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Verhöhnung Christi - Szenenbild aus der Lrauflührung in lnnsbruc<. Foto Kircier, Ibk. Hugo Bonottis „AntichriEt" in KtzLüheI Samstag, 18. Juni 1977 KitzbüheET Anzeiger Seite 7 flauer, Maria-Theresia Riedmann, Agnes Sevignani und Helga Widmann (3b), Marianne Aschaber, Gerda Astl, Johann Brandstätter, Christa Ebbrecht, Marlene Eberl, Christa Eisner, Christine Janisch, Ingrid Pletzer und Stefanie Schwaiger (2b) sowie Oliver Koidl und Christine Rajczakowski (ib) und Albert Waltl (3c). Schließlich erreichten ein Diplom für sehr gute Leistungen: Christine Brandt- ner, Anneliese Adelsberger (3b), Rosma- ne Auf schnaiter, Gabriele Neumayer und Karin Prömer (2b) sowie Magdalena Achorner, Rosmarie Frischmann und Agathe Pöll. Folgende Schüler des Polytechnischen Lehrganges, die als Anfänger am Wett- bewerb in Maschinschreiben teilgenom- men haben, erreichten ein Diplom: An- drea Feyrsinger, Evelyn Lang, Gisela Mohler, Sylvia Oberhauser, Hermann Pletzer, Heinrich Seekircher und Gabi Wallner. Herzlichen Glückwunsch den Schüle- rinnen und Schülern beider Schulen und den Lehrern Direktor Leo Tschurtschen- thaer und Hans Obernauer. Kitzbüheler Bergwanderprogramm Der Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel führt auch in diesem Sommer Berg- wanderungen für Gäste durch. Mit der Kitzbüheler Gästekarte sind Bergführer und zusätzliche Versicherung kostenlos. Bis 20. August werden wöchentlich drei Wanderungen und der Kitzbüheler In- formationsrundgang angeboten. Jeden Montag ist eine Testwanderung, am Mittwoch und Freitag sind größere Tou- ren. Der etwa eineinhalbstündige Rund- gang durch Kitzbühels nächste Umge- bung findet jeden Dienstag (Start 9.45 h beim Büro des Fremde.nverkehrsverban- des) statt. Das Programm der Woche: Freitag, 17. Juni: Bichlaim - Läm- rnerbühel - Lachtalalm - Karstein - Schwefelbad Fieberbrunn (8 Stunden). Montag, 20. Juni: Hahnenkamm - Brunnalrn - Maierl (4 Stunden). Mittwoch, 22. Juni: Kitzbüheler Horn Hornköpfl - Obingkogel - Gries- wirt (5 Stunden). Freitag, 24. Juni: Bichlaim - Gais- berg - Hochwildalm - Aurach (7 Std.) Startplatz: Büro des Fremdenverkehrs- verbandes, pünktlich um 7.45 Uhr. Über die erforderliche Ausrüstung und die weiteren Bedingungen informiert das ausführliche Programm, das im Büro des FVV erhältlich ist. Leistungsabzeichen: Für 3 Wanderun- gen wird die Kitzbüheler Bergwander- gams in Bronze, für 6 in Silber, für 12 in Gold und für 20 Wanderungen mit Diamant verliehen. Die Verleihung fin- det jeweils am Freitag, 18 Uhr, in den Tennestuben des Hotels Tenne statt. Über E in adung des Kulturreferates der Stadt Xitzhühel spielt die Studio- bühne an der Universität Innshruck am Freitag. 17. Juni um 20 Uhr im Handels- kammersaal Huge Bonattis Stück „Der Antichrist". Das Werk wurde n den Kammerspielen des, Tiroler Landesthea- ters uraufgeführt und inzwischen beim Villacher ‚.Spektrun", einem internatio- nalen Amateurthec:ertreffen gezeigt. Es hat beim Publikum eine eher zustim- mende, bi den meisten Kritikern eine eher ablehnende 1 1131tung hervorgerufen. In Innsbruck ist das Stück vorn Publi- kum wohlwallend aufgennmrnen wor- den, weniger frei.lich von der Kritik. Auch in Villach. wo ‚Der Antichrist" zweimal gespielt wurde, blieb das posi- tive Echo bei den Kritikern :-zus. Das Stück isc nicht weniger als neun Jahre alt und war ursprilnglich für das Fern- sehen konzipiert. Eonatti will (und mit ihm der Bearbeiter Dr. Hans Berger) den Satan, den Antichristen, so zeigen, wie er wirklich ist. Sie hielten den Ze:tpunkt dafür günstig, wo uns Filme wie „Das Omen" beschert werden, die im Grunde einen bloßen Klamauk des Satanischen bieten. Diesen Ma :hwerken Machwerke nur im Sinne der Aussage, nicht der künstlerischen Gestaltung) wclllen sie das Werk entgegenstellen, in dem k1e- nen Rahmen freilich nur, der ihnen ge- geben is:. Die negative Kritiken, die teils emotiansgela!den snd, haben Euf Grund der schlechten Erf.rhrunen zu einer teil- weisen Änderung der Regie geführt. Die Aufführung in Innsbruck war der erste Versuch, den geballten Text für die E.ühne aufzubereiten. Es ist klar: Da '-Kommt ,einer und läßt mitten in die- se indifferente, gr'ößtenteils d och glau- benslose Gesellschaft den Antichristen hineinschreien, greift ihre materialisti- sche Gesinnung an, den Mißbrauch von Wissenschaft und Technik, die ganze claan losigkeit, mit der man heute aus den Schwächen der Menschen Kapital schlägt, und da fühlen sich eben manche Leute auf die Zehen getreten. Nicht Bcnatti verteufelt die Welt in Bausch und Bogen, sondern der Antichrist selbst hat die „Verteufelung" im Sinne. Wenn sich heute Linksradikale auf der Bühne politisch auslassen, dann klatschen viele Kritiker, wenn ein Nicht-Linker, über- zeugt, daß in unserer Gesellschaft vie- les nicht in Ordnung ist, sieh religiös- weltanschaulich engagiert, dann sind sie ercost. Wer keinen Zugang zu Gott und zum Christus der Weltges±ichte hat, dem fehlt auch das Verständnis für den Antichristen. Das Stück ist weder modern noch avantgardistisch. Neun Jahre sind in der Entwicklung eines Schriftstellers eine lange Zeit. Bonatti scl-ueibt ver- schiedene Stile und S;ilebenen und hat- te auch eine avantgardistische Periode. Wesenrlich ist, da.ß das Stück aktuell ist wegen des Engagemems. Und es stellt eine furchtbare Anklage gegen die Zeit dar; gegen die zunehmende Verfla- chung, gegen den Verlust der meta- physischen Basis usw Vielleicht könnte man die Absichten mit dem Satz des Angelius Silesius überschreiben: Mensch, werde wieder) wesentlich! Bonatti komm-, (geistig und religiös .esehen) aus dem cbr:stlichhumanen Raum, erfährt im Evangelium die Weichen für sein Leben und seine Arbeit rn:l versteht di Kirche Christi als uregenste Hei- mat und findet in den Sakramenten die nöt;ig:e Kraft. Aus diesem Bewußtsein heraus und auf desem Nährboden wuchs sein „Antichrist". Er wollte die ganze Gefährlichkeit dieses gewaltigen Geistes. der für ihn personal existiert, zeigen die unentwegten raffinierten Methoden des Antichristen, der sich ‚verleugnen läßt, um endl:ch als sei-
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