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Samstag, 28. Mai 1977 - Kitzbüheier Anzeiger Seite 23 teren Sieg in dieser Klasse holte sich Obexer Manuela im Weitsprung, im 400- Meter-Lauf, dort startete sie erstmals, erkämpfte sie den 2. Platz. Einen drit- ten Hopfgartner Sieg gab es durch Al- bert Sieberer über 800 m, womit er auch seine persönliche Bestleistung ver- besserte. Astner Erika startete in der Frauenklasse und belegte über 100 m Rang vier. Am 14. Mai waren wieder zahlreiche Hopfgartner Schüler beim gut besetzten Internationalen Schüier- meeting des LCT in Hall am Start. Die herausragendste Leistung dieser Veran- staltung erzielte Gastl Kathi (Jahrgang 1963) mit ihrem Hochsprung über ‚58 Meter, womit sie auch ihre persönliche Bestleistung um 2 cm verbesserte. Ueber 1,61 m scheiterte sie nur knapp. Stöckl Angela übersprang 1,45 m und wurde damit Zweite. Aflram Monika schob sich mit einem 2. Platz im Diskus und einem 3. Rang im Kugelbewerb in den Blickpunkt, was ihr sicherlich wie- der einen neuerlichen Auftrieb geben wird. Ein ganz hervorragendes Rennen über 800 m lieferte auch die kleine Wid- mann Karin und verbesserte ihre per- sönliche Bestleistung um 6 Sekunden auf 2,32. Weiters gefielen bei den M.d- chen Salcher Marlene und Fischnajer Inge. Einen 3. Platz gab es für Gastl, Fischnaller und Stöckl in der 100-Meter- Staffel. In der männlichen Schülerklas- se zeigte Brugger Dieter mit 13,9:Se- kunden über 100 m sein großes Talent. Recht gut hielten sich auch Obexer A:no und Aliram Peter über 800 m. Durch men und auf der Kitzbühel-Ansicht von Andreas Faistenberger (Stadtbuch, 3. Band) aus dem Jahr 1620 gut auszu- machen. Es stand im Burgfriede'nsibe- reich der Stadt Kitz;bühel und zwar im Gebiet „Im Gries" am rechten Ufer des Mühlbaches:, von dessen Fließri:h- tung her gesehen unterhalb der Hirschl-Mühle (Im Gries Nr. 1, Fritz Huber), unmittelbar nach der Stelle, wo sich damals die zwei Arme des Mühlkanals, wieder vereinigten. Heute befindet sich an der Stelle dieses er- sten Kitzbüheler Bruderhauses das Haus Franz-Erler-Straße Nr. 1 (An:on Laucher). Eine Bruderschaft der im Berg- und Hüttenwesen Tätigen besaß also das Bruderhaus und kam dafür auf. Diese Bruderschaft, für die mehrere Bezei:h- nungen überliefert sind, z. B. 1578 von „ainer ersamen gsellschaft der aerz- knappen zu Kizpuechl", 1620 von ‚.ai- ner ersamen perckhwerchsgsöll- -und bruederschaft in der herrschafft K:iz- pühl und 1627 von der „pergbrueder- schafft", war die direkte Nachfolgerin der 1485 bezeugten St.-Barbara-Bruder- schaft der Erzknappen. An ihrer Spitze standen zwei wohl von den Mitgliedern gewählte Bürgermeister, die jährlich Rechnung legten. Solche Rechnungen haben sich in großer Zahl erhalten. Das religiöse Zentrum der Bruder- diese Leistungen dürften sich Gastl, Stöckl und Widmann bereits für die österreichische Schülermeisterschaft qua- lifiziert haben. Gute Aussichten haben außerdem noch Ailram Monika im Dis- kus und Salcher Marlene für den 800- Meter-Lauf. Dies würde auch für die Hopfgartner Athleten eine wesentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr be- deuten. Tag des Waldes im PL Hopfgarten Tirol ist ein Waldland. Wer den Wald schützt und pflegt, leistet damit einen wesentlichen Teil zur Gesunderhaltung der Umwelt. Es ist daher sicherlich sinn- voll, schon der Jugend die Pflege unse- res Waldes ans Herz zu legen. Schon seit mehreren Jahren versucht nun der PL Hopfgarten in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstverwaltung und dem Gemeindeforstamt, den PL-Schülern die- sen Themenkreis theoretisch und prak- tisch näherzubringen. Zunächst infor- mie-en aktuelle Filme über den vielfäl- tigen Nutzen eines gepflegten Waldes und zeigen auf, wie durch jahrhunder- telange Rodungen an steilen Hängen die Gefahren für die menschlichen Siedlun- gen ständig gestiegen sind. Zahlreiche Beispiele aus der jüngsten Vergangen- heit beweisen dies deutlich. Anschlie- ßend gehen die Schüler zu einem Auf- forstungsgebiet und erhalten dort unter der sachkundigen Anleitung von Forst- meister Ing. Fred Greiderer und dem Gemeindeförste'r Georg Egger Hinweise schaft in Kitzbühel war der Barbara- Altar in der Vikariatskirche (St. An- dreaskirche). Hier fanden möglicher- weise zu den Quatembe:rzeite:n Gottes- dienste für die Mitglieder der Bruder- schaft statt. Der Barbaratag (4. De- zember) wurde besonders festlich be- gangen. Dr. Johannes Neuh.ardt legte in seiner Arbeit „Kitzbüheler Seelsor- gegeschichte im 4. Band des Stadt- buches die erhaltenen Teile eines Kitz- büheler Kalendariums ausi dem, Jahre 1619 vor. Darin ist zum 4. Dezember vermerkt, daß am Altar der hl. Barbara ein Amt gehalten wird und daß dabei Opfergänge stattfinden, und weiters, daß ebenso am Sonntag nach Barbara an diesem Altar ein Amt gehalten wird; dafür erhalten: der Vikar 4 Gulden, der Frühmesser, der Chorleiter (Schul- meister) und der Mesner je 1 Gulden. Über diese Opfergänge berichtet Dr. Neuhardt weiters: „Die handstain (Erzstufen von besonderer Schönheit), so an St. Barbara tag und am sonntag darnach g;eopffert werden, gehören ai- nem Vicario, was sunsten das jar ge- opff ert wird, dem gottshaus". In religiöser Hinsicht scei:nt die Bruderschaft, deren Fahne - allerdings aus späterer Zeit - erhalten ist, sonst vor allem bei Prozessionen sowie bei Hochzeiten und Begräbnissen von Mit- gliedern in Erscheinung getreten sein. aber das Einschlagen der Jungpflanzen und die beiden Arten der Pflanzung. Gleichzeitig erfahren die Schüler das wesentliche über die Aufzucht von Bäu- men. Nach dieser Einführung teilen sich die Schüler in zwei Gruppen. Die einen gehen in den Wald und lernen dort die Grundbegriffe, die jeder Waldbesitzer kennen sollte, die anderen forsten in- zwischen einen Teil der vorgesehenen Wiese auf. Nach einiger Zeit wechseln die Gruppen die Positionen, sodaß jeder Schüler einen recht guten Ueberblick erhält. Eine abschließende Kurzdiskus- sion klärt die noch offenen Fragen. Nach getaner Arbeit gibt es für alle Beteiligten eine kräftige Jause. Der PL Hopfgarten möchte einmal auf diesem Wege der Bezirksforstverwaltung und dem Forstamt Hopfgarten recht herzlich für die schon seit Jahren dauernde Un- terstützung danken und versichern, daß die Bemühungen sicherlich von Nutzen sein werden, denn ein Großteil der PL Schüler kommt immer wieder vom bäu- erlichen Raum. Dieses aufgezeigte Pro- gramm findet dann seine Fortsetzung in den Ueberlegungen zu den Fragen des allgemeinen Umweltschutzes. Schönes Rangglerfest in der Kelchsau am 19. Mai 1977 Der Sportverein Kelchsau hatte un- ter seinem Obmann Nikolitsch ein richtiges Rangglerfest organisiert, das noch dazu bei herrlichem Ranggler- wetter abgewickelt werden konnte. Zahlreiche Zuschauer aus der ganzen Im Beitrag Dr. Mutschlechner, 2. Band des Stadtbuches, ist die Fahne, deren Fahnenblätter aus dem Jahr 1815 stam- men, auf Seite 153 abgebildet. Fallweise gesellige Zusammenkünfte etwa bei Hochzeiten, möglicherweise auch zu den Quatemberzeiten und bei der Rechnungslegung, scheinen bei ei- nem von der Bruderschaft ausgesuch- ten Wirt stattgefunden zu haben. In der Bruders ch aftsrechnung von 1578 wird z. B. „Augustin Pergleutner, der bru- derschafft wirt" erwähnt. Dr. Norbert Hölzl legt im Rahmen seiner Arbeit „Theater in Kitzbühei", Stadtbuch Kitzbühel, 3. Band, Seite 477-580, Quellenstellen über Hochzei- ten, darunter auch Knappen.hochzeiten, mit Nennung der Wirte vor. Unter den sozialen und karitativen Leistungen der Bruderschaft ist vor allem die Finanzierung des Bruderhau- ses zu nennen. Das Bruderhaus wurde einem Mann anvertraut, der Haus- halter im Bruderhaus, Brudervater oder Berg:brudervater hieß, mit seiner Ehefrau oder seiner Haushälterin für die Betreuung der im Haus Unterge- brachten und für Ordnung im und ums Haus sorgte; er war der Bruder- schaft verantwortlich und rechnete mit den Brudermeistern ab, unter deren Auf- sicht er anscheinend stand. (Fortsetzung folgt)
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