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Der Ringzaun von Hinterobernau; im Hintergrund der Wilde Kaiser. Seite 10 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 18. Juni 1977 tungsgegenstände, Dnge des täglichen Gebrauches, wieviele Werkzeuge und Gegenstände der bäuerlichen Hand- werkskunst von den 3auern unseres Be- zirks bereits gespendet wurden. Obwohl schon vieles gezeigt werden kann, werden wir ncch so manches ge- zielt suchen müssen, und ich richte schon heute die Bitte an die Bevölkerung, uns dabei zu helfen und mitzuwirken, Hin- terobernau zu einem Kleinod der Ver- anschaulichung bäuerlicher Lebensweise vergangener Tage auszubauen. - Ab 1723 wurde in der Mutterpfarre St. Johann in Tir:il die Pfarrkirche neu gebaut. Dabei ließ die Bruderschaft den zum Volk gerichteten Seitenaltar auf der Epistelseite. der dann Knappenaltar hieß, auf eigene Kosten errichten. In einem Beehl der oberösterreichi- schen Hofkammer in Innsbruck an das kaiserliche Fakto:amt in Schwaz vom 13. Mai 1729 heUt es: „Yber das von E ruedermeiter. Ausschuß und Perckh- werchsgesöllschafft an denen Hochpirgen und Reropichl, Gerichts Kitzpichl umb einen Beytrag zu den in der neu er- pauthen Pfarrkirchen zu St. Johannes machen lassenden und yber 1000 Gul- den an Uncösteu betröffenden Altar beschechene Anlagen wollen in Erwe- gung deren von der Knappschaft einge- fiehrt und von Euch untern 29. Martfl confirmierten Mot:ven zu einer gebetbe- nen Beytrag verwilligt haben, das auf drey Jahr lang, und zwar mit Anfang dieses 1729, 30. und 31. Jahr bey denen Kizpichierischen vier Pergwerkhen am Reropichi, Sinbell. Täxerthal und Lueg- egg, als jeden deren jährlichen 15 Gul- den und zusammen des Jahrs per 60 Gulden austragend, in Sämbcösten per Ausgab gebracht werden khönneri. In der früheren Pfarrkirche zu St. Johann hatte dieser Knappenaltar mög- licherweise einen Vorgänger gehabt. Nochmals mein Dank an alle, die mit- geholfen haben, Hinterobernau so zu gestalten, wie Sie es heute vorfinden. - Mein Dank gilt den Mitgliedern des Ausschusses. Alle haben sich unermüd- lich und bestmöglich eingesetzt und jedes einzelne Ausschuflmitglied hat sich dabei Verdienste erworben. Der Laucher-Toni als steilvertreten- der Obmann, der immer da war und immer zu haben ist, wenn es um eine handfeste Arbeit geht. Der Dr. Zim- meter, den man nicht nur beim Kassie- Der Verfasser konnte nicht untersuchen, ob die Figuren des hl. Daniel und der hl. Barbara, die sich in der Antonius kapelle in St. Johann in Tirol befinden (bei Mutschlechner auf Seite 215 (Stadt- buch, 2. Band) abgebildet, aber falsch zugeschrieben und datiert) die vom Kitz- büheler Bildhauer Benedikt Faisenber- ger anscheinend 1674 geschaffen worden waren, für die Antoniuskapelle ange- fertigt oder ursprünglich in der früheren Pfarrkirche von St. Johann in Tiral ge- standen sind. Schließlich ist auf einige Kapellbau- ten in und um Kitzbühel hinzuweisen. Dr. Dietmar Assmann (4. Band des Stadtbuches) nennt im Zusammenhang mit dem Berg- und Hüttenwesen in Kitzbühel neben der Bruderhauskapelle noch die Pocherkapeile, die seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts bezeugt ist; diese Kapelle wurde z. B. im Jahre 1818 als Kapelle „am Fuße dies Caivä- rienbergs" bezeichnet. EventueL wäre hier auch die Budina-Kapelle (Kapellen- 'bildstock am Saurüßl) - um 1700 ent- standen, zu erwähnen. In Oberndorf ist die Rerobiehl-Ka- pelle, erbaut 1732, zu nennen. Auf Auracher Gemeindegebiet sind die Bergwerkskapelle Gebra mit St. Daniel als Patron; sie wurde inzwischen erneuert und am 28. September 1975 ren, sondern auch beim Gerätereinigen antreffen konnte, dem unermüdlichen Dkfm. Erwin Steidl, der Hilfsmotor, der in allen Lagen einspringt. Dem Hofrat Dr. Eduard Widmoser für den fachmän- nischen Rat und seine Unterstützung in allen Belangen, die mit Innsbruck zu- sammenhängen. Der Landesbäuerin An- na Hechenberger und ihrem Mann Pe- ter. Beide haben wesentlichen Anteil an der stilrechten Einrichtung der Räume. Ebenso gebührt der Dank den gewähl- ten Beiräten Mag. Arch. Ekkehard Hölzl, Dipl.-Ing. Ludwig Partl, Vzbgm. Hans Obermüller, Kirchberg, Alfred Lohner. dem Stanglwirt Baithasar Hauser, Ing. Josef Wörgötter und den beiden Rech- nungsprüfern Dr. Luis Hölzl und Willi Kruetschnigg, welche bei der nächsten Rechnungsprüfung wohl leere Kassen, aber geordnete finanzielle Verhältnisse vorfinden werden. (Obmann Jordan er- wähnte auch unseren Redakteur, womit insbesondere die Heimatzeitung gemeint ist, welche ebenfalls für Hinterobernau Leistungen erbringen konnte.) Ein großer Dank gilt dem Rotary-Club Kitzbühel mit dem damaligen Präsiden- ten Mr. pharm. Herbert Broschek (Fie- berbrunn), durch dessen Anstoß der Ver- ein den Mut fand, das Projekt überhaupt erst in Angriff zu nehmen. Auch wenn wir in der Angelegenheit unserer Mietpartei oft bei Bürgermeister Brettauer lästig sein müssen, möchte ich es nicht versäumen, ihm, seinem Vor- gänger Alt-Bgm. Hermann Reisch und dem damaligen sowie dem heutigen Ge- eingeweiht, die Pocherkapelle in W:ie senegg/Grüntal und die Götschenkapel.- le in der unmittelbaren Nachbarschaft dieser Pocherkapelle anzuführen. Im Gebiet von Jochberg ist möglicher- weise die Taxerkapelle zu erwähnen. Dias (neue) Bruderhaus in Kitzbühel diente seiner Bestimmung bis zum Be- ginn des 20. Jahrhunderts. Am 13. De- zember 1910 verkaufte die Werksbnu- derlade des k. k. Montanwerks Kitzbü- hel die ganze Bruderhaus-Liegenschaft, also Haus und Garten, an einen Privat- mann. Das Haus diente zu Wohnzwe'k- ken; die Kapelle wurde aufgelassen und das Türmchen entfernt. Im Jahre 1971 wurde dieses Haus, das den Namen „Villa Sebastian" bekommen und zu- letzt die Hausnummer 3, Franz-Erler- Straße geführt hatte, niedergerissen und durch einen Neubau ersetzt. Anscheinend seit dem 18. Jahrhun- dert kam auch in Kitzbühel für die Bruderschaft mit ihrer Kasse, in die das Brudergeld, zu entrichten war und aus der das Bruderhaus erhalten wurde, die Bezeichnung Bruderlade auf. Z. B. ist um 1787 von den Berg-Bruderladen in Kitzbühel, Kössen und Pillersee die Rede. Anscheinend hatte Maria Theresia eine allgemein geltende Bruiderladen- ordnung erlassen. Der Verkaufsertrag findet sich im
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