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Seite 14 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 28. Mai 1977 Bergbahnen und Lifte beförderten 12.4 Millionen Personen Steigerung von 9,5 Prozent - Skibussteigerung fast 20 Prozent - Kurhaus- ausbau unumgänglich Elternverein der Knabenhaupt- schule aktiv An der Knabenhauptschule Kitzbü- hel besteht seit einigen Monaten der Elternverein. Unter Obmann GR Ernst Harisch sind Vertreter aus allen Spren- gelgemeinden im Ausschuß tätig. Eine beachtliche Zahl von Eitern hat durch die Mitgliedschaft die Basis für die Vereinsarbeit gelegt, deren Ziel die größtmögliche Unterstützung der Zu- sammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule ist. Bei einem Diskusstionsabend, zu dem die Eltern der Schülerinnen und Schü- ler geladen waren, informierte Obmann Harisch über die bisher aufgeworfe- nen Fragen: Der Schulbusverkehr von Jochberg ist nicht optimal, weil dem Postauto- dienst derzeit zu wenig Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Es wurde erreicht, daß zwei Busse als Schulhuse gekenn- zeichnet werden Für die Heimfahrt zu Mittag stehen ausreichend Busse zur Verfügung. Der Schulbusverkehr von Reith lei- det noch für einige Zeit unter dem Schrankenprobiem an der Reither Kreuzung und auf der Eckingerhöhie. Dadurch entstehen manchmal ohne Verschulden der Post Verspätungen. Eine Änderung des Fahrplanes ist nur langfristig möglich, dies betrifft die bessere Verbindung zur Mittagszeit von Kitzbühel nach Reith. Mit der Bergbahn AG Kitzbühel wurde ein Gespräch über die Tarife für Lift- und Bahnfahrten einheimi- scher Schüler geführt. Die Information durch die Gesellschaft wird zu einer restlosen Ausnützung der gegebenen Tarifbegünstigungen führen. Über Vorschlag des Elternvereines wurde der Sprechtag an der Knaben- hauptschule geteilt. Der Obmann dank- te dafü'r der Lehrerschaft und be- zeichnete die erzielte Lösung als we- sentlich besser als bisher. Im kommen- den Schuljahr sollen zudem Sprech- stunden aller Lehrer an der Schule ein- geführt werden. Nach Voranmeldung werden die Lehrer in der Schule zu sprechen sein. Beim Diskussionsabend wurde von einer Klasse der Vorschlag für eine um- fassende Information von Eltern und Schülern über die Berufs- und Schul- ausbildungschancen eingebracht. Der Elternverein begrüßte den Vorschlag und erklärte, daß er sich bemühen wird, die entsprechenden Referenten zu verpflichten. Der Abend bot Gelegenheit zu einer Aussprache des Vereinsvorstandes und interessierter Eitern mit Dir. Alfons Piattner und Lehrern. Das Ergebnis wurde allseits als befriedigend aner- kannt. Der bisher längste Winter bei der Bergbahn AG Kitzbühel, der bis in den Mai dauerte, brachte erfreulicherweise erneut eine Rekordfrequenz. Es ergab sich eine Steigerung von 9,5 Prozent, al- lerdings nicht gleichmäßig verteilt auf den Winter. Mit der Vor- und Nachsai- son mußte man voll zufrieden sein, im Hochwinter ergaben sich Einbußen ge- genüber dem vergangenen Jahr. Die Vergleichsziffern für den Winter 1975-76 und 1976-77 und die prozent- mäßigen Aenderungen: Dezember 2,66.173 2,065.101 —0,05 Jänner 2551.083 3,654.985 +43,27 Feber 4,036.931 3,737.783 —7,18 März 2,170.078 2,255.398 +3,93 April-Mai 569.388 751.940 + 32,06 Saison 11,383.653 12,465.207 +9,5 Im Dezember 1976 war die Vorsaison besser als im Jahr vorher, allerdings war die Zeit um Weihnachten selbst etwas schlechter. Der Grund dafür läßt sich kaum feststellen, jedenfalls war die Schneelage absolut ausreichend. Der Jänner erwies, daß er längst nicht mehr die gefürchtete „Jännerlücke" dar- stellt, die Schneelage war gut, es gab noch mehrmals Neuschnee. Im Februar und März konnte der Er- folg des Vorjahres fast gehalten wer- den, es gab kaum Neuschnee, aber Schneesicherheit etwa am Steinberg-. kog:el oder am Paß Thurn. Der April brachte wieder Neuschnee und schönes Wetter und damit eine Steigerung bei den beförderten Personen. Der Schluß von mehr beförderten Per- sonen auf wesentliche Mehreinnahmen der Gesellschaft ist trügerisch. Im März war die Steigerung bei den beförderten Personen fast 4 Prozent, bei den Ein- nahmen aber nur von 0,81 Prozent. Der Durchschnittsfahrpreis sinkt durch den Skipaß weiter ab. Auch im Jänner war die Einnahmensteigerung unter der Stei- gerungsrate bei den beförderten Perso- nen. Der Skipaß ist - wie angesichts des Gesamtangebotes nicht anders zu erwarten - weiter im Vormarsch. Die optimale Pistenpflege und der breite Ausbau der Pisten sowie die Neuanlage von breiten Abfahrten erhöhen für den Durchschnittsskifahrer die Freude am Skifahren bzw. am Ausnützen des Ski- passes oder der Tageskarte für die In- haber von Berechtigungsausweisen. In den letzten Jahren ist, bedingt durch die viel besseren Möglichkeiten, das Kön- nen der meisten Skifahrer wesentlich an- gestiegen, das Netz von Aufstiegshilfen erleichtert die Ausübung des Sports weiter. In Kitzbühel ist man zu Recht der Auffassung, daß die hier eingeführten und erprobten Möglichkeiten einer Zu- sammenarbeit bei Pistenbau, Pistenpfle- ge usw. zum günstigen Gesamtergebnis beitragen konnte. Ueber den Skipaß schon seit Jahren eng verbunden mit der Bergbahn AG, war das Kurhaus im abgelaufenen Win- ter erstmals Betrieb der Gesellschaft. Auch im Kurhaus war die Steigerung bedeutend. Sie betraf nicht nur das Hal- lenbad, sondern abenso auch die Sauna, das Solarium oder die Massageabtei- lung. Der Betrieb ist in den letzten Jah- ren populärer geworden. Der kosten- lose Besuch des Hallenbades verlockt doch auch zur Benützung von anderen Anlagen im Haus, wenngleich die Aus- lastungskapazität nicht vergleichbar ist. Allerdings haben die letzten Wintersai- sonen gezeigt, daß die vorhandene Was- serfläche beim Spitzenbetrieb nicht mehr ausreicht und der Bau eines zu- sätzlichen Beckens dringend ist. Die Pla- nung ist voll im Gange. Gebaut werden muß nicht nur ein zusätzliches Becken, sondern auch ein neuer Kästchentrakt, da der bisherige einfach zu klein ist. und eine moderne Sauna, da die bis- herigen Anlagen in Spitzenzeiten rest- los überfüllt sind. Im Zuge des Baues wird auch ein kleines Restaurant er- richtet, das sowohl ein Schwimmer- abteil als auch ein Besucherabteil haben wird. Der Skibus verzeichnete in der abge- laufenen Saison ebenso eine Steigerung. die allerdings wesentlich über der bei den beförderten Personen auf Bahnen und Liften liegt. Die Vergleichszahlen in den einzelnen Monaten 1975-76 und 1976-77: Dezember 41.288 57.409 Jänner 116.039 153.438 Februar 148.417 148.806 März 89.163 109.154 April-Mai - 11.931 17.194 Saison 406.838 486.001 Die Steigerung im Jänner und März kann mit dem „innerbetrieblichen" Aus- weichen auf andere Skigebiete erklärt werden. Die Steigerung von insgesamt 79.163 beförderten Personen oder 19,45 Prozent ist die Anerkennung dieser In- vestition innerhalb des Skipasses. Das Saisonergebnis des abgelaufenen Winters ist die Bestätigung dafür, daß die Forcierung der Vor- und Nachsai- son gerechtfertigt ist. Hier liegen die Chancen für die Zukunft, wenn das ge- samte Fremdenverkehrsangebot darauf abgestimmt wird. Insbesondere zahlt es sich aus, die Nachsaison ernst zu neh- men. Es spricht sich unter dem Ski- publikum herum, daß in einem Ski- gebiet die Nachsaison beachtet wird und man nicht nur vor geschlossenen Häusern steht. Bei gutem Wetter und
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