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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Juni 1977 Die Stadtgemeinde Kitzbühel mußte von 1971 bis 1975 ohne Zuschüsse sei- tens des Bundes bzw. Landes 12,932.000 Schilling aufbringen. Mit der nunmehri- gen Verleihung des Oeffentlichkeits- rechtes an das Städtische Krankenhaus wrid auch dieses Beiträge des Bundes und des Landes zum Betriebsabgang be- kommen. Die Höhe des jeweiligen Betriebs- abganges wird von der Durchführung baulicher Sanierungsmaßnahmen und der Ersatzbeschaffung von medizini- schen Einrichtungen beeinflußt. Ueber den Betriebsabgang hinaus wur- den für das Bezirkskrankenhaus St. Jo- hann in den Jahren 1971-76 34,120.000 Schilling für folgende Investitionen auf- gewendet: Personalhaus (Schwesternheim) Kinderstation Herz- und Kreislauf station Hals-, Nasen-, Ohrenstation Physikotherapie Moderne Röntgenanlage Grundkauf zur Erweiterung des Krankenhauses. Der Personalstand in St. Johann ist von 77 im Jahre 1971 auf 144 im Jahre 1976 gestiegen. Der Aufwand für das Personal betrug 1971 74 Prozent. Die Betriebseinnahmen von 22,748.000 5 konnten den Personalaufwand von 25.501.000 Schilling im Jahre 1976 nicht mehr decken (nur zu 89 Prozent). Wirtschaft: Die Erwerbsquote liegt im Bezirk bei 39 Prozent. Die Berufstätigen verteilen sich auf: 24 Prozent Selbständige 13.5 Prozent Familienangehörige 62,5 Prozent Arbeitnehmer Gesamtzahl der Berufstätigen etwa 19.500: davon 8000 der gewerblichen Wirtschaft. Die Wirtschaft kann rund 70 Prozent der 700 Schulentlassenen ei- nes Jahrgangs aufnehmen. Das Volkseinkommen betrug 1972 1.37 Milliarden Schilling, d. s. 7,4 Pro- zent des Tiroler Vergleichswertes. Der Bevölkerungsanteil beträgt dagegen 8,57 Prozent. Etwa bis 1985 kann das durch- schnittliche Einkommensniveau Tirols erreicht werden. 1972 wurden 26.5 Prozent der erzielten Einkommen für Investitionen bereitge- stellt. Tirolmittel 25 Prozent. Wirtschaft und Gesamtwirtschaft: Die Einkommensschöpfung der Gesamtwirt- schaft beträgt 2.2 Milliarden Schilling. Auf die gewerbliche Wirtschaft entfal- len 79,6 Prozent, auf die Land- und Forstwirtschaft 10,6 Prozent und auf den öffentlichen Dienst, freie Berufe etc. 9,8 Prozent. - Einkommensschöpfung im Fremdenverkehr allein: 24,8 Prozent. - Tiirolmittel 16.5 Prozent. Sektion Gewerbe: Bauwirtsch:aft und erzeugendes Handwerk sind im Bezirks- volkseinkommen mit 24.3 Prozent (Tirol 21.7) beteiligt. Die Anzahl der Mitarbei- ter in der Sektion Gewerbe ist seit 1955 um 27,5 Prozent gestiegen. Die Gewerbe- berechtigungen stiegen in den letzten 20 Jahren um 20 Prozent. Industrie: Die Industrie ist mit 12,E• Prozent an der Bruttowertschöpfung be- teiligt. (Tirolwert 19,5, Oesterreichwert 26,7 Prozent). Der Mitarbeiterstand er- höhte sich um fast 89 Prozent. Handel: Die Zahl der Mitarbeiter stieg in den vergangenen 20 Jahren von 475 auf 1170 (146 Prozent). Die Handels- berechtigungen wuchsen um 55 Prozent. Geld-, Kredit- und Versicherungswe- sen: Die konventionellen Dienstleistun- gen des Kreditapparates sind ausrei- chend. Betriebswirtschaftliche Beratun- gen durch die Banken wären allenfalls ausbauwürdig. Das gegen Feuer versicherte Risiko des in der Volkswirtschaft eingesetzten Vermögens liegt bei 6 Milliarden S. Verkehr und Aufstiegshilfen: Zahl der Berechtigungen im Sinne der Gewerbe- ordnung haben sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht. Größte Zuwächse bei Seilbahnen. Autobusunternehmen, Tankstellen und beim Pkw-Beförde- rungsgewerbe. Der Bezirk Kitzbühel ist mit 25,8 Pro- zent aller Berechtigungen am Aufst:iegs- hilfenetz Tirols beteiligt. Ueber 100 Auf- stiegshilfen. Bundes-, Landes- und Gemeindestra- [len konnten mit der raschen Entwick- lung im Fremdenverkehr und mit den Aufstiegshilfen nicht immer Schritt hal- ten. Fremdenverkehr: Der Umsatz betrug im Jahre 1972 rund 1,7 Milliarden Schil- ling. Davon ging ein Drittel in Form von Löhnen und Gewinnen direkt in die Fremdenverkehrswirtschaft ein, et- was mehr als eine Milliarde indirekt für Vorleistungen. Die Zahl der Arbeitneh- mer im gewerblichen Fremdenverkehr stieg von 940 auf 2050 (119 Prozent). - Steigerung der Gewerbeberechtigungen um 147 Prozent. Im Bezirk stehen 43.000 Betten zur Verfügung, wovon 89 Prozent als win- terfest gelten. 46 Prozent aller Betten entfallen auf Privatzimmervermieter - (19.800). Hauptprobleme der Fremdenverkehrs- wirtschaft: Personal, Gästeverpflegung, Fremdmittelanteil:e bei Investitionen, Appartements. Geringfügige Steigerung der Wintersaison 1976-77 gegenüber dem Vorjahr. Aber größte Steigerungsrate am Anteil der inländischen Gäste. Arbeitsmarkt: Große, saisonelle Schwan- kungen, zurückzuführen auf den Frem- denverkehr und den Hoch- und Tiefbau. Die Arbeitslosigkeit dieser Sparten wird teilweise durch Komplementärbeschäfti- gung ausgeglichen (Liftarbeiter, Pisten- wartung, Skilehrer). Bei Elektroberufen und Maschinenschlossern besteht ein Lehrsiellenmangel, im Hotel- und Gast- stättengewerbe dagegen ein Mangel an Lehrlingen. Arbeitslose: März 1977: 268 männliche und 102 weibliche. Ausländerbeschäfti- gung zu diesem Zeitpunkt: 940 Perso- nen, davon über 50 Prozent im Gast- gewerbe. Landwirtschaft: Etwa 18 Prozent der Gesamtbevölkerung entfallen auf die Land- und Forstwirtschaft. Derzeit gibt es im Bezirk 2368 landwirtschaftliche Betriebe mit eigener Hofstelle, davon 2271 Bergbauernbetniebe. Abnahme der landwirtschaftlichen Be- triebe seit 1945 um 8 Prozent; Abnahme des Bevölkerungsanteiles dagegen um 45 Prozent (nach dem Stand vor dem zweiten Weltkrieg). Bei der Privatzimmervermietung ent- fallen etwa 35 Prozent auf bäuerliche Gästebetten. 2. Teil folgt! Ql,bfffjeIer eoko1ntrIdjteu Investitionsspenden für das Rote Kreuz Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Kitzbü- hel, führt die laufende Altpapiersamm- lung bei der Bezirksstelle in Kitzbühel beim Rettungsheim St. Johann und bei den Ortsstellen in Kössen und Westen- dorf fort. Bereits in den ersten Tagen wurde eine Neuerung freudig angenom- men. die vorerst nur in Kitzbühel und St. Johann gegeben ist. Dort braucht we- gen der bereitstehenden Container das Altpapier nicht mehr gebündelt zu wer- den. Wenn sich diese Behälter durch Ihre Mitarbeit bewähren, ist mit der An- schaffung weiterer derartiger Container (auch in den anderen Dienststellen) zu rechnen. Der Reinerlös aus der Sammel- aktion sowie die einlaufenden Spenden werden gezielt verwendet. - Das Rote Kreuz pflegt genau Rechnung zu legen und weist eine exakte Gebarung auf. Dies ist wegen des Einsatzes öffentlicher Mittel für den Krankentransport unum- gängiich.Kein Schilling. den Sie dem Ro- 4en Kreuz spenden, wird zweckent- fremdet. Die Anschaffung neuer Kran- kenwagen anstelle der auslaufenden Fahrzeuge ist Jahr für Jahr notwendig, mit Ihrer Hilfe hofft die Bezirksstelle auch heuer, einen wesentlichen Beitrag aus Spenden aufbringen zu können. Stand vom 10. Juni 89.206,68 Neue Spenden: Ungenannt 500.— Laufende Altpapiersammlung a conto (Lieferung Juni) 1000.— Stand vom 18. Juni 90.706,68 Das Rote Kreuz dankt herzlich! Unsere Spendenkonten lesen Sie in je- der Ausgabe am Beginn des Annoncen- teiles unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Dort finden Sie auch die Diensteinteilung der Helferinnen und Helfer der Bezirksstelle.
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