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Samstag', 25.-Juni 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 '5F[.eini1iT4i[i In einer gut besuchten Veranstaltung der Ortsgruppe des Arbeiter-,und An- gestelltenbundes, die im Sitzungsraum des Stadtbauamtes stattfand, wurde kürzlich der im Zusammenhang mit dem Flächenwidm.ungsplan entwickel- te Stadtverkehrsplan von Kitzbühel der interessierten Öffentlichkeit vorgelegt und sehr freimütig behandelt. Von G-e- m eindeseite nahmen daran Bürger- meister LA Hans Brettauer, die Ge- rneinderäte Friedhelm Capellari als Straßenreferent und Dir. Peter Brand- stätter (Diskussionsleiter) und Gerd Überall teil. Als Fachreferenten waren Postenkommandant Bezirksinspektor Hermann Windbrechtinger und Ing. Friedi Viertl vom Stadtbauamt anwe- send. Zuerst legte Ing. Viertl die Neue- rungen des, von dem Architekten Schwaighofer ausgearbeiteten Planes vor: Altstadtring, Liftstraße, Zufahrt zum Hornweg, Zufahrt zum Ha.usstatt- feld und zum Malernweg. Schaffung von Parkplätzen. Die Erläuterungen erfolgten an den im Stadtbauamt auf- liegenden Plänen, die übrigens für je- dermann zur Einsichtnahme zur Ver- fügung stehen. - Bürgermeister Brettauer verwies darauf, daß das Konzept einige Mängel hat und sicher nicht hundertprozentig in den Flächenwidmungspian übeir nommen wird. Zu den Hauptverkehrs- problemen sagte er. daß für die Tan- gente GrTi'nde um zusammen 70 Milli- onen S eingelöst wurden. Der Ge- meinderat ist der Auffassung, daß der Bau endlich in Schwung kommt. Die Ausschreibung ist inzwischen erfolgt. Die im Verkehrsplan angeführten Überlegungen werden, soweit möglich, im Laufe vieler Jahre schrittweise ver- wirklicht, wobei möglichst durchge- hende Planungen und Arbeiten vor- gesehen sind. Gend.-'Bez.-Insp. Windbrecht.inger zeigte als realisierbare Neuerungen auf: Zufahrt zur Hahn,enka.mmstraße, Hangvariante der Stichstraße zum Streifalrnplatz. Zufahrt zur Hansl- mühle. Als nicht notwendig bezeich- nete er die Straße durch das kommen- de Schulzentrum, die nichts bringe. Unrealisierbar sind nach seiner Auf- fassung der Altstadtring in zwei Ab- schnitten, wenn man nicht sehr star- ke Eingriffe vornimmt, und ein zwei- bahniger Verkehr auf dem restlichen Altstadtring. Wenn man diese Straße aber einbahnig benützt, verbliebe der so notwendige Abstellraum im Bereich direkt um die Altstadt. Positiv stellte sich Wincibrechtinger zu einer, Einbahn- straße durch .das Sonnental. Er schlug vor, zentrumsnahe Parkplätze zu er- richten. GR Capellari verwies darauf, daß durch Bauvorhaben auf dem Gerichts- platz voraussichtlich in Bälde rund 170 Plätze und auf dem Handelsschulplatz etwa 60 Parkplätze verloren gehen. Capellari würdigte die Leistungen der Bergbahn AG für die Schaffung von Parkplätzen. Die Gesellschaft ist zwar ein bedeutender Verkehrserreger (zu unser aller Glück), aber gewiß nicht der einzige entscheidende. Bei der Schaffung von Parkflächen hat sich die Bergbahn . AG 'besonders befieißigt. Viele „Planungen" befassen sich mit der Ausgestaltung dieser privaten Parkplätze für allgemeine Bedürfnisse. Unmittelbar angrenzend an den oberen Parkplatz bei der Hahnenk.ammbahn entsteht noch heuer ein Parkplatz für mindestens 70 Fahrzeuge. Zum Ausbau des Platzes bei der Hansimühle (eine Erklärung zur, Son- derfläche für Verkehr ist erfolgt, Ver- handlungen bezüglich der Einlösung sind eingeleitet) meinte der Bürger meister, daß eine Rolltreppe zum- Lug- geischluf denkbar sei. Dies deswegen, weil der Hanslmühlplartz vorwiegend als Busparkplatz im Gespräch ist. In der weiteren Diskussion wurde klargestellt, daß hinsichtlich der Tf'berführung des Ehrenbaches mit der Wildbachverbauung beraten wurde, die Straße durch das Schulzentrum hat nur Auf schließungscharakter. Ei- ne Kapazitätsausweitung auf dem be- stehenden Hahnenkammparkplatz am Klosterfeld bezeichnete GR Capellari derzeit als Illusion. Als Busparkplatz bewährte sich der „Gerichtsplatz" Die Überwachung der Parkplätze der Bergbahn AG im Winter bezeichnete Dkfm. Fritz Tscholl in der Beant- wortung einer Anfrage als notwendig, weil es ohne Ordner nicht möglich sei, den Platz günstig zu beparken.Die Ein- nahmen der Bergbahn AG aus den seit einigen Jahren unveränderten Gebüh- ren, die international gesehen äußerst niedrig sind, reichen keineswegs aus, die Kosten, allein der Schneeräumung zu tragen. Diese belaufen sich auf et- war dem dreifachen der verbleibenden Einnahmen aus den Parkgebühren, die bekanntlich von einer Wach- und Schließgesellschaft erhoben werden. Dkfm,. Tscholl fragte an, ob die Zu- fahrt zu den Streifalmliften so breit wird, daß zweiseitig verparkt werden kann. GR Capellari antwortete, daß laut Planung Dr. Illiertschko etwa 80 PKW-Abstellplätze entlang der Straße möglich sind. Notwendig sei daher die Vergrößerung des bestehenden Park- platzes. Zur Frage der Sftockwerkgaragen beim Klosterfeld nahmen BM Bret- tauer und Dkfm. Tscholl Stellung. Der Bürgrmeister stellte klar, daß die Hauptmisere 5 bis 6 Wocheen im Jahr dauert. Eine Stockwerkverparkung hat wesentlich höhere Kosten. Dkfm. Tscholl bezifferte die Kosten der Auf- stockung dies unteren Parkplatzes bei der Hahnenkammbahn auf 50 Mill. S. Ein höheres, relativ billigeres Gebäu- de, dem die Auslastung und Rentabili- tät während des Großtteiis des Jahres fehlt, ist für ihn aus Rücksichten auf das Stadtbild unwahrscheinlich Man könne keine Vergleiche mit Großstäd- ten - anstellen.' Tatsache ist, wie auch von - mehreren anderen Rednern ver- merkt wurde, daß der drei Minuten vom Zentrum liegende Platz nur teil- weise angenommen wird. Zu den Be- fürchtungen, -daß die Liftstraße zu ei- ner durchgehenden Straße über die Talstation der Hahnenkammbahn und zur geplanten Zufahrt Malern-.Haus- statt wird, erklärte GR Cap'ellari, daß es sich ausschließlich um eine inner- städtische Verbindung handelt, die in frühestens 30 Jahren durchgezogen ist. BM Brettauer erinnerte daran, daß die Stichstraße zu den Streifalmliften erst gebaut werden kann, wenn die Bahn ihr derzeitiges Geleise wieder hat. Im Zuge des Tangentenbaues wird es bekanntlich notwendig, die Bundes- bahnstrecke für eine kurze Strecke zu verlegen. Mehrere Redner behandelten die Fragen 'der kreuzungsfreien Zu- fahrt zur Hornbahn, die Verbreiterung des Duirchlasses zum Parkplatz, bei den Streifalmijften sowie Varianten für die Zufahrt zum Hornbahnparkplatz sowie zur Schaffung von Parkplätzen. GR Capellari stellte fest, daß die Parkmoral besser geworden ist, hier sei ohne Zwangsmaßnahmen nichts zu sichern. Nächster Schritt wird die Schaffung von Kurzparkzonen im, in- neren Stadtbereich sein. Bürgermeister LA Brettauer be- zeichnete den Skibusverkehr im Winter als bedeutende Hilfe zur Entlastung vom Individualverkehr. Man stünde ohne ihn schlechter da. Zudem erweist er sich als Werbeeffekt Nach fast dreistündiger Aussprache schloß Obmann Dir. Brandstätter, vom veranstaltenden Arbeiter- und Ange- stelltenbund die rege und sachliche Äussprache. Ziel sei es gewesen, Ver- kehrsprobleme transparent zu machen. Dieses Ziel wurde erreicht, wobei der Veranstalter iein Musterbeispiel von politischer Veranistaltuing abzog, die auf parteipolitische Einseitigkeit ver- zichtete. Warum nehmen Sie kein Pflegekind? Als Mutter von sieben Kindern will ich zu Ihrem Artikel vom 28. Mai 1977 mit obiger Titelzeile Stellung nehmen. Kinder brauchen viel Liebe und vor allem Geborgenheit. Von Arbeit, Sor- gen und Ängsten, wenn ein Kind krank wird, will ich nicht weiter eingehen, denn jede Mutter weiß es selbst. So ver- gehen die Jahre und auf einmal muß man die Kinder hergeben, nur mit dem einen Unterschied, daß man einen Sohn
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