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Im Stall' zu Hhiterobernau Im Bild die Abteilung „Pflüge". Vorne ein Mlchgattei, zwei Radheber, a:h Schmier- böcke genannt, rechts im Hintergr.nd ena Roßmistkretz n und links zwei Hclzeggen. - Für jedes 3erät wird Ein Karteiblatt age egt unJ dieses, soweit möglich mit einem Licit}iild ausgestattet. Unter den Pf ügen Leindet s cii auch ein Holzo-luc des Mco:sbaci- wagners urd -schmieds Haggenm:ller, aus S:. Jakob in Haus, eine SDende von Frau Zaggl geb. Bjcher, Mühlnerbäueriri in St. Jakob. Berichte übe- die Pressekonferenz am 28 Mai im Bauernmuseum -Iintercbernau und über die Eröffnungsfeier am 28. Mai 1977 o9er. Fcb irol, Inh. K u. 11. Lazzarl, Khzbühel 2 Innsbruck 4 Kirchbich] o4 Wien 4 Hochfilze 30 Kirchberg 4 Brixlegg 18 St. Johann frL Tirol 4 Schwaz 17 Fieberbruran 3 Reith bei KfttzbüI-J31 9 Deutschland (ohne Berlin) 2 Berlin 5 Hopfgarten 2 K'issen Samstag, 4. Juni 1977 Kitzbüheier Anzeiger Seite 11 laß eine natürliche Verwahrlosung Jurch das Nichtbewohnen einigerma- ßen hintangehalten werden konnte. Der letzte Besitzer von Hinterober_ nau war der Unterbergbauer Sebastian Haller, von dem der Verein zur Errich- tung des 1. Tiroler Bauernhauismu- seums das Haus (mit ca. 1200 qm Grund) im Jubiläumsjahr: „Kitzbühel - 1971 - 700 Jahre Stadt" erwerben konnte. Das B auernhausmutseum Hinterober.- - flau soll nach Vollendung der Restau- rierung und Einrichtung eine besondere Attraktion des Bezirkes Kitzbühel für Einheimische und Fremde werden. Die Lage am alten Römerweg - hier ging tatsächlich der nicht unbedeutende Saumweg, welcher eritis von den Illyriern und Kelten benützt wurde, von Süden über den Felbertauern und den Paß Thurn nach Norden in das Alpenvorland - durch. Die herrliche Umgebung, das pracht- volle Panorama, ehe Ruhe und die Möglichkeit eines angenehmen Wan- derns lassen erhoffen, daß das Bauern- museum Hinterobernau zu einer Be- sinnung auf alte und doch immer gül- tige Werte anleitet. Der, der noch Mensch sein will, läßt sich hier in Hin- terobernau zur erholsamen Rast für Geist und Körper nieder. Kitzbühel, 26. Mai 1977 Der Vorstand B austeinezeichn:er (Gründungsmit- glieder) nach dem Stand vom 25. Mai 1977 Anteile Ort bzw. Land 169 Kitzbühel Du bist die Krone über einem be- gnadet schönen Fleck Tiroler Erde. Du bist der sich behauptende Kern einer wandelbaren Landschaft, von den Geheimnissen 5000-jähriger Mensch- heiitsgeschichte umwittert Du bist des Volkes reicher Sagen- hort. Du bist dem Kletterer, der kühl und wagend deine 'Wände sucht, Begriff und Ziel. Mir aber bist du mehr: Bergheimat! Was Franz Schmitt in diesen Sätzen zum Ausdruck brachte, gilt aber, wohl nicht nur für ihn, sondern für alle Be- wunderer unseres einmaligen Kaisers. Der Name Kaiser läßt sich 750 Jahre zurück verfolgen. Ein Hofschreiber verzeichnete damals im ältesten Urbar einen Hiniterkaiserhof, und in einem Kitzbühler Urbar um 1400 n. Chr. ist von einem ‚ ‚g.amsgiayt an dem Chaiser" und vom „Wachsegg an dem Hintern Kaiser" und vom „Großtor am Kaiser" die Rede. Über die Herkunft des Namens ge- hen aber inzwischen die Meinungen uiseinander. Eine Sage bringt 'den Kaiserkopf zwischen Treff auer und Eilmauer Halt mit dem isiteinernen Haupt Karls des Großen in Verbindung und läßt d•n großen Kaisar dort schla- fen. Von Kaiser Karl V. erzählt man, daß er auf einer Reise durch Tirol beim Anblick des Katisergebirgeis gerufen haben soll: „Lange, wenn ich nicht mehr bin, wirst dt. noch Kaiser sein!" Andere Forscher lehnten jede Kai- serromantik ab. Sie leiteten den Ge-. brgsname1-1 vOfl Kaser (Aimhütrie) her. Sogar au-- slawische und keltische Sprachquieiien kam man bei dar De--i- tun des Namens - kcza - Gemse caid - Berg und er - groß, aisc- großer Berg. Nun wird aber der Gebirgsname nir- gends mit hellem as -Laut ausgespro- chen sondern hochdeutsch Kaiser und mundartlicfi ‚ ‚K oaisa". Außerdem ist in allen alten Urkunden, wenn euch in verschiedenen Schreibarten immer vom Kaiser, nie jedoch vom Kaser die Rede. So kommt Prof. Rudolf Sinwel. ein bekannter Heimartforcher zu drrr Schluß, daß das Kaisergebirge einst kaiserliches Krongut gewesen ist und diesem Umstand den Ursprung seines Namens verdankt. Die Entstehung des Kaisergebirges kann man sich ungefähr so vorstellen Der gipfelbildende Wettersteinkaik m.t einer Mächtigkeit von ca. 1000 m :e- sreht aus Ablagerungen der Kleintier- welt des Triasmeeres das vor Millionen von Jahren unser Gebiet in einer Geo- synklinale überflute-,e. Der -Eauptd&- lomit, der am Aufbau beteiLigt ist, ent- stand aus abgesetzten Sch lantmschich- ren des Triaismeeies. Weiterie auftreten- de Gesteine sind der rote E.untsand- stein, der dunkle Muschelkalk, die RaIUerschjc.hten und verschiedene Konglomerate und Mergel der jüngeren Kreide- und Ter:iärjej. Allei diese Ge- steine sind Meeres ablagerungen und das Meer blieb bestehen bis irr, die Mit- te der Kre:deizejt Eis wäre aber nun falsch zu glauben, daß diese Geistelne in MIlicelen von Jahren durch dauernde A lagerungn In die F'ih gewachsen sir.d. Die Ent- stehung des Karseergebirg Längt, na- türlich eng mit der der Alpen zusam- men und dabei kam eis zunächst zum AbsInken dieser S'edimentesteine; da- bei wurden diese plastisch, durch das Zusammenrücken der R;nd:er dieser Geosynklinale wurden sie aufgefaltet und in Decken übers ehobien, aus der Tiefe drangen lVlagmamasisen empor und begleitet von tektonischer Bewe- gungen kam es zur Hebung all dieser Massen bis über den bestehenden Meeresspiegel Nun setzte aber schon wieder durch die Verwitterung die Ab- tragung ein, die bis in die Gegenwart
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