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Samstag, 18. Juni 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 meinderat den herzlichen Dank für die Hilfe, die sie unserem Verein so oft ge- geben haben, auszusprechen. - Unser herzlicher Dank gilt auch der Tiroler Landesregierung, insbesondere dem Kul- turrferenten LH-Stv. Prof. Dr. Fritz Prior für die bisherigen Zuwendungen. Selbstverständlich sind die Worte des Dankes auch an alle Bausteinezeichner, Gönner und Förderer gerichtet. An die Frauen und Männer und an die Jugend, die sich mit Schaufel, Pickel, Besen und Bürste und allem möglichen Arbeitsgerät um die Renovierung, Reinigung und Einrichtung dieses Hauses verdient ge- macht haben. Mein Dank gilt auch den Arbeitern und Unternehmern der Fir- men, welche die größeren Instandset- zungsarbeiten und die Installationen durchgeführt haben. Alle Arbeiten wur- den fachgerecht durchgeführt und die Rechnungen, die wir dafür erhielten, waren nicht unwesentlich gekürzt. Noch vielen ist namentlich zu dan- ken: dem Unterbergbauern Sebastian Haller und der Familie Hechenberger von Vorderobernau. Frau Evi Steidl für die vielen unentgeltlichen Graphiken zur Ausgestaltung unseres Prospektes, dem Dipl.-Restaurator Hermann Mayr und dem Künstlerbastler Ernst Mürten- huber sowie dem Putzfrauenquintett, das schon zu unserem Stammpersonal gehört. Ich bitte weiter um aller Wohlwollen! (Unser nächster Bericht hat die An- sprachen der Ehrengäste zum Inhalt.) Grundbuch Kitzbühel, Urkundensamm- lung 1911, TZ1-136. Demnach verkaufte die Werksbruderlade des k. k. Montan- werks Kitzbühel an den Kitzbüheler Hausbesitzer Josef Steingasser „die auf Grund unvordenklichen Besitzes erwor- bene Liegenschaft . . . das sogenannte Bruderhaus" um 11.400 Kronen, über deren Erhalt die Werksbruderlada quit- tierte. Für die Werksbruderiade Kitz- bühel trat die k. k. Bergverwaltung Kirchbichl auf. Das hängt damit zu- sammen, daß im Jahr 1910 die Berg- werke bei Jochberg und Kitzbühel und die dazugehörigen Gebäude nach Auf- hebung der Bergverwaltung Kitzbühel an die k. k. Bergverwaltung Kirchbichl übergeben worden waren. „Sebastianfeier in Kitzbühel". Allge- meiner Tiroler Anzeiger vom 26. Jän- ner 1911. Aus Kitzbühel schreibt man uns: „Da das sogenannte Bruderhaus nach Auflassung der hiesigen Werke durch Verkauf in die Hände eines Priva- ten überging, sah sich die ehemalige Vertretung der Bergarbeiter veranlaßt, die dort befindliche Kapelle, die dem hl. Sebastian geweiht war und sich seit urdenklichen Zeiten besonderer Vereh- rung von seiten der gläubigen Bewoh- ner von Kitzbühel erfreute, zu räumen. Bisher wurde durch die Opfergaben in Form von Kerzen und Geldbeträgen es ermöglicht, alljährlich eine neuntägige Kennen Sie Bled? Natürlich nicht. Es sei denn, daß sie ein passionierter Golfer sind! Der 18.-hole-Platz in der Nähe von Kranscagora besteht erst seit einigen Jahren. Dennoch besitzt er bereits enor- me Anziehungskraft für Golfer. Beim diesjährigen Frühjahrsturnier, welches eine große Beteiligung aufwies, waren auch sechs Kitzbüheler mit von der Par- tie. Begeistert über die Platzanlage und bedacht mit wohlverdienten Preisen ka- men sie zurück. Sepp Kerscher: Brutto 2. und Sepp Möllinger: Senioren 1. und Gästepreis. Immer mehr erkennt man den ge- sundheitlich großen Wert des Spieles auf dem grünen Rasen. Konzentration beim Schlag und Entspannung beim Ge- hen lösen einander wohltuend ab. Die körperliche Betätigung ist ähnlich dem Skilanglauf oder Skiwandern auf Dau- erleistung eingestellt. Wer jemals an ei- nem Turnier über 36 holes (zirka 13 km) teilgenommen hat, weiß, daß sportliches Golf eine entsprechende Kondition des Spielers voraussetzt. Allerorts wachsen Golfplätze wie Schwämme aus dem Boden. Die Mei- nung, daß Golfplätze nur eine Attrak- tion für den Fremdenverkehr sind, stimmt längst nicht mehr. Vielmehr sind sie ein wichtiger Bestandteil der Infra- struktur eines Ortes. Eines Ortes, wel- Novene abzuhalten. Das gesamte Inven- tar (Meßkleider, Kelch usw.) hat der hie- sige Pfarrer zur Aufbewahrung über- nommen. Das altehrwürdige Altarbild, das die Bergarbeiter von Kitzbühel als Erbe ihrer Väter besonders hoch schät- zen, befindet sich in der Liebfrauenkir- che von Kitzbühel und es ist besonders zu begrüßen, daß dieses ehrwürdige Bild durch Vermittlung unseres hochw. Herrn Geistl. -Rat Pfarrer Egger auch einen würdigen Platz gefunden hat. Die Verehrung des hl. Sebastian zeigte sich auch heuer in hervorragender Weise". Der Kitzbüheler Bote vom 1. Dezem- ber 1912 veröffentlichte das Dankschrei- ben eines Mitglieds des Kaiserhauses, in welchem den Knappen des aufgelas- senen Bergwerks Kitzbühel Lob dafür ausgesprochen wurde, daß sie das Seba- stian-Bild der ehemaligen Bruderschaft nicht verkauft, sondern in der Lieb- frauenkapelle aufgestellt haben. Dieses Bild befindet sich jetzt im Pfarrhof Kitz- bühel. Nach Auskunft der Besitzerfamilie Robert Kanzler erfolgte der angeführte Neubau im Jahre 1971. In diesem Jahr, dem Jubiläumsjahr unserer Stadt, wür- de für das ehemalige (neue) Bruderfhaus eine historische Tafel angefertigt. Die Tafel wurde am neuen Haus leider noch nicht angebracht und befindet sich noch im städtischen Bauhof. eher zukunftsbewußt plant. Kitzbühel hat nunmehr zwei Golfplät- ze. Zufrieden? Ja, wenn wir bedenken, daß dem schönen wetterfesten Sport da- durch mehr Möglichkeiten geboten wer- den! Es wäre absurd, in diesem Zusam- menhang von einer Konkurrenz zu spre- chen, denn das Gegenteil ist der Fall, Ein größeres Angebot zieht mehr Spie- ler und am Sport interessierte Gäste an. Aber auch die Tatsache, daß dadurch noch mehr Einheimische Gelegenheit ha- ben, diesen Sport zu betreiben, sollten wir nicht außer acht lassen. Zufrieden? Nein müssen wir sagen, weil wir trotzdem noch immer keinen 18-hole-Platz haben. Um diesen Nach- teil Nichtgolfern besser verständlich zu machen, möchte ich ein Beispiel, einen Vergleich, den Skisport betreffend, an- führen. Ein Skiort hat Lifts und Übungs- wiesen, aber keine oder bedingt durch das Gelände nur kurze Abfahrten. Dies mag für Anfänger und Leichtfortge- schrittene Skiläufer genügen. Nicht aber für die Masse der guten Skiläufer. Die- ses Beispiel auf Golfer übertragen sieht etwa so aus: ein Golfspiel geht über, 18 hole. Das heißt, bei einem 9-hole-Platz muß man zweimal die gleiche Runde spielen. Das ist für einen guten Golfer nicht interessant. Zudem kommt, daß bei größerem Andrang auf dem 9-hole- Platz Stauungen unvermeidlich sind. Al- so sucht der gute Golfer 18-hole-Plätze. Große Turniere und Meisterschaften werden ausschließlich auf 18-hole-Plät- zen ausgetragen. Deshalb meine ich, daß wir alles unter- nehmen müssen, um den Plan, einen 18- hole-Platz zu gestalten, zu verwirkli- chen. Der Zufall will es, daß ich nunmehr als Sekretär des Golfclubs Kitzbühel in enger Beziehung zu diesem alten, neuen Problem stehe. Bereits vor Jahren, als Obmann des FVV, hatte ich mich dafür interessiert und eingesetzt. Projekte und Möglichkeiten scheiterten an finanziel- len Schwierigkeiten. Nunmehr ist ein neuer Plan, den be- stehenden 9-hole-Platz auf 18 hole zu erweitern, im Gespräch. Graf Max Lam- berg hat Möglichkeiten aufgezeigt. Na- türlich wird es nicht einfach sein, dieses Traumziel zu erreichen. Aber mit festem Willen, Hartnäckigkeit und gemeinsa- men Anstrengungen muß es möglich sein. Entstandene Projekte wie Prome- nadenweg am Hahnenkamm, Umfah- rung der Streif, Tennishalle, um nur einige zu nennen, hatten ähnliche Ent- stehungsschwierigkeiten. Jeder Golfer ist sicherlich bereit, sein Schärflein für dieses Projekt beizutra- gen. Ohne Hilfe des FVV und der Stadtgemeinde wird es freilich nicht möglich sein, einen 18-hole-Platz zu in- stallieren. Doch dieses Ziel würde sich lohnen. Denn Kitzbü;helwäre damit nicht Karl Koller: Gesundbrunnen und Faszination - Golf
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