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gelte 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Juni 1977 Jahrmarktvollversammlung am Montag, 13. Juni im Planerstüberl. Beginn 20 Uhr. Erscheinen aller mitwir- kenden Vere:ne (Obmann bzw. Stellver- treter) ist Pflicht! Ausflug der Pensionisten und Rentner in den Rupertiwinkel Im Rahmen des ländlichen Fortbildungs- instituts veranstaltete die Bezirksiand- wrtschaftskammer Kitzbühel heuer für Altbauern, Altbäuerinnen und ehemali- ge Land- und Forstarbeiter und -arbei- terinnen eine Lehr- und Ausflugsfahrt in den bayerischen Rupertiwinkel, eine Voralpen-Landschaft, die seit Rupertis Zeiten über tausend Jahre den Bischöfen von Salzburg gehörte. 181C behielten die Bayern den Rupertiwinkel zurück, als- sie ls sie dann 1816 Salzburg an Oesterreich übergaben. Der Rupertiwinkel ist das Land west- lich der Saalach und der Salzach mit den ehemaligen ?fleggerichten Staufenegg, Raschenberg, Tettelham, Lebenau und Tittmoning. Heute ein Landkreis (Lau- fen) mit drei Städten (Freilassing, Lau- fe-i, Tittmoning), 2 Märkten (Teisen- dorf, Waging) und 36 Kirchdörfern. An dieser Lehr- und Ausflugsfahrt nehmen aus Kirchberg und Aschau un- ter der Reiseleitung der Landes- und Be- zirksbäuerin Anna Hechenberger 38 Pen- sionisten und Rentner teil. Die Fahrt ging zunächst über Gasteig (Jäichi-Toifi_Kapielie) und Streichen (Klostenstein-Kapelle) und über Mar- quartstein (ehemaliges Landgericht) und Traunstein (Kreisstadt) nach Waging am See. Waging ist nicht nur Marktort, son- dern von 1683 - 1810 Gerichtsort des Salzburgischen Pfleggericlits Tettelham gewesen. Das Pfleghaus ist heute der Gasthof zum Schwemmbru. Die Pfleg- burg Tettelham ist heute verfallen. Au deri Waginger- oder Tächeasee, benann: nach dem Pfarrdorf Taching, bestanden Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Die Sportstadt Kitzbühel stand vom 16. bis 28. Mai im Zeichen der deutschen Automobil-Marke „BMW". Im Rahmen der Weltpräsentation der neuesten Mo- delle an die Autohändler aus allen Kon- tinenten in der Kongreßhalle in Inns- bruck fand in Kitzbühel eine besonders wichtige Veranstaltung des Autokon- zerns, nämlich die theoretische und prak- tische Demonstration der frisch vom Fließband gekommenen Superautos vor der in- und ausländischen Fachpresse statt. In fünf Gruppen zu je 80 Journa- listen aus Europa und Uebersee wurde in Kitzbühel vorgefahren, vorgetragen und vorgestellt. Die von der Firma BMW ausgesprochene Einladung hatte voll und ganz eingeschlagen. Das Pressequartier war im Schioßhotel Lebenberg zur be- sten Zufriedenheit aller Teilnehmer ein- gerichtet. Nebst dem technischen Ar- beitsprogramm hatte sich das Organisa- tionskomitee auch ein gesellschaftliches Programm einfallen lassen, das von den Gästen mit Freude aufgenommen wor- den war. Am Abend des Ankunftstages gab es im Schioßhotel jeweils ein „Ritter-Fest- Essen", das an mittelalterliche Gelage auf den Herrensitzen erinnerte. Vor der Abreise mit den von BMW zur Verfü- in der ‚ ‚erzstif ischen" (Salzburger) Zeit 9 Seegen (Netzfischereien), jede Seege war mit 2-4 Fischern besetzt. Von Waging ging es nach Laufen (Kreisstadt - früher Sommerresidenz der Fürsterzbischöfe von Salzburg) und Oberndorf, wo die Stille-Nacht-Kapelle besichtigt wurde. Oberndorf war bis 1816, obwohl getrennt durch die Salzach, die dort eine große Schleife macht, ein Vorort der Stadt Laufen. Von den Lau- fener und Oberndorfer Schöffleuten führten die .‚Erbausfergen" den Salz- transport von Hallein nach Laufen und die ‚ ‚Erbnauf ergen" die Weiterförderung von Laufen nach Passau. In Oberndorf hat auch eine Fahrtteil- nehmerin, der heute 80jährige Wandi- vater Martin Klingler, geheiratet. Der damalige Dechant von St. Georgen bei Oberndorf, Paul Handlechner (1881-1889 Expositus in Aschau, 1889-1900 Pfarrer in Wagrein und 1900-1934 Dechant in St. Georgen) hat nicht nur ihn und seine Frau, sondern - als Pfarrer von Wag- rain - auch seine Eltern „zusammenge- geben". In Wagrain liegt auch der Stille- Nacht-Dichter Vikar Josef Mohr begra- ben (vor dem Kircheneingang). Nach Oberndorf ging es durch den Flachgau, der aber nicht flach, sondern hügelig ist, nach Bergheim bei Salzburg zum Besuch des bekannten Wallfahrts- ortes Maria Plain, wo vor 53 Jahren auch zwei Fahrtteilnehmer, Johann und Ma- ria Linthaler, geheiratet haben. In Ma- gung gestellten Autos traf sich alles im Golfclub Kitzbühel zu einem Sektfrüh- stück, das musikalisch umrahmt war. - Vom Hahnenkamm her kamen Drachen geflogen, die der staunenden Autofach- weit präzise Punktlandungen auf die Golf-Driving-Range hinsetzten. Dieses Meeting und Schauspiel wickelte sich fünfmal hintereinander und jedesmal bei strahlendem Sonnenschein vor den Augen der Reporter ab. Das offizielle Kitzbühel drückte seine Freude und den Dank über die BMW- Pressekonferenzen dadurch aus, daß die Herren Bürgermeister LAbg. Hans Bret- teuer, FVV-Obmann KR Wolfgang Hag- steiner, Vizebgm. Michael Horn, FVV- Vizeobmann Dr. Walter Tappeiner, FVV Vorstand Günther Huber und FVV-Dir. Dr. Josef Ziepi abwechselnd je einer Veranstaltung beiwohnten. - Nebst den Kitzbühel-Informationsmappen gab es für alle Teilnehmerinnen und Teilneh- mer als Souvenir die kleine Silbergams von Kitzbühel, die bei allen Damen und Herren große Freude auslöste. - Das sportliche Haus BMW, der solide weltbe- kannte Autoproduzent, hatte sich einen sportlich, soliden Ort für die Presseplat- form ausgesucht, wir freuen uns, daß es Kitzbühel sein durfte. na Plain wurden die Kirchberger (und die Westendorfer, welche mit dem Reise - leiter WB. Ing. Hans Staffner in einen' zweiten Bus der Firma Laiminger aus Hopfgarten mitfuhren) von „unserem Nationalrat" Dr. Sixtus Lanner, Unter- hausberger in Niederau, Wildschönau, begrüßt. „Seine Partei" (OeVP) hielt in Maria Plain eine zweitägige Klausur- tagung ab. (Mit den ungelösten Proble- men eines bestimmten Kreises von Bauernpensionisten dürfte man sich aber nicht befaßt haben.) Anschließend fuhr man über Reichen- hall (Stift St. Zeno) und Lofer nach Waidring, wo im Gasthof Strub bei ei- nem gemütlichen Beisammensein die äl- testen Teilnehmer, Alt-Bgm. Franz Mau- racher (83 Jahre) ein Ehrengeschenk er- hielten. Abschließend zu den noch ungelösten Problemen eines Kreises von Bauern- pensionisten. Daß es nach der Anglei- chung der landwirtschaftlichen Zuschuß- rentner an die Bauernpensionen noch ungelöste Probleme gibt, beweisen Bau- ernpensionisten (Ehepaare) mit einer Monatspension von 1000 Schilling. Be- weisen Bauernpensionisten, denen &n Ausgedinge angerechnet wird, obwohl lein Ausgedinge beziehen, beweisen Lcoernpensionisten, die Ausgedioggeher und Ausgediagnehmer zugleich sind, be- weisen aucrnpensicri3tcn, wo di: Ehe- frau weiterwirtschaften muß. Probleme, die auch dem Vorsitzenden des Unter- Kitzbühel stand zwei volle Wochen in Zeichen von BMW 400 Journalisten aus Europa und Uebersee in Kitz
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