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Samstag, 28. Mai 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Teamphoto K, KItzbC he; Kirchber:j Sportlerhochzeit in Jochberg Vorbildliche Bepflanzungsaktion in Kirchberg Statt „mehr Dorf im Grünen - mehr Grün im Dorf" nljeris Metzgerrneist.er Gerhard Krim- Drum liaba Bereits im Herbst begann der Frem- denverkehrsverband Kirchberg mit tat- kräftiger Unterstützung des Land- schaftsdienstes der Landesforstinspek_ tion eine Bepflanzungsaktion an ver- schiedenen Stellen des Dorfes. Unter Leitung von Dipl.-Ing. Heinrich Sturtzel wurden in den vorn FVV „betriebenen" Parks (im sogenannten Pfarrerpark, im Park beim Pulverturm, im Bechipark sowie beim Musikpavillon) zahlreiche Bäume und Sträucher gesetzt. Im heu- rigen Frühjahr erfuhr der im Zuge der Flußverb auung entstandene Uferpro- menadeweg eine wesentliche Verschöne- rung: Landschaftsdienst, Baubezirksamt Kufstein und FVV haben zusammen diesen sowohl bei den Einheimischen als auch besonders bei den Fremden- gästen so beliebten Spazierweg groß- zügig begrünt. Nahezu 1000 Sträucher und mehr als 100 Bäume wurden in ge- meinsamer Arbeit fachgerecht gepflanzt. Dipl.-Ing. Heinrich Sturtzel und Polier Josef Papp mit seinen Mannen haben hier ganze Arbeit geleistet, wofür ihnen aufrechter Dank gebührt. Diese Koope- ration demonstriert das Bestreben der beteiligten Institutionen, einen positiven gestalterischen Einfluß auf unsere Er- Ortes aktiv mitzuarbeiten. Nahezu jeder hat bei uns irgendwie die Möglichkeit, an dieser Landschaftsgestaltung mitzu- wirken, damit aus unseren Dörfern kei- ne kahlen Siedlungen, sondern freund- liche Gärten und Parks werden. Statt (noch) mehr Häuser im Grünen, mehr Grün bei den Häusern! Geburtstag Geburtstag hat er ghabt, da Schoderböck Pep, hoch is herganga, mit Bier und mit Sekt. Sei Jubiläums komb a no dazua - da Helta hat halt nia sei Ruah. Beim Bräu ham ma gfeiert und d'Musik hat gspuit, lustig is gwesn, und zuaganga wiild. Bei 'der Damenwahl wars um an Christa scho g'schechn, die Christi hatn gholt, dös ham ina ja gsechn. An Pepi sei Radi, harns dann prepariert, daß er sich fit alle Jahr s'Gsicht demoliert. Und d'Ellbogen braucht er an Winter ganz gwiß, weil jeder woaß, wia hart sei Job is! Am 21. Mai :.977 fand ir Jochberg die Hochzeit des Vizeweltrnejsters der Gewehrschützen und OlyroDiateiLzeh- bacher mit der Pelznäherin J:sefa Die a diam alt alls a so grat. Hechenber.er pflanzungsaktion soll aber gleichzeitig we ns Es gibt nur oan, und der bist Du, Wir gratulieren! Pepi sei alt verzagt, auch Vorbild und Ansporn für die Be- völkerung sein, an der Begrünung des der so a Schar z'ammhalten ku! S.Z. holungslandschaft auszuüben. Be- Das Bruderschaftswesen der im Berg- und Hüttenwesen der Herrschaft Kitzbühel Tätigen - insbesondere das Kitzbüheler Bruderhaus Von Manfred Rupert in ‚.Archaeolcgia Austriaca - Beiträge zur Paläanthro- pologie, Ui- und Frühgeschichte Osterreichs. Heft 59160, Verlag Franz Deuticke, Wien 1976. In der Stadt Kitzbühel Iäßz sich ±n- destens seit 1485 eine St.-Barbara-Bru- derschaft kr Erzknappen nachweisen. Für sie ist neben einem religiösen Zweck soziales und karitattves WIrken für in Not geratene Mitglieder und de- ren Angehörige zu vermuten :521 ist in Jochberg eine Brude'schaft der Holzknechze mi der hl. Barbara sis Patronin bezeugt; diese Bruderschaft bestand vielleicht schon ] änger und verfolgte mindestens einer religiösen Zweck. In Kirchberg im benaclrbarien (damals salzburgischen) Brixental ist seit der zweiten Hälfte des 15. Jahr- hunderts eine Knappenbrudersci aft mit der heiliger Barbara als Patconin nachzuweisen. Der Aufschwung des Bergbaues im Rerobicizl-Gebjet hatte zweifellos ei- ne Zunahme der Zahl der Arbeitsun- fälle zur Folge. (Beispielsweise kanen, wie Mutschlechner im 2. Band des K:tz-. büheler Stadtbuches, der a --i-2 Seite-, 206 die Frage des Kitzbüheler Bruderhau- ses nur ganz knapp streift, auf Seite 148 anführt, im Rerobichl-Bergbau zwischen den Jahren 1512 und 1518 700 Bergarbeiter durch schlagende Wet- ter ums Leben.) Das dürfte die Bruder- schaft der im Kitzbüheler Berg- und Hüttenwesen Tätigen schon bald nach 1540 veranlaßt haben, in Kitzbühel ein eigenes Haus für die Pflege verun- glückter oder erkrankter Menschen, die bei der Gewinnung und bei der Ver- hüttung der Erze ihr Brot verdienten, einzurichten. Für ein derartiges Haus war die Bezeichnung Brudeirhaus üblich. Die erste dem Verfasser unterge- kommene Erwähnung 'des Kitzbüheler Bruderhauses stammt vom 17. Juli 1543, am Erchtag vor Maria Magdalena. Das betreffende Objekt war zuvor Wohnhaus gewesen und hatte vermut- lich einst ein Gewerbe, das die Wasser- kraft des Mühlbaches ausnützte, beher- bergt; anscheinend wurde es erst im Jahr 1543 seinem neuen Verwendungs- zweck zugeführt und in der ersten Zeit von der Bruderschaft nur gemietet. Da- zu erwähnt Manfred Rupert die Ur- kunden: Urkunde: „Am 31. August 1540 (Erchtag vor Egid) kaufte der Kitz- büheler Bürger Wolfgang Puechner von Andreas Raezinger, Amtmann zu Kitzbühel, eine jährliche Gülte von 1 fI 30 kr auf, dessen „Behausung, Stallung hofstat sarnbt irem zuegehoern, enhalb des Mue1wasems, underhaib zunegst an die Huerschimuel, sambt zwalen gaerteri an der Ahen dabey, alles im burckfried Kitzpuchel gelegen". Auf der Rückseite findet sich der handschriftliche Vermerk um 1600 „1540, no. 21, umb 1 fi 30 kr auf dem Bruederhauß". Urkunde: Am 27. Mai 1543 kauf- te der Bürger und Bäcker Wolfgang Puechner vom Bürger und Bäcker Christoph Uster, der damals „brueder- und zunfftn-iaister des handtwerchs der pöckhen und Müllern zu Kizpueial" war eine jährliche Gülte von 30 kr „auß und ab weylenndt Georigen Wannck- hausers, in seinem leben auch pöckh und burger a1hie zu Kizpuehl, Ann- gnesen, seiner ehelichen hausfrawen, hausurig, stallung, cassten, hofstat und annder zuegehorung, enhaib des Muel- wassers unnderhalben zunegst an die Hirschimuel im purgkfried K.itzpuehi
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