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lDts SclrlilerolchestEi (Kindersymphonio von J. liay:in, Klasse .Jcs.al Gasteiger) Städtische Musikschule Kitzbühel Vom Jhr€sabsch1ußkonzert 1977 Das öffentliche Jahresasch tußkon- Altbürgermeister und Ehrenbürger zer; der städtischen Mu±schu1e Kitz- ii€rmn Reisch, Vizebürgermeister b--'he--, am 23. Juni 1977, im großen Georg Berger, den Kulturreferenten Festsaal des Bezirksstehengebäudes Stadtrat Gerhard Res-211, den Schul- der Tiroler Handelskammer referenten Gemeinderat Peter Brand- Brand- Es bedeutet aber noch viel mehr! E5 bedeutet, daß trotz einer ganz an- deren weltgeschichitlichen Entwicklung nach der römischen Herrschaft, trotz dem drunter und drüber, die mit dem Zusanimenhruc}- der r 5n'Jschen Herr- schaft zusanimeniiing und trotz der neuen Zeit, trotz des neuen Volkes, da-3 n-;ri kam, Leute hiergeblieben sein müssen. die in der Lage waren, diese alten Bezeichnungen den Neusiedlern zu übsrgeben und zu überhefern. Hier haben wir den eindeutigen und deut- lichsten Beweis für die sogenannte Siedlu rskoritinuitä; oder, einfach aus- gedrückt, dafür, daß zu allen Zeiten immer wieder Menschen sich fest in die H2L -iaterde krallten und treu dem Heimarbcclen blieben, auch wenn es sonst drunter und drüber ging. Das ist eine Erkenntnis, die Uns al- le froh macht. Wenn sei; zwei- drei- tausend Jahren Merschen alle Höhen uni Tiefen durchmachten, dann wird es auch uns und unseren Nachkommen möglich sein, die weiteren dreitausend Jahre zu überdauern, zu überstehen, die Probleme zu bewdinigen, die sicher- lich gewaltig sein werden, sich zu be- haupten und Herren dieses Landes zu bleiben. Ja, meine lieben Oberndorfer, nun fängt es an etwas kritisch zu werden an. Kritisch deswegen, weil wir einer- seits wohl annehmen müssen, daß un- ser Raum nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft, das war gegen Ende des 5. Jahrhunderts, von ge- fährlichen Wirrnissen überschwemmt worden ist, der sicherlich viele unserer Vorfahren mitriß, wobei, wie wir ge- sehen haben, doch einige den Stürmen standhielten. E5 ist also der Raum leerer gewor- den, ärmer an Bevölkerung. Dies wird auch der Grund dafür sein, daß un- sere Achen, im Gegensatz zur Reither Ache, ihren vorrömischen und vor- deutschen Namen nicht behielten. Ge- wiß wird sie einen gehabt haben. An- dererseits fragt sich, ob die Bajuwaren, das sind die, die nun über die neue Zeit und über das alte Land bestim- men werden, ob diese Bajuwaren gleich nach der römischen Herrschaft hier eingesiedelt sind? Die einen sagen nein, sie taten es nicht. Vielleicht da und dort wurden Siedlungen errichtet, Höfe gebaut. Aber nur wenige. Andere dagegen meinen: Nein, die Besiedlung mur3 viel früher, sehr früh sogar erfolgt sein, zumindestens im 7. Jahrhundert. Und ich glaube, daß man der zweiten Meinung, also denen, die sagen, daß eine frühe deutsche Besiedlung er- folgte, mehr Glauben schenken müßte. Warum? E5 ist eine Tatsache, daß die Kirche in St. Johann, Senehans, schon vor 738 errichtet worden ist. Es wird Srmstag. 9. Jul-- 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 den Musikfreunden aus nah und fern. Am Jahresabschlußkonzer,t wirkten insgesamt 80 Musikschüler mit. Den Leistungen nach, welche bei den Klas- senkonzerten erbracht wurden, hätten noch viele Schülerinnen und Schüler mitwirken können. Die Auswahl, we- gen der zeitlichen Begrenzung, fiel da- her sehr schwer. Aufgeführt wurden 20 Musikstücke durch Schüler aller acht Klassen. Die lebendig vorgebrachten Stücke, von den Solls bis zu den Orchestern, riefen beim Publikum stürmische Beifallsbe- zeigungen hervor, für die Schüler und auch für die Musiklehrer. Abschließend dankte Schulreferent Dir. Peter Brand- stätter den Schülern für ihren Fleiß, der zu den guten Leistungen führte, den Eltern für ihre Unterstützung durch den Kauf der oft sehr teuren Instrumente und für das Anhalten der Schüler zum Lernen. Besonderen Dank sprach der Schulreferent jedoch dem Leiter der Schule, Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger und den Musiklehrern aus. Die städtische Musikschule Kitzbü- hei unterrichtete im heurigen Musik- schuljahr 293 Schüler. Davon waren 249 aus Kitzbühel und 44 aus den Nachbargemeinden 30 Schüler wurden den Zweiergruppen unterrichtet. war sehr gut besucht. Der Leiter der stätter und weitere Gemeinderäte und Die Lehrpersonen: MisilschuIe, Stadtkapellrreister Sepp Vertreter öffentlicher Köraerschaften Hauptamtlich: Josef Gasteiger (Leiter), Gasteiger sonnte dabei als Ehrengäste begrüßen. Ein herzlicher Gruß galt Andreas Feiler, Josef Berger, Gabriele Bürgermecster LA Hans Brettauer, auch den Eltern der Musikschüler und Kaiser, Simon Gasteiger, Anton haben muß, abgesehen von der Über- nahme gewisser Sitten und. Gebräuche- EI- siedelten in unserem Raum nicht, das ist immer wieder eine fal- sche lVeinung, die man da und doi; zu hören bekommt. Die Kimer haben Hande1sriederlassunger, Miiaä.rsitatio- nen, Marschstationen und iümliche :n- rich.tunen aufgebaut. ntcht aber ech- te Siedlungen durch Römer selbst er- richtet. Ausdrick der Zugehörigkei' sind die romanischen Wörter. die wir auch in unserem Raum finden. Ich sage ro- manisch, nicht lateinisch - md nicht römisch, weil bei der Übernahme des Volksiateins unsere Vorfahren hier ihr€ Sprache einbezogen und so stark und selbstbewußt waren, daß sie mit dem Lateinischen und mit ihrer eige- nen Sprache eine „eigene Sprache schufen. Das war das Alpenro- m;nisch-e, das heute noch in Romant- seien, Graubünden in d::-i Latinern Tirc']s und jr den Frianlern fDrtlebt Ein Euch sehr geläufiger Name ist das Wort Ju.fen, das dem deutschen Joch entspricht. Was bedeutet dies also alles. Ja. ganz einfach das, daß in all diesen Zahrhunderten, also vor den Römern uni während der Rörnerzej; Leute her gewohnt und gearbeitet haben rhüs;ei. denn sonst Wären diese Wörter nicht entstanden.
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