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Samstag, 28. Mai 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Von der Vollversammlung des Bienenzuchivereins Kitzbühel Alois Pletzer neuer Obmann - Martin Kohlhofer Ehrenobmann Am 15. Mai 1977 fand im Gasthof Neu- wirt die Vollversammlung des Bienen- zuchtvereins Kitzbühel und Umgebung statt. Bekanntlich gehören diesem Ver- ein die Irnkr von Aurach, Jochberg, Kirchberg, Aschau, Reith und Kitzbü- hel an. Obmann Martin K o h 1 h o f e r leitete die Versammlung und begrüßte die erschienenen Mitglieder, insbesonde- re Gemeinderat Direktor Peter B r a n d- s t ä t t e r, den Obmann des Gartenbau- vereins Toni L a u c h e r, Pater S a 1 v a- t o r und den neuen Bezirksobmann des Bienenzuchtverbandes Wanderlehrer Ferdinand H e c h 1, Aurach. Nach dem Bericht des Kassiers Toni Ha •r t m a n n, der einstimmig geneli- migt wurde, ging Obmann Kohlliofei auf das vergangene Jubiläumsjahr ein. Das Jubiläum „75 Jahre Bienenzucht- verein Kitzbühel und Umgebung" wur- de mit einer Ausstellung im Koling- haus abgeschlossen. Die Ausstellung war ein voller Erfolg. Erfreulicherweise war unter den Besuchern auch die Jugend stark vertreten. An Spenden wälrend der Ausstellung gingen 2152.— Schil- ling ein. Der Obmann dankte diesen Spendern sowie seinen engsten Mitar- beiern Hartmann, Hechi, Fuchs und Obermoser. Der Verein konnte im Ju- biläumsjahr auch den Insassen der Al- tersheime Kitzbühel und Aurach mit ei- ner Honigspende erfreuen. Das Honigjahr 1976 bezeichnete Kohl- hofer als das bisher beste nach dem sa- genhaften Jahr 1911. Sogar im Sep- tember wurde noch Honig gemacht, was eine Seltenheit ist. Mit besonderer Freude dankte der Obmann der Stadt- gemeinde Kitzbühel bzw. dem Referen- ten Gemeinderat Brandstätter für die Ausstattung des „Jubiläumsgartls" in der Unteren Gänsbachgasse mit dem Vereinsemblem und der Schrift „75 Jah- re Bienzuchtverein Kitzbühel". Das Gartl wurde allgemein bewundert und war Gegenstand vieler Hobbyphotogra- phen aus aller Welt. Der Verein wurde um diesen Schmuck weitum beneidet und Obmann Kohlhofer wies auch noch darauf hin, daß die Stadt Kitzbühel den Imkern von allen anderen Gemeinden und Städten Tirols das meiste Interesse entgegenbringe. Besonderen Dank ern- teten natürlich der Gestalter des Jubi- läumsgartis Stadtgärtnermeister .iosef H ö g 1 e r und der künstlerische Berater Dipl.-Restaurator Hermann M a y r. Nach dem Bericht von Wanderlehrer und Bezirksobmann Ferdinand Fiechi legten der Obmann und der Kassier ih- re Funktionen zur Durchführung der Neuwahlen zurück. Obmann Kohllofer ist schon 50 Jahre Mitglied des Vereins, seit 1933 Kassier und Schriftführer und seit 1944 Obmann. Kassier Toni Hart- mann dankte noch der Landesland- wirtschaftskammer, der Raiffeisen-Be- E -rerobmann Martin Kohihofer zirkskasse -und dem Landesverband der Imker fgr die erteilte Subvention und konnte stoiz verkünden, daß er eine ge- ordnete Kasse übergeben könne. Die Neuwahlen brachten folgende Er- gebniss: Obmann: Alcis Pletzer, Waldaufseher in Aurach Stellvertreter Josef Berger, Musik- lehrer Kassier und Schriftführer Fachlehrer Robert Sciavianninger. Der bisherige Obmann Martin Kohl- hofer, Eauer zu Bachlern, wurde unter dem Beifall aller Versammlungsteilneh- mer zu--i Ehrer.00mann ernannt. Kohl- hofer ist auch Inhaber der „Goldenen Biene" und der Weipelmedaille, der höchsten Auszeichnung, welche der Oesterr. Inikerverband zu vergeben hat. Wir gratulieren! Trinkwasser - Kostbarkeit der Zukunft von GR Friedhelm Capellari Es stehen bei der Stadtgemeinde Kitzbühel wieder Entscheidungen an, welche eine nähere Information für weitere Kreise natwendig machen, da- mit vor allem alle Beteiligten - dies ist eigentli± die gmze Bevölkerung - sich über die Tragweite der Maßnahmen klar werden. Langaubrunnen: Die expandierende Bautätigkeit ist östlich unseres Lang- aubrunnens schon sehr nahe an diesen herangewachsen, hier ist wohl die größte Vorsicht geboten, wobei auch der Gefährdung durch den Verkehr auf der Paß-Thurn-Bundesstraße verstärk- te Aufmerksamkeit gebührt. Die Be- schränkung für Tankfahrzeuge soll ver- bessert werden, weiters sollen genau- ere Untersuchungen über den Einfluß der Autoabgase (Bleie.inschwemmungen etc.) einsetzen. Quelleinzugsgebiet Trattaim: Übler die Bedeutung des Quellgebietes für die Kitzbüheler Wasserversorgung soll her durch einige Daten Aufschluß ge- geben werden. Im Jahre 1976 wurden 77 Prozent unseres Trinkwassers aus diesem Ge- biet bezogen,, das sind rund 1,300.000 m3 gegenüber 385,000 m 3 aus dem Langaubrunnen. Erst der Bau des Hochbehälters und die folgenden Auf- zeichnungen haben die Bedeutung er- kennen lassen, das hier Ellel geboten ist. Die Trattaimmulde ziarn Wasser- schutzgebiet zu erklären, was erst in jüngster Zeit eingeleitet worden ist. Hier ist vor allem auch die Koordi- nation mit den Bergbahnen dringend notwendig, da die Errichtung der ge- planten Tankstelle für die Pistenfahr- zeuge äußerst problematisch ist. Auch durch perfekte Sicherheitsmaßnah- men ist menschliches Versagen nicht auszuschließen, was wir wohl alle täg- lich in unserer technisierten Welt etc- fahren Wasserversorgung Hahnenkamm: Ein Sorgenkind wird heuer bereits ei- ne bedeutende Verbesserung erfahren. da der Bau eines, Hochbehälters in der Nähe der Bergtation Streiteck 1 (Hochbrunn) in den nächsten Tagen begonnen wird und heuer noch fertig- gestellt wird. Mit der Sanierung der Leitungen wird dann wohl auch hier gemeinsam mit noch exakterer Quell- fassung entsprechende Sicherheit ge- ben. Die Kosten dafür werden 3 Mill. Schilling betragen. Notwasserversorgung durch die TAL: Nach langwierigen Versuchen und Verhandlungen steht nun auch die Notwa sseirversorgungsanlage, welche Von der transalpinen Pipeline Gesell- schaft zu errichten war, vor der Fertig- stellung. Wenn man bedenkt, daß die TAL für diese, zuerst in Gundhabing mißglückte Anlage (das Wasser wird nun aus dem Raum Oberndorf ge- pumpt) etwa 40 Mill. Schilling aus.- geben mußte, wird erst der Wert eines guten Brunnens sichtbar. Die Leistung wird etwa 60 Liter/sec. betragen, wie 'in- Vertrag vorgesehen. (Vergleich: Langaubrunnen 150 Liter! sec.). Wir hoffen, daß diese Anlage un- seren Erwartungen entspricht und nach der einjährigen Probezeit auch übernommen werden kann. Gutes Trinkwasser wird mehr und mehr zum kostbaren Gut in unserer urbanisierten Welt, unsere Aufgabe ist es, hier für die kommenden Ge- nerationen vorzusorgen und nicht zu verderben.
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