert geschlagen. Skistars als Fußballer Wesentlich anders für den SK Raika und das Fußballpublikum von Fieber- brunn verlief dann der 1. Mai: Eine gewaltige Zuschauerkulisse von mehr als 1200! zahlenden Fans bildete den Rahmen für ein nettes und interessan- tes Match. Zahlreiche Stars der österrei- chischen Skinationalmannschaft waren zum Spiel gekommen: Brunner, Mor- genstern, Winkler, Steiner, Spieß, Wal- eher und Gensbichler, um nur einige zu nennen. Die Skistars spielten sehr an- spruchsvoll, vor allem Ernst Winkler er- wies sich als Scharfschütze und erzielte zwei Tore. Das Spiel endete 6:2 für den SK Raika Fieberbrunn. Torschützen: Leo Köck 4, Niki Neururer 2. Im Lindauhof fand anschließend bei gemütlicher Atmosphäre der Sportler- ball mit den Original Alpenoberkrainern statt. Diesen Anlaß benützte der Ob- mann des SK Raika, Leopold Mellitzer, um jeden einzelnen zu danken. Weiters bedankte er sich bei Hans Kogier, Simon Schwaiger, dem Besitzer des Hotels Lind-. auhof und bei Walter Perwein, auf de- ren Initiative hin dieses Spiel erst zu- standekam. Alles in allem war dieses Match eine Attraktion, was durch den absoluten Be- sucherrekord bewiesen wurde, der wohl nicht nur für Fieberbrunn, sondern für den ganzen Bezirk gilt. BH. Jahreshauptversammlung der SPD Aurach Am Freitag, dem 29. April 1977 fand in Aurach, Gasthaus Mesnerwirt, die Jahreshauptversammlung der SPÖ-Orts- Organisation Aurach statt. Obmann GR. Philipp Noichl konnte neben den er- schienenen Mitgliedern Bez.-Obm.-Stell- vertreter GI. Ing. Alois Leiter aus Kirchberg und Bezirkssekretär Ludwig Lechner 'begrüßen. Nach dem Tätigkeitsbericht des Ob- mannes und des Kassiers berichtete Vizebürgermeister Ferdinand Hechi über die Tätigkeit in der Gemeindestu- be, unter anderem über den Umbau des Sch'uihauses und die Renovierung des Altersheimes; weiters über den Flächen- widmungsplan, welcher von der Ge- meinde erstellt wurde und bereits bei der Landesregierung zur Genehmigung vorliegt. Bez.-Ob.-Stellvertreter Gr. Lei- ter sprach in seinem Referat über die Leistungen der SPÖ-Bundesregierung, besonders über, die Maßnahmen der Wirtschaftspolitik zur Erhaltung der Vollbeschäftigung, weiters über die Wohnbaiiförderung, Mietzins- und Wohnbeihilfe. Nacheiner sachlichen und regen Diskussion wurde folgender Orts- ausschuß 'einstimmig gewählt: Obmann: Im Frühsommer 1976 übergab man mir einen Neufund zur Begutachtung (für die freundliche Vermittlung danke ich Amtsleiter Aufschnaiter, Wattens, einem gebürtigen Auringer, dessen aufge- schlossenem Bemühen schon viele Fund- meldungen zuzuschreiben sind) eine Bronzenadel von 39,1 cm Länge, mit spitzem, dornförmig zulaufendem Kopf, der mit drei Strichgruppen verziert ist, den leicht geschwollenen Hals gliedern vier kräftige Rillenbänder. Die mittel- grüne, teilweise rauhe Patina ist dunkel- grün gefleckt. Als Fundort nannte man mir die Umgebung der Talstation des Unterbergliftes in Kössen, die Fundtiefe soll 40-50 cm betragen haben. Das Objekt, bisher in Tirol ohne Pa- rallelen, ist leider als Einzelfund zu klas- sifizieren, weitere Bronzefunde, kerami- sche Gegenstände, Knochen oder even- tuell datierbare Fundschichten beobach- tete man nicht, als man die Nadel mit einem Minensuchgerät aufgespürt hatte und ausgrub. Anhand dieses neuen Fundes sei nun einmal aufgezeigt, wie zwiespältig der Erfolg einer derartigen „Schatzsuche" ist. Dem Prähistoriker ist bewußt, daß im Falle eines Ankaufes durch ein Mu- seum bisher unbekannte Typen eine Be- reicherung der Schau- oder Studien- sammlung darstellen, doch ist die Aus- sagekraft eines Einzelfundes weitestge- hend herabgesetzt. Nicht allein das Vor- liegen eines neu entdeckten vorgeschicht- lichen Gerätes, eines Schmuckstückes, einer Waffe, eines Tongefäßes ist von Wichtigkeit, erst die aus der Fundlage, den Begleitfunden und den Fundumstän- den resultierenden Erkenntnisse vermö- gen der Wissenschaft und damit der Er- forschung heimischer Geschichte neue Einsichten zu vermitteln. Einzelne, aus ihrem Zusammenhang gerissene Gegen- stände vermehren die Eintragungen in einer Fundkartei, beleben Verbreitungs- karten und erfreuen den Besitzer, einer wissenschaftlichen Bereicherung dienen sie nicht. Gerade in Tirol, wo im Denk- malamt, an der Universität und im Lan- desmuseum Ferdinandem jederzeit aus- gebildete Fachkräfte zur Untersuchung von Fundstellen angefordert werden können, ist die Unterlassung der gesetz- lich vorgeschriebenen Meldepflicht un- verständlich. Wünschenswert wäre die Eeiziehung fachlich qualifizierter Aus- gräber noch ehe die Funde durch die Entfernung aus der originalen Lage zu musealen Schauobjekten degradiert wer- den. Privates Interesse ist selbstver- ständlich jederzeit zu fördern und die Geschichtsforschung wird ohne Mitar- beit von aufgeschlossenen und rührigen Laien nicht auskommen können, außer- dem wird der Wunsch des Grundbesit- zers nach dem Verbleib des Fundmate- rials in seinem Besitz respektiert, entge- gengetreten werden muß jedoch im In- teresse der Forschung unüberlegter und zerstörerischer Entdeckungsfreude und bedenkenloser Sammeltrieb. Diese detail- lierte Darstellung sei ein Aufruf an Grundbesitzer, Bauunternehmer und Hei- matforscher, beim Auffinden vorge- schichtlicher Bodenfunde zuständige In- stitutionen davon in Kenntnis zu setzen. Die Untersuchungen folgen umgehend und der zumeist minimale Zeitverlust bei eventueller Bautätigkeit ist wohl von untergeordneter Bedeutung gegenüber der Aussagekraft eines von Wissenschaft- lern in situ beobachteten Fundes. In un- serer sich so überlegen und fortschritt- lich gebärdenden Zeit ist der Rückfall in einer Periode des reinen Sammelns absolut nicht zeitgemäß. Die nordöstliche Ecke Tirols erbrach- rund einer Bronzenadel in Röen Von Dr. Liselotte Zemmer-Plank - Aus „Tiroler Heimatblätter", Heft 1/1977
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