Kitzbüheler Anzeiger

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ROCk VUNSTAU 4007 Die „Grandhotel-Platte" Rehrücken wappen. In „Carmer, Poularde mit dem Kitzbüheler Stadt- der Mi:te der Rosengruß! Gestern und Heute / Wiedersehen mit Kitzbühel nach 50 Jahren Von Werner Pape, Aschaffenburg, Wiirzburger Straße 16, Gistehaus Seite 10 Kitzbüheler Anze:ger Samstag, 28. Mai 1977 Wir schrieben das Jahr 1927 als ich zum ersten Mal nach Kitzbühel kam. Durch den Verband der Köche in Frank- furt am Main, hatte ich das 'große Glück gehabt, im Grand Hotel in Kitzbühel eine Stellung als Küchenmeister zu be- kommen. Zu dieser Zeit war auch in Deutschland große Arbeitslosigkeit. Mei- ne Aufgabe war es, für den Skilehrer und Leiter der Skischule Grand Hotel, Rudi Monitzer und seine Skigäste, die Verpflegung in Form von kalten urLch- paketen zu machen. Es war für mich eine schöne Zeit un- ter der Leitung von Herrn Dr. Ekke hard Kof 1er zu arbeiten, der u. a. eine besondere Vorliebe zur Malkunst von Professor Alfons Walde hatte, was mich persönlich, als Hobbymaler, auch incer- essierte. Auch stellte uns Dr. Ko:Ier die Mittel für eine Kochkunstausstellung in Innsbruck zur Verfügung. Nach-,s fuh- ren wir unsere kalten Platten fir ein kaltes Buffet ins Hotel Maria Theresia. Ausführlich berichtete damals die Inns- brucker Presse von den laervorrage'r.den Leistungen der Kitzbüheler Köche. Inzwischen sind 50 Jahre verganen, darunter die schweren Kriegsjahre- Erst riegsjahre. Erst ein lieber Brief von Herrn Dr. Kof- 1er gab mir die Veranlassung zu einem Wiedersehen mit Tirol und KitzbiJiel. Dabei konnte ich alte Bekannte aufsu- chen und auch sehen, wie sich Kitzbü- hel verändert hat. Früher war 'd'er Hauch von Romantik, der Kitzbühel umgab, roch größer als heute. So konnte man erleben, daß vor der alten Post in der Vorderstadt, Fin- heimische bei Familienneuigkeiten, „Wie geht's?", beisammen standen 'und dislu- tie:rt'en. Oder man konnte es erleben, daß der „Grand-Seigneur" vom G'rand Hotel im Knockerbocker-Anzug eine fe3 ehe Wienerin mit einem galarcen „Küß' die 1-land gnä' Frau" begrüßte. Übrigens: das alte Freiheitskämpferdenkmal, das heute seinen Platz bei der großen Kirch- mauer hat, stand damals noch vor dem Grandhotel. Nun zu Kitzbühel heute. - Wie hast Du Dich verändert! Die „[toten Teufel" haben eine Weltstadt aus Dir gemacht. Der Duft der grdElen, weiten Welt hat alles Drum und Dran mit Apres-Ski her- vorgezaubert. Wenn sich de Blechlawine vom Paß Thurn auf die Stadt ergießt, kommen in Plastikanzügen und Astro- nautenschuhen, Skikanonen wie Stel- zerjäufer auf rohen Eiern herange'- humpelt. Allen baumelt eine Erken- nrtngsmarke um den Hals wie von ei- ner Kinderlandverschicleu'ng. Läßt man einen Blick in die Lüfte schweifen, staunt man. Die Tiroler L'ra chenflieger zeigen ihre Todesloopings am blauen Himmel. Beeindruckend ist auch das nächtliche Feuerwerk am Hahnenkamm, di:e illu- minierte Hahnenkammabfahrt „Streif" und die •angestrahlte Pfaarkxche. Ein- malig - geisterhaft! Man kann das mit der Heidelberger Schloßheleuchtung ver- gleichen. Daß Kitzbühel jetzt zwei Bahnhöfe hat, ist sehr beachtlich. In ei- ner Haarnadelkurve fährt die österrei- chische Eisenbahn um die Stadt herum. Ein ähnlicher Vergleich läßt sich in der Schweiz bei der B'undeshaptsta'dt Bern anstellen. Dort ist es der Fluß „Aare", welcher die Stadt umfließ:. Las moderne Kitzbühel mit seiner Gastronomie gestaltet sein Nachtleben schon recht bunt, denn zu einer Spiel- bank mit Roulette, Bar und Alleinun- terhalter, paßt in dieses Milieu auch ei- ne Miß-Austria-Wahl. Dazu kommen noch Diskothek, Aperitif und Cocktail. Früher servierte man ein Tiroler Ge- röstel, heute muß es eine Fondue Bour- g'uignonne sein. Bei meinem Aufenthalt in Kitzbühel sah ich auch die Kunstausstellung im Heimatmuseum mit den vielen Bildern von Professor Alfons Walde. Anschlie- ßend machte ich bei seiner Schwester Berta im Franz-Walde-Weg einen Be- such. Besondere Freude bereitete mir auch ein Wiedersehen mit Herrn Buben, der damals Oberkellner war und mit Frau Daberer, der Sekretärin sowie dem Zithervirtuosen Franz Karrer, der in die Saiten griff und seinen „Dudel- hofer" spielte und mit dem Uhrmacher Krause, der mich mit seinen schönen Kitzbüheler Photos begeisterte. Bei die- sen Tiroler Erinnerungen wurden in mir die Melodien wach wie: „Hoch dro- ben auf dem Berg", oder „Man schenkt sich Rosen in 'lirol". Die Rosen auf dem Bild sollen ein Dank sein an alle alten Bekannten in Kitzbühel, ein Dank für das einmalige Wiedersehen nach 50 Jahren. Kitzbüheler Almwanderprog ramm Der Fremdenverkehrsverband Kitz- bühel bietet auch heuer den Gästen 'ein abwechslungsreiches Wanderprogramm. Vorerst sind in jeder Woche ein Infor- mationsrundgang und drei Wanderun- gen. Am Montag ist die Testwanderung (3 bis 5 Stunden), am Dienstag der In- formationsrundgang (etwa eine Stun- de), tun- dc), am Mittwoch eine größere Tour (etwa sechs Stunden einschließlich Mit- tagsrast), am Freitag ist 'eine groß-- Tour roße Tour (bis zu 8 Stunden einschließlich Rast). Auskünfte erteilt der Fremden- verkehrsverband, Hinterstadt, Tel. 21 55. dort 'sind auch Voranmeldungen möglich. Treffpunkt zu allen Wan- derungen ist das Büro des Fremden- verkehrsverbandes, Hinterstadt, Tel. 2155, dort sind auch Voranmeldungen möglich. Treffpunkt, zu allen Wan- derungen ist das Büro des Fremden- verkehrsverbandes, Hinterstadt. Zum Informationsrundgang trifft man sich um 9.45 Uhr, zu allen längeren Wan- derungen um 7.45 Uhr. Pünktlichkeit ist erforderlich, um die Busanschlüsse zu erreichen. Für die in Kitzbühel gemeldeten Gäste sind Bergführer und Unfallver- sicherung kostenlos. Fahrtkosten ge- hen zu Lasten der Teilnehmer. Das Programm der, Woche: Freitag, 27. Mai: Hechenmoo5 - Ober- kaser - Tor - Kelchalm; Montag, 30. Mai: entfällt (Pfingstmontag); Diens- tag, 31. Mai: Informationsrundgang; Mittwoch, 1. Juni: Bichlaim - Brunner- köpfl - Bichin; Donnerstag, 2. Juni: Kitzbüheler Horn - Hornköpfl - Pfei- ferkogl - Trattaim - Hagstein; Freitag, 3. Juni: Kirchbeicger Gaisberg - Wieg- alrn - Brechhornhaus - Reiserer.
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