Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 21. Mai 1977 blemen, die Südtirol betreffen, diese auch neu in Behandlung gezogen wür- den. Den Südtirolern geht es nun bes- ser und wir haben gut dazu beigetra- gen. Mit etwas Neid wird auch unser Ein- fluß und unsere Arbeit in der Alpen- region betrachtet. Die Zusammenarbeit in dieser Arbeitsgemeinschaft möchte gerne torpediert werden. Aber wir las- sen uns nicht torpedieren! Zur Einheit Tirols gehören die 10.000 Schützen, die 12.000 Musikanten, die 22.000 Feuer- wehrmänner, die Trachtler und die Män- ner der Bergwacht und der Bergrettung. Sie repräsentieren mit den vielen an- deren Vereinen und Körperschaften Ti- rol. Nach dem Referat von Landeshaupt- mann Wailnöfer richtete Vizebürger- meister Michael H o r n (Kitzbühel) die Anfrage, ob die Verhinderung des Durchzugs des Schwerverkehrs durch Kitzbühel nach dem Ausbau des Plök- kentunnels abgesichert ist. Ortsobmann Dipl.-Ing. Ludwig Partl ('St. Johann) brachte eine Resolution zum Verkehrsproblem vor und appel- lierte an die Sportförderung für den nor- dischen Skibereich. Für die Hilfe zum Bau der Handelsakademie in Kitzbühel sprach Dipl.-Ing. Partl dem Herrn Lan- deshauptmann und den Mitgliedern der Tiroler Landesregierung den Dank der bildungsfreudigen Bevölkerung des Be- zirkes aus. Bürgermeister Josef S c h ö n a c h e r (Westendorf) appellierte für den Aus- bau der Brixentaler Straße und Bürger- meister Oekonomierat Franz H ö c k (Oberndorf) trat für eine weitere Land- wirtschaftsförderung ein. Kammerrat G ü n t h e r dankte dem Landeshaupt- mann im Namen der Arbeiter im ÖAAB für seine Unterstützung. Landesrat H u b e r ließ vorerst über die St. Johanner Resolution abstimmen, zens war wieder die Art meiner Mit- schüler und meine Art schon gar nicht. Doch ging es dann wesentlich besser, als ich der Nachbarkinder unseres Berges gewahr wurde und ich mich damit zu- friedengab, weil diese alle das gleiche Schicksal getroffen hatte. Damit war die Angst des ersten Schultages einer ge- wissen Neugierde gewichen. Unzählige neue Eindrücke kamen auf uns zu. Erinnern kann ich mich noch des- sen, daß ich tagelang brauchte, um das viele Ungewöhnliche zu verarbeiten. - Durch das Fenster konnte ich erst ein- mal einen Zug aus nicht weiter Entfer- nung sehen. Er fuhr auf sogenannten Schienen entlang - wie mir die im Dor- fe wohnenden Mitschüler sagten. Ich dachte mir, so etwas ist ja einfach kaum zu glauben, um wahr zu sein. Die Lehrerin Ainhirn hatte an diesem Tage bald von uns genug und schickte uns heim. Doch am ersten Schultag gab ich mich etwas ängstlich ins Freie; aber die einstimmig angenommen wurde. Dann zu den Anfragen: Brixentaler Straße: Vom zuständigen Ministerium wurde der Brixentaler Stra- ße der R a n g genommen. Es sind da- her nur mehr „kleine Schritte" möglich. Plöckentunnel: Es wird kein Basis- tunnel gebaut, sondern ein sogenannter Scheiteltunnel". Der Schwerverkehr wird über den Brenner bzw. über die Tauernautobahn gelenkt. Die Felber- tauernstraße bleibt Touristenstraße. Resolution der OeVP St. Johann zum Verkehrsproblem: St. Johann in Tirol liegt am Schnitt- punkt der beiden großen Verkehrsströ- me Nord-Süd mit dem Zubringer zum Felbertauern sowie Ost-West mit der Verbindung Wien-Salzburg-Innsbruck. Dazu kommt mit stark zunehmendem Verkehr die von Fieberbrunn bis Saal- felden bereits ausgebaute Hochkönig- straße als wichtige innerösterreichische Verbindung. Die Gunst der Lage hilft der wirtschaftlichen Entwicklung von St. Johann, schafft aber andererseits große Probleme im Bereich der Kreu- zung dieser Bundesstraße und in der Ortsdurchfahrt. Zur Lösung dieser tristen Verkehrs- situation, die mit den bestehenden Stra- ßenverbindungen nicht mehr bewältigt werden kann, erbitten wir die rasche Ausführung folgender Straßenprojekte: 1. Ausschaltung der bestehenden Kreu- zung in St. Johann mit Verlegung der B 312 (Loferer Ersatzstraße) südlich der Reither Ache und kreuzungsfreien An- schluß an die B 161 (Paß-Thurn-Stra- ße) - Knoten St. Johann. Dieses Projekt ist technisch geneh- migt, für den Bau ist ein neues Ansu- chen erforderlich. Die Umlegungsver- ordnung kann bereits auf Grund des ge- nehmigten Projektes erlassen werden. schon in den nächsten Tagen wurde es merklich anders. Die Straße war damals eine wahre Dreckgasse. Nach heutigen Begriffen ein schlechter Fahrweg. Als wir die Schule verlassen hatten, regnete es in Strömen. Es kam ein Fahrzeug des Weges, mit großem Geknatter und für einstige Verhältnisse mit geradezu un- heimlicher Geschwindigkeit. Es versaute uns Erstklasslern schon am ersten Schul- tag das Schulgewand von oben bis unten. Im übrigen mußten wir Bauernkinder die Schulkleidung daheim immer sofort ausziehen. Mit diesem Erlebnis hatten wir, besonders aber ich, erstmals nähere Bekanntschaft mit einem Auto gemacht. Es mußte ja eins gewesen sein, da das Fahrzeug nicht von Pferden gezogen wurde, sondern ganz allein fuhr und da- zu auch noch dichte Rauchwolken aus- stieß. Wir sahen noch eine Weile den Dorfschwalben zu, die mit großem Ge- zwitscher um den Kirchturm flogen und sich anscheinend schon gesammelt Koppelung mit der Umfahrung von Oberndorf. Der Großteil des erforderlichen Schüttmaterials könnte aus dem vorge- sehenen Abbau des benachbarten Ma- gerhennwehres gewonnen werden. 2. Bau der Nordumfahrung von St. Jo- hann mit Anschluß der B 164 (Hoch- königstraße) an die B 312. Dafür ist das Detailprojekt von Niederhofen in Richtung Grieswirt in Ausarbeitung. Beiden Projekten kommt eine über- regionale Bedeutung zu! Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Kitzbühel - Frühlingsausflug 3.-5. Juni ' w 1. Tag: Abfahrt Fischlech- nerplatz um 6 Uhr früh. - Innsbruck, Landeck, Sil- p 13 vretta, Bludenz, Feldkirch, Maria Einsiedeln (Ueber- nachtung). 2. Tag: St. Gallen, Konstanz, Insel Mainau, Bodensee, Bregenz (2. Uebernachtung). 3. Tag: Bregenzerwald, Werth, Lechtal, Reutte, Ehrwald, See- feld, Innsbruck, Kitzbühel. Fahrtkosten: inkl. Maut, Uebernach- tungen mit Abendessen und Frühstück 8.30.— S; für Nichtmitglieder 860.— S. Anmeldungen bitte im Geschäft Fröh- lich, Rathausplatz. Reisepaß bzw. gülti- gen Ausweis nicht vergessen. - Sprechtag für Pensionisten. - Der nächste Sprechtag der Pensionistenver- sicherungsanstalt der Angestellten wird am 2. Juni in der Zeit von 8 bis 12 Uhr bei der Amtsstelle Kitzbühel der Arbei- terkammer für Tirol abgehalten werden. - Verloren, liegen- oder stehengelassen ein Bambus-Stockschirm, für mich sehr wertvoll, da altes Familien-Erbstück. - B:tte bei Eisenwerner gegen Belohnung abzugeben. Max Werner, Kitzbühel, An- ton-Werner-Straße 4. hatten, um die große Reise nach dem Süden anzutreten. Heute gibt es, so be- dauerlich es auch ist, im Dorfe Brixen selbst nahezu keine Schwalben mehr. Soviele Schwalbennester wie damals am Dache des Gasthofes Brixnerwirt habe ich zeitlebens nie mehr wieder sehen können. Nun ging es eiligen Schrittes heim- wärts, da wir uns gleich am ersten Tage schon zulange in der Dorfmitte aufge- halten hatten. Der erste Schultag, über- füllt von neuen Eindrücken und voll von Aufregungen, war zu Ende. Eigentlich darf ich sagen, ich kam mit meiner er- sten Lehrerin Ainhirn immer gut aus, obwohl sie immer beteuerte, daß ich ein unruhiger und aufgeweckter Schüler wiire. Es waren aber die anderen auch nicht viel anders gewesen. Einmal be- kam auch ich ihre Hand zu spüren, was zu jener Zeit keine Seltenheit war. Wir Schüler dachten uns dabei nichts Beson- deres. Die Sache war so: Mein grünes
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