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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Mai 1977 Spiel abgebrochen werden mußte. Die 3 Doppel werden am 14. Mai nachgetra- gen. Eine knappe 4:5-Niederlage mußte auch Kitzbühel III in Westendorf hin- nehmen. Oesterreichischer Wirtschafts- bund - Bezirksleitung Kitzbühel Landesrat Huber, besuchte Betriebe im Bezirk Kitzbühel Sich an Ort und Stelle einen Ueber- blick über die Situation von Betrieben zu verschaffen, mit den Betriebsinha- bern über deren Sorgen und Nöte spre- chen, mit den Mitarbeitern der Betriebe Gespräche führen - davon machte Lan- desrat Huber vergangene Woche Ge- brauch, als er einen Tag im Bezirk Kitzbühel weilte. Die Firma Elektro Weisskopf in Hopf- garten hat ein großes neues Betriebs- gebäude errichtet, in dem die Mitarbei- ter nicht nur hervorragende Arbeitsbe- dingungen vorfinden, sondern die Kun- den in Ruhe in einem großen Ausstel- lungsraum zwischen den verschiedensten Modellen wählen können. Die Rohstoffpreise - ständig steigend - sind die Hauptsorgen der Gerberei Ritsch, eines exportorientierten Betriebs, der zur Zeit von der Frau des verstor- benen Komm.-Rates Carl Ritsch geführt wird. Keine leichte Aufgabe, die von ihr jedoch hervorragend gelöst wird. Nächste Station war eine Baustelle der Firma Manti in Westendorf. Eine vollbiologische Kläranlage für die Ge- meinden Brixen und Westendorf wird dort unter teils schwierigen Bedingun- gen gebaut. Im Herbst soll sie in Be- trieb gehen. Die Baufirma Laimer ist derzeit in erster Linie mit privaten Aufträgen aus- gelastet - eine Baustelle, wo eine Pen- sion entsteht, gab Gelegenheit, mit Bau- arbeitern zu sprechen. Im Postamt Kirchberg brachten Post- bedienstete ihre Sorgen vor. Interessant eine Reihe von Kitzbüheier Betrieben - die Metzgerei Fuchs, wo die Frage einer Großkühlanlage angeschnitten wurde, die Bäckerei Josef Pirchl, die eine voll- automatische Semmelstraße vorstellte, Moden-Höbart und Sporthaus Kitex zeigten ihre großen neuen Verkaufs- räume, machten auf Schwierigkeiten des Handels aufmerksam. So verging die Zeit wie im Flug und vollbeladen mit Wünschen, Sorgen und Vorschlägen, aber auch interessanten Eindrücken einer leistungsfähigen Wirt- schaft beendete Landesrat Huber diese Fahrt durch seinen Heimatbezirk und meinte abschließend, man müsse öfter Zeit zu solchen Besuchen finden. Auf seiner Fahrt war Landesrat Hu- ber von Bezirkssekretär abs. jur. Hugo Beimpold, Bezirkssekretär Dieter Kü- chenmeister, Bez.-Obm.-Stv. Georg Höck und örtlichen Funktionären begleitet worden. Gemeinderat Anton Wörgötter neuer Wirtschaftsbund-Obmann in Jochberg Neuwahlen des Ortsobmannes sowie des Ortsausschusses standen bei der Voll- versammlung des OeWB Jochberg auf dem Programm. Da der bisherige Ob- mann, der Gastwirt Hansjörg Neuper bat, von einer Wiederwahl abzusehen (ich kann zwar nicht sagen aus Alters- gründen bitte mich nicht mehr zu wäh- len, doch glaube ich, ein neuer Obmann wird es besser machen, bleibe aber gern im Ortsausschuß, wenn ich gebraucht werde) entsprach die Vollversammlung dieser Bitte und es wurde mit großer Mehrheit (nur eine Enthaltung) der Transportunternehmer GR Anton Wör- götter zum neuen Obmann gewählt. - Sein Stellverteter wurde der junge Hans Bachler, Sägewerk Parzensäge. In den Ausschuß wurden weiters gewählt: An- drä Gerhard. Elektrounternehmer; Wolf- gang Egger jun., Gastwirt; Hansjörg Neuper, Gastwirt; Vzbgm. Richard Noichl, Kaufmann; Günther Oberhau- sec, Gastwirt, und Alois Schipflinger FVV-Obmann und Skischulleiter. Zur Vollversammlung waren auch Be- zirksobmann LR Komm.-Rat Christian Huber, Ortsparteiobmann Walter Nindl und OeWB-Bezirkssekretär Dieter Kü- chenmeister gekommen und es entwik- kelte sich anschließend an die Neuwah- len eine rege Diskussion. Dabei standen Fragen der Gemeindepolitik, des Stra- ßenbaues, der zunehmenden Belastun- gen der Wirtschaft durch die Regierung in Wien und Fragen der Wirtschaftsför- derung im Vordergrund. Bezirksfrauenkonferenz der SPD Am Samstag, 30. April fand am Nach- mittag im neuen Veranstaltungssaal der Arbeiterkainmer in Kitzbühel die or- dentliche Bezirkskonferenz der SPOe- Frauenorganisation statt. Die Bezirks- vorsitzende Elke Spiegl konnte neben den zah]reich erschienenen Delegierten manche Orte des Bezirks waren mit mehreren Frauen erschienen - vor al- lem die Referentin der Veranstaltung, Staatssekretär Elfriede Karl, und die Landesvorsitzende BR. Wanda Brun- nec begrüßen. Frau Staatssekretär be- richtete ausführlich und übersichtlich über die zahlreichen familienpolitischen Leistungen der Regierung Kreisky. Nachdem Elke Spiegl der Bezirksob- mann LAbg. Walter Kantner für ihre Tätigkeit herzlich gedankt hatte, aus fa- miliären Gründen den Vorsitz zurückle- gen mußte, wurde Helene Sandbichler aus Hoch filzen einstimmig zur neuen Bezirksvorsitzenden gewählt. - Helene Sandbichler (siehe unser Bild) ist durch ihre bisherige Tätigkeit im Rahmen der SPOe Hochfilzen dafür bestens qualifi- ziert, hat sie doch entscheidenden Anteil sowohl an den zahlreichen Aktivitäten der Hochfilzner Frauenorganisation als auch an der Gründung der Kinder- freunde-Ortsgruppe. Folgende Frauen werden sie in ihrer zukünftigen Arbeit unterstützen: als Stellvertreterin Inge Gandler aus Kirch- berg und als Schriftführerin Elke Spiegl aus Oberndorf. Dem Bezirksfrauenko- mitee gehören weiters an: Anna Auf- schnaiter, Gaing, Elisabeth Brugger aus Brixen, Josefine Bucher, Kitzbühel, Ka- therina Grill, Jochberg, Traudl Landeg- ger, St. Johann, Aloisia Perterer, Hoch- filzen, Inc Podesser, Brixen, Amalia Rainer, Kitzbühel, Marlene Zroug aus St. Johann. Schwere Stunden für die Kitzbüheler Drachenflieger Ein sehr heikles Thema wurde in der letzten Arbeitssitzung des Kitzbüheler Drachenfliegerelubs behandelt: mehrere schwere Unfälle - zwei mit tödlichem Au2gan:g - haben einen düsteren Schat- ten über den Club und den Drachenflug- überhaupt geworfen. Nach den letzten Ereignissen haben sich viele Drachenflieger, unter ihnen auch einige „alte Hasen" gefragt, ob das Risiko, das mit diesem Sport verbunden ist, überhaupt noch dafür steht. Wenn Meldungen, die man verschiedentlich in der Presse finden konnte, der Wahrheit entsprechen wurden, so könnte jeden noch so hart gesottenen Drachenflieger Angst und Bange werden. Aber Nun, es gibt immer ein „Aber", dies- mal allerdings stand es im Mittelpunkt einer harten und kritischen Diskussion, denn das Schicksal den Clubkameraden entrissen, die Pioniere dieses Sports wa- ren und sich stets seiner Tücken bewußt waren. Da der Drachenfliegerclub Kitzbühel über Experten dieses Clubs verfügt, war eine objektive Rekonstruktion der mei- sten Unfälle möglich. Als Teilnehmer der Staatsmeisterschaft referierten der Dra- chenbauer, Fluglehrer, Weltmeister Chri- stian Steinbach sowie Vizeweltmeister Jochen Steinbach, Tiroler Meister Hel- mut Lorenzoni sen. und Georg Waldstät-. ccci (überlebte eine Absturz aus 200 m 1-löhe) über Unfallhergänge, eigene Flug- erfahrungen, Witterungsverhältnisse. Sie konnten ein genaues Bild der Er- eignisse am Loser in Altaussee abgeben. An dieser Stelle alle Unf:allhergänge nochmals zu erläutern, wäre zu umfang- reich und für den Laien unverständlich. Die Diskussion brachte allgemein folgen- de Schlußfolgerungen: Es gibt Gebiete, die für das Drachen- fliegen völlig ungeeignet sind, durch la- bile Wetterlage oder Temperaturunter- schiede können Turbulenzen auftreten, die für den Drachenflieger lebensgefähr- lich werden können. Solche Verhältnisse treten gerne bei großen Höhenunter- schieden auf oder wenn die Flugroute sich mit steil abfallenden Felswänden
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