Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kltzbüheier Anzeiger Samstag, 18. Juni 1977 Head-Cup Kitzbühel vom 11. bis 17. Juli 1977 Guillermo Vilas - souveräner Sieger in Paris - auch beim Head Cup Kitzbühel In hervorragender Form befindet sich heuer der zweifache Grand-Prix-Gewin- ner (1974 und 1975) Guillermo Vilas, Argentinien. Dies zeigt nicht nur sein derzeit zweiter Platz in der Grand- Prix-Wertung, sondern besonders ein- drucksvoll auch sein Sieg in Paris! Mit 6:0, 6:3, 6:0 fegte er den wenige Punkte vor ihm in Führung liegenden Amerika- ner Brian Gottfried im Endspiel vom Platz und holte gewaltig im Grand Prix auf. Zur Zeit beherrschen ja ohnehin diese beiden den Grand Prix. Alle ande- ren Klassespieler liegen erheblich hinter den beiden. Vilas war es in Paris auch, der die letzte europäische Hoffnung auf einen Sieg in diesem zum Grand-Slam zählen- den Turnier zunichte gemacht hatte: im Viertelfinale besiegte er Wojtek Fibak, den derzeit wohl stärksten Europäer in ebenfalls drei Sätzen. Fibak wird aller- dings beim Head Cup die Chance haben, für diese Niederlage Revanche zu neh- men, denn er kommt ebenfalls nach Kitzbühel. Oesterreichs Tennisfans können sich also freuen und tun gut daran, für den Head Cup rechtzeitig Karten zu bestel- len, denn der Vorverkauf läuft bereits auf vollen Touren und bis zum 10. Juli, dem Beginn Oesterreichs größter Ten- nisveranstaltung mit Weltkassebetei]ii- gung, ist nicht mehr viel Zeit! Mima Jausovec, Siegerin in Paris, und Janet Newberry, Gewinnerin in Rom, kommen nach Kitzbühel zur Colgate Trophy Austria! Es war ja zu erwarten, daß die Da- menbewerbe heuer wesentlich stärker besetzt sein würden, als dies in den letz- ten Jahren der Fall war. Denn einmal wurde das Preisgeld in der Colgate Trophy Austria wesentlich angehoben und zum anderen zählt der Bewerb zur Colgate International Series, dem Da- men-Grand-Prix, und es sind daher in Kitzbühel nicht nur Dollars, sondern auch wichtige Punkte zu gewinnen. So verwundert es keineswegs, daß mit Newberry (USA) die Siegerin von Rom 1977 und mit Jausovec, die Gewinnerin von Paris, auch auf der Meldeliste für Colgate Trophy Austria stehen! Oesterreichs Tennisfans erwarten also nicht nur Weltklasseleute bei den Her- ren um den Head Cup, sondern auch Weltklasseleute der Damen, wenn sie zum Head Cup Kitzbühel vom 10. bis 17. Juli nach Kitzbühel kommen. Auch heuer wieder Nebenbewerbe in Kitzbühel Dieser Tage hat der Tennis Club Kitz- bühel auch die Ausschreibungen für die Nebenbewerbe verschickt. Ausgetragen werden dabei heuer je ein Herren- und ein Damen-Einzel der Klasse A-B sowie ab Donnerstag 14. Juli ein Einzel- und ein Doppelbewerb der Senioren (45 und älter). Gelegenheit also, nicht nur Welt- klasse in Kitzbühel zu beobachten, son- dern an den Vormittagen auch selbst das Racket zu schwingen. Nennungs- schluß der Nebenbewerbe ist der 2. Juli, für die Hauptbewerbe ist der Melde- schluß bekanntlich mit 11. Juni abge- laufen! Guillermo Vilas triumphierte in Paris Der zweifache Grand-Prix-Gewinner, der Argentinier Guillermo Vilas bewies in Paris, einem zum „Grand Siam" zäh- lenden Turnier innerhalb des Grand Prix, seine gegenwärtig hervorragende Form. Nicht nur daß er im Finale den Amerikaner Brian Gottfried mit 6:0, 6:3, 6:0 nicht den Funken einer Chance gab, verlor er im ganzen Turnier keinen Satz. Vilas ist ja auch für den Head Cup Kitzbühel unbestrittene Nr. 1. Interessant in diesem Zusammenhang, daß ihm relativ noch den größten Wider- stand der letzte im Feld befindliche Eu- ropäer leisten konnte: der Pole Wojtek Fibak, gegen den Vilas immerhin „nur" 6:4, 6:3, 6:4 gewann. Auch Fibak, den Vilas in Paris im Viertelfinale ausschal- tete, steht auf der Meldeliste des Head Cups. Aehnlich die Situation bei den Da- men. Nachdem in Rom Janet Newberry gewonnen hatte, siegte in Paris Mima Jausovec, Jugoslawien, wobei zu sagen ist, daß beide in Kitzbühel an den Start gehen werden und um die Colgate Tro- phy Austria kämpfen. Allein aus diesen vier Namen ist er- sichtlich, wie stark auch heuer der Head Cup Kitzbühel besetzt sein wird. In diesem Zusammenhang sei noch- mals daran erinnert, daß der Vorver- kauf der ermäßigten Dauerkarten - wie auch der Vorverkauf aller anderen Kar- ten - bereits begonnen hat und be- sondern bei den Vorverkaufs-Dauerkar- ten (stark ermäßigt) es sehr ratsam ist, diese möglichst rasch zu besorgen. Der Vorverkauf erfolgt im Büro des TC Kitzbühel, wobei es die Karten mit Nummern täglich nur zwischen 10 und 11 Uhr gibt. Tennisclub sucht Mitarbeiter, Ballbuben und Zimmer Für den Head Cup Kitzbühel, heuer vom 10. bis 17. Juli, benötigt der Tennis Club Kitzbühel dringend noch einige Hilfskräfte. In erster Linie werden noch Kontrollore gesucht. Es handelt sich bei dieser Tätigkeit fast durchwegs um halbtägige Beschäftigung. Weiters wer- den die Ballbuben und -Mädchen gebe- ten, sich ehest beim Tennis Club anzu- melden! Meldungen nimmt das Büro des Clubs entgegen. Außerdem braucht der Club noch dringend Zimmer. Dabei werden solche für folgende Zeit gesucht: Ein- und Zweibettzimmer vom Don- nerstag, 7. bis Montag, 11. Juli. - In erster Linie Einbettzimmer mit Bad-Du- sche vom Sonntag, 10. bis Sonntag, 17. Juli. - Ein- und Zweibettzimmer vom Freitag, 8., Samstag, 9. bis Sonntag, 17., Montag, 18. Juli. Meldungen mit Angabe der genauen Anschrift und Telefonnummer, der Art der Zimmer (Einbett-Doppelbett mit oder ohne Dusche oder Bad) sowie des In- klusivpreises werden an den Tennis Club Kitzbühel, Tel. 4320, werktags zwi- schen 8 und 12 und 14 bis 18 Uhr er- beten. - Mehr als ein Reiseschriftsteller In der vergangenen Woche sprach über Einladung der Volkshochschule Kitzbü- hel der Tiroler Reiseschriftsteller und Journalist Gert Müller in Kitzbühel. Er berichtete über seine im vergangenen Dezember unternommene Kundfahrt zu den Tuareg im Hoggar und Tassili. Der Besuch war erfreulich stark. Manche waren gekommen, um einen alten Be- kannten wiederzusehen. Gert Müller hat in Kitzbühel nicht nur einen Teil seiner Jugend verbracht, sondern auch von vie- len bedeutenden Ereignissen der letzten Jahrzehnte als Journalist berichtet. Mül- ler lebt derzeit als freier Journalist in Innsbruck. Sehr früh entdeckte Müller seine Lie- be zu den Völkern Nordafrikas. Er be- reiste diese Länder mit der Genauigkeit eines Reiseschriftstellers, der auch die Landessprache beherrscht. Viel von Mül- lers Lebensart, die dem Kleinen und Ge- ringgeschätzten Aufmerksamkeit widmet und selbst Unauffälligkeit praktiziert, ist in seinem Buch „Und der Wind, den ich überall mitnehmen muß" eingefan- gen. Es war ein sehr stark beachtetes Erstlingswerk. Inzwischen ist in Zusam- menarbeit mit dem „Turmbund" Inns- bruck ein zweites Buch erschienen, das unter dem Titel „Von Menschen und Steinen" Erzählungen enthält. In seinem Farblichtbildervortrag be- richtete Gert Müller von den Männern mit Schwert und Schleier. Er zeigte den Weg in die Sahara und in ausgezeich- neten Bildern die vielen Gesichter dieser Landschaft und ihrer Menschen. - Was Müllers Vortrag von manchem einschlä- gigen unterschied, war die einprägsame Darstellung, die bewies, daß er nicht nur ein guter Reiseschriftsteller, sondern ein Dichter ist, der sich zwischen der auf- reibenden Berufsarbeit eines Journali- sten Sinn für das Bleibende bewahrt hat. Nach dem mit viel Beifall aufgenom- menen Vortrag ergaben sich eine unge- wöhnliche Zahl von Anfragen - deut- lichster Beweis dafür, daß die Schilde- rung so war, daß man weiterf ragen muß- te. Der Zweigstelle der Volkshochschule gebührt Dank für einen Abend, den zu erleben eine Freude war. W.
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