Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Mai 1977 Ein erfolgreicher Seniorennachmittag Veranstaltet vom Rotary-Club Kitzbühel Der Rotary-Club Kitzbühel lud am 29. April 1977 im Rahmen eines Senio- ren-Nachmittages zu einem Vortrag über eine sinnvolle Gestaltung des Le- bensabends. 150 Personen aus unserem Bezirk waren dieser Einladung gefolgt. Das Bläserquartett der Stadtmusik sorgte am Beginn für eine musikalische Darbietung. Im Anschluß daran eröff- nete der diesjährige Präsident des Ro- tary-Clubs Kitzbühel, Herbert Jordan, die Veranstaltung. In seinen Begrü- ßungsworten wies er darauf hin, daß diese Zusammenkunft der Versuch sein sollte, dem im letzten Lebensabschnitt stehenden Menschen Impulse zur Akti- vierung des Lebensabends zu geben. Da- zu ist es dem Rotary-Club Kitzbühel ge- lungen, den bekannten Innsbrucker Med.-Rat Dozent Dr. Walter Richter, Gründer der „Pro_Senectute-Bewegung", zu einem Vortrag zu gewinnen. Dozent Richter, trotz seines hohen Al- ters noch immer Arzt aus Leidenschaft, prägte auf Grund seiner Persönlichkeit in eindrucksvoller Weise diesen Nach- mittag. Der Vortrag war in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil behandelte er die allgemeinen Probleme des Alters. Wa- ren es früher wirtschaftliche Fragen, so sind es heute vor allem psychologische Probleme des Alters zu lösen. Hier gilt es, Ansatzpunkte zu finden, um dem al- ternden Menschen zur Hand zu gehen, damit er aus sich heraus den inneren Willen im Kampf gegen das Altwerden entwickelt. Dozent Richter zeigte nach der Pause inzwischen wurden Ge- tränke und Würstl serviert - Gestaltung und Zielsetzung zur Aktivierung des Lebensabends an konkreten Beispielen auf. Er sprach auch über problemati- sche Hilfen, das Alter medizinisch zu beeinflussen wie Frischzellen, Gelee Ro- yal, Hormone und andere, wies auf wichtige Aspekte der Atmung, Bewe- gung, Ernährung, Körperpflege, Erho- lung und Tätigkeit hin. Es war eine Fül- le von Anregungen, die Dozent Richter den Anwesenden mit auf den Weg gab. Ein wesentlicher Impuls war jedoch die Aufforderung an den Initiator dieses Nachmittages, den Rotary-Club Kitzbü- hel, Initiative zur Gründung einer Ver- einigung nach dem Muster „Pro Senec- tute" zu entwickeln, denn in einem ech- ten Clubleben sind Aufgaben und Ziel- setzungen zu einer aktiven Gestaltung des Lebensabends vielfach verankert. Der mit viel Applaus bedachte Vor- trag Dozent Richters war ein echter Ge- winn für den Zuhörer. Dafür bedankte sich Präsident Jordan und versprach, im Rahmen des Rotary-Clubs Kitzbühel zu diskutieren und Initiative zur Gründung einer Vereinigung nach dem Muster „Pro Senectute" zu ergreifen. Großer Beifall für Kitzbüheler Sing-, Spiel. und Theatergruppe Der Landesverband für Schul- und Ju- gendspiel in Tirol führte in Imst die dritten Tiroler Spieltage durch. An der Organisation arbeitete wesentlich Prof. Helmut Schinagl, der an der dortigen Handelsschule unterrichtet, mit. Den Be- zirk Kitzbühel vertrat die Gruppe der Hauptschulen von Kitzbühel unter der Leitung von Günther Kaiser, der das Freifach Chormusik und Schulspiel führt. Für die beiden Aufführungen in Imst waren zusätzlich zu den Schulstun- den viele Nachmittage erforderlich, die mit großer Begeisterung geopfert wur- den. - Die Kitzbüheler Gruppe gab als erste Vorstellung im Pfarrsaal Imst vor rund 250 Hauptschülern und den Experten des Schul- und Jugendspiels ein dreige- teiltes Programm mit zwei Theaterstük- ken und einer Volkstanz- und Volks- musikeinlage. Das erste Stück war „Die Dummen sterben nit aus", gespielt von 7 Mädchen. Der lustige Einakter erhielt viel Beifall. Am Volkstanz nahmen vier Mädchen und vier Buben teil, mit der Ziehharmonika begleitete Klaus Salm- ger (Handelsschule Kitzbühel). In dem Kriminalstück „Die Harlemstory" hatten sechs Buben und drei Mädchen Gelegen- heit, in einem sehr langen Stück als Ga- noven aufzutreten. Auch alle Kulissen wurden von den Kindern selbst gestaltet. Nach dem Mittagessen hatte die Grup- pe eine zweite Aufführung zu bewälti- gen. - Im neuen Altersheim der Stadt Imst, das zu den modernsten in Oester- reich zählt, fanden sich die Senioren zu einem gemütlichen Nachmittag ein. Die Kitzbüheler boten ein buntes Programm mit Volksmusik, Liedern, Volkstanz, Mundartgedichten und das Theaterstück „Die Dummen sterben nit aus". Die Darbietungen wurden von den Senioren mit großem Beifall aufgenommen. Zum Abschluß der Vorstellung gab es eine ge- meinsame Jause von Zuschauern und Spielern, die zu einer netten Gemein- schaft geworden waren. Der Erfolg der Aufführungen bestä- tigt die Richtigkeit des Weges, das Frei- fach Schulspiel neben Chormusik an den Kitzbüheler Hauptschulen zu führen. - Günther Kaiser leitet eine aus Schüle- rinnen und Schülern der Knaben- und Mädchenhauptschule bestehende Gruppe, die immer wieder an die Oeffentlichkeit tritt. Mädchen und Buben sind mit gro- ßer Freude an der Arbeit und verwen- den für die Vorbereitung auch viele Stunden der Freizeit. Diest trifft in be- sonderem Maß auf den Leiter der Grup- pe zu, der bei dem Großeinsatz in Imst von Frau Cornelia Bernardi begleitet wurde, die als „Schminkmeister" und Helfer in allen Gassen einer Theater- und Musikaufführung wirkte. Die Aufführungen im Rahmen der Landesspieltage waren der bisher größte Einsatz der Kitzbüheler Schulgruppe. - Die Kritik durch die Experten des Schul- und Jugendspieles war durch- wegs sehr positiv. Der Gruppe herzlichen Dank für die Leistung und die besten Wünsche für die geplanten Aufführungen in Kitzbü- hel, wo sie ihr Können vor heimischem Publikum zeigen wird. W. Kitzbüheler Erfolge beim 1. Hallenturnier Obwohl die Teilnehmer aus ganz Tirol kamen, darunter auch Spitzenspieler aus Innsbruck, blieben alle drei Klassen- siege in Kitzbühel. Somit konnten Kitz- bühels Tennisspieler, die ja den ganzen Winter Gelegenheit hatten, in der Kitz- büheler Tennishalle zu spielen, den Heimvorteil voll wahren. Turniersieger im ersten Frühlings- Hallenturnier wurden Rudi Dersch und Manfred Fabi mit einem 6:1, 1:6, 7:5- Finalsieg über die starke Paarung Güt- hersberger-Novak von der Turnerschaft Innsbruck. In der Klasse B siegten nach hartem Kampf die TCK-Spieler Bernd Zavratsky-Arthur Fabi über die beiden Turnerschaf ts-Staatsligaspielerinnen Binder-Grader. Die beiden Damen hat- ten bei den Herren mitgespielt, da für den Damenwettbewerb nicht genügend Nennungen abgegeben worden waren. Dabei kann gesagt werden, daß sich bei- de Damen hervorragend geschlagen ha- ben und erst im Finale der Gruppe B besiegt wurden. Wegen der zahlreichen Nennungen bei den Herren, wurde noch eine Gruppe C gespielt, wobei es auch hier einen Kitzbüheler Sieg gab. Otto Sommeregger -Hans Neumayer blieben im Finale über Peter Achter-Ernst Hinterseer erfolg- reich. Auf dem ausgezeichneten Hallenboden fanden sich alle Teilnehmer aus ganz Tirol sehr schnell zurecht, was neuerlich Bestätigung für die Güte des Kitzbühe- ler Belages war. Die Spiele verliefen teils sehr spannend und es gab viele knappe Entscheidungen. Großen Anklang fand natürlich auch das Restaurant, das ja mit diesem Tur- nier den vollen Betrieb aufgenommen hat. Besonders die Grilispezialitäten fanden reißenden Absatz, was bei der ausgezeichneten Küche kaum verwun- dert. Die Siegerehrung nahm TCK-Vize- präsident und Hallen-Geschäftsführer Ernst Hinterseer vor, wobei er schöne Zinnteller verteilen konnte. Das Früh- jahrs-Hallenturnier in Kitzbühel soll zu einer ständigen Einrichtung werden und wird sicher bald Teilnehmer aus ganz Oesterreich und Bayern anziehen. Bestimmt der ideale Abschluß der Hal- lensaison, so knapp vor Beginn der Ten- nis-Freiluftsaison.
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