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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Juni 1977 tenfreunde und wünschte frohe Stunden in Passau. Auch Wöller betonte, daß das Tiroler Landestrachtenfest 1976 in Hopf- garten für ihn eine bleibende Erinne- rung geworden ist. Der Abend verlief in voller Harmonie und alt und jung amüsierte sich bestens. Die Musik spielte freiwillig eine Stunde länger, als vereinbart, da ihr die Tiroler Gäste, wie sie sagten, soviel Spaß berei- teten. - Der Sonntagvormittag war ausgefüllt mit einem Besuch des herrlichen Passau- er Domes und einer anschließenden 3- Flüsse-Rundfahrt. Um 14 Uhr ging es wieder heimwärts. Nach einer gemein- samen Jause beim Neuwirt in Wals fuhr man nach Itter zum Abschluß- abend. Wir kehrten gerne bei dein Wirts- leuten Ager ein, schon deshalb, um uns für die gewährte Hilfe beim Landes- trachtenfest 1976 bedanken zu können. Nach dem Abendessen dankte na- mens aller Reiseteilnehmer Brauchtums- referent und gewesener Festobmann Franz Stöckl sen. den Organisatoren dieses herrlich und einmütig verlaufenen Jubiläumsausfluges. Er dankte auch al- len, welche mitgeholfen hatten, daß die- se „Fahrt ins Blaue" zu einem würdi- gen Erlebnis und Abschluß aller Feier- lichkeiten wurde. Besonderen Dank zoll- te Stöckl dem Vereinsausschuß, der so tief in die Tasche greifen mußte, dem Obmann, dem Kassier und der Schrift- führerin für alle Mühe und Sorgfalt. - Auch Stöckl sen. gab seiner Freude Aus- druck, daß Bgm. Huber trotz seiner Ar- beitsbürde am Ausflug teilgenommen habe. Er dankte auch den Chauffeuren, den Reiseteilnehmern für Disziplin und Ordnung und für die bewiesene Pünkt- lichkeit. Der Abschlußabend in Itter zeigte, daß Einigkeit ein festes Band ist. Einigkeit hält Leut und Land zusammen. Diese Einigkeit und diesen Zusammenhalt, welche die Hopfgartner beim Landes- trachtenfest bewiesen haben, wünschte der Brauchtumsreferent Stöckl dem Trachtenerhialtungsverein Hopfgarten auch weiterhin. - In Einigkeit in das 2. Jahrhundert! Tennisplatzeröffnung in Kelchsau Am Sonntag, dem 5. Juni 1977 wur- den in Kelchsau zwei Tennisplätze er- öffnet. Mit der Erstellung dieser Plätze wurde in einem wirtschaftlich schwa- chen und notwendigerweise immer mehr auf Fremdenverkehr ausgerichteten Ge- biet ein wesentlicher Schritt im Ausbau der erforderlichen Infrastruktur getan. In außergewöhnlichem persönlichem Einsatz, mit nur ganz geringer öffent- licher Unterstützung hat die Fam. Mo- ser diese Plätze errichtet. In den Be- grüßungs- und Eröffnungsansprachen durch Herrn Bürgermeister Karl Huber, dem Obmann des FVV Kelchsau Eben Sebastian und dem Vertreter des Tiro- ler Tennisverbandes Vorstandsmitglied Herrn Rühl Otto, wurde diese Leistung auch besonders hervorgehoben und Dank an die Fam. Moser ausgesprochen. Feierlich durch ein Konzert der Bundes- musikkapelle Kelchsau umrahmt, konn- ten nach der offizielen Eröffnung durch Herrn Bgm. Huber, die zahlreich er- schienen Tennisfreunde und Schaulu- lustigen auf den herrlich am Waldrand gelegenen Plätzen den Eröffnungsspie- len (ein Damen- und Herrendoppel durch Spieler des Tennisclubs Hopf- garten) interessiert folgen. ‚ Die Ausstellung zeigt ein Stück echter Tiroler Volkskultur, die seit über 500 Jahren besteht und nicht wie andere Ä:ußerungea des Volkstümlichen zur käuflichen Folklore abgesunken ist. Das Schützenwesen wird vorgestellt, nicht in seiner Funktion für die Landesvertei- digung (diese wird im Zeughaus in einer permanenten Ausstellung präsentiert), sondern als „ehrliches Ritterspiel", als sportlicher Wettstreit und als die mit dem Brauchtum am Schießstand zu- sammenhängende Geselligkeit. Das Schützenwesen, aufgegliedert in die selbständigen Gilden und Gesellschaf- ten der Städte und Dörfer, hat Höhe- und Tiefpunkte erlebt, war aber immer eine freiwillige Sache und allem mili- tärischen Zwang abgeneigt. Noch heute ist der Tiroler Landesschützeaabund mit 8000 Mitgliedern die stärkste Organi- sation dieser Art in Österreich. Die Ausstellung zeigt vor allem die neben den Marterin. und Votivbildern die einzige Bildquelle der Volkskunst dar- stellen und heute noch zum Teil von bedeutenden Künstlern hergestellt wer- den; weiters die Ladschreiben, Darstel- lungen alter Schießstände und Fest- schießen, Schießstandordnungen, Stut- zen, Pokale, Bestgewinne und Schützen- ketten und die Schützenmedaillen. Ins- gesamt 254 Objekte von vielen Leih- Gästefrequenzen 1977 1976 Juni 2472 2117 Juni 2383 2427 Juni 2448 2427 1 20. Juni 2775 2519 21. Juni 2825 2980 St. Johann 1977 1976 Juni 1847 1914 Juni 1757 2061 Juni 2087 2,282 Juni 2567 2307 Juni 2138 2440 Juni 2281 2373 Kössen Juni 1016 1209 Juni 1052 1209 Juni 1034 1139 Juni 1001 1139 Juni 1120 1163 Juni 1219 1223 Mai insgesamt 10.297 9080 Fieberbrunn Juni 1025 796 Juni 1002 839 Juni 963 943 Juni 1182 943 Juni 1101 1035 gebern. Es ist dies die erste Dokumen- tation dieses für Tirol typischen Spor- tes und Brauches in einer Ausstellung. Sie hat nicht zuletzt die Aufgabe, die Gilden auf ihre Schätze aufmerksam zu machen und sie zu bitten, dieses Volksgut besonders zu bewahren. Der Katalog mit 48 Abbildungen gibt eine Geschichte des Tiroler Schüt- zenwesens, der Schießstandschützen, von den Anfängen um 1420 bis heute. Die Ausstellung ist vom 3. Juni bis 2. Okto- ber 1977 täglich von 9-17 Uhr (Sonn- tag von 9-12 Uhr) geöffnet. Aus unserem Bezirk sind bei dieser Ausstellung zwei Schützenscheiben aus dem Heimatmuseum Kitzbühel und der Schützenbecher der Schützengilde St. Johann in Tirol zu sehen. Hexenscheibe (Bild) Kitzbühel, um 1800. Am offenen Feuer in einem Kup- ferkessel Hexe im „Bikini", darüber auf einem Besen reitend Hexe, rundherum Hexensymbole. Kitzbüheler Scheibe um 1848. Schießstand mit schwarz-rot-goldener Fahne, Schützenscheiben und Zieler. Schützenbecher 1862. Römerform. mit Traubendekor. An der Kuppa Reichs- adler und Lorbeerkranz mit Inschrift: „Deutsches Schützenfest zu Frankfurt a. M. 13. Juli 1862. Dieser Schützenbecher wurde vom Postexpeditor Josef Fiecksberger in St. Johann beim Deuschen Schützenfest zu Frankfurt gewonnen und der Schützen- gilde St. Johann gewidmet (Silber Höhe 19 cm, Sign: ES & Co).
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