Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Juli 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 St. Johann), Rosa Gandier (Max Heinz- le jun., Kirchberg), Elisabeth Hausber- ger (Westendorfer Blumenboutique), Markus Heohenberger (Herbert Etz aus Kitzbühel), Katharina Zaß (Walter Ruetz, Westendorf). 3b: Renate Daxer (Sportalm, Kitzbü- hel), Rosa Hasenauer (Berg, Fieberbr.), Maria Knimbacher (Hotel Sonne, Kirch- berg), Maria Theresia Riedmann (A. Pichler u. Co., Kitzbühel), Rudolf Schi- der (Bank für Tirol und Vorarlberg, St. Johann), Cädilia Straff (Josef Bodner, Kitzbü'hel), Helga Widmann (Hansjörg Schlechter, Kitzbühel). 3e: Josef Salveeiauer (Konsum, St. Jo- hann), Gernot Schwiaigetr (J. Meinl, St. Johann), Elisabeth Unterrainer (Kauf- haus Soder, Waidring), Albert Wahl (Kaufhaus H. Schwaiger, Fieberbrunn), Elisabeth Wörgartner (Kaufhaus Fischer, St. Johann), Emma Wörgötter (Kaufhaus Seeber, St. Ulrich). Ein Diplom für besonders gute Lei- stungen erhielten: Erna Jöchl, Rosa Nitz, Sonja Rabl, Wäre die ursprüngliche Zielsetzung des Alpenvereins nur das Bergsteigen als Form rein sportlicher Betätigung gewesen, wie dies z. B. für einen Fuß- ballverein oder einen Tennis-Club zu- trifft, so hätte er sein Ziel voll er- reicht und die heute zu bewältigenden Probleme wären anderer Natur und wahrscheinlich einfacher. Sowenig man aber Berge mit Fußball-. oder Tennis- Plätzen vergleichen kann, sowenig war und ist sportliche Tätigkeit allein Maß und Ziel des Bergsteigens. Das Problem, das heute zwingend für den Alpenverein besteht, hat seine historische Voraussetzung in dem einst gesetzten Ziel, die Berge für den Berg-; steiger zu erschließen, wohl mit der dabei zugrundeliegenden Motivation ideeller Art, dem Menschen die „Schön- heit und Erhabenheit" der Bergwelt näherzubringen. Was haben sich wohl die Gründer der AV-Sektion Kitzbühel damals vor 100 Jahren unter der „Er- schließung" der Kitzbüheler Alpen vorgestellt, welches Endergebnis haben sie angestrebt, zu einem Zeitpunkt, da die Technik sich eben anschickte, „ihr Zeitalter zu prägen? Man benützte den „Stellwagen", um zum Fuß des Kai- sers oder des großen Rettiensteines zu gelangen. Wollte man den Aufstieg verkürzen, so konnte man zu Pferd oder Muli hinauf zu einer Alm gelan- gen. Der brgsteigerischen Ersohlie- ßung der Kitzbüheler Alpen ging aber die Erforschung der Natur, vor allem der Flora voraus. Die berühmten in Kitzbühel wirkenden Botaniker Josef Dr. Anton Saulner machten durch Andrea Bergmann, Markus Hechenh er- ger, Renate Daxer, Rosa Haseinauer, Maria Krimbacher, Cäcilla Strai.f, Helga Widmann, Gemüt Schwaiger, Elisabeth Wörgartner, Emma Wörgött er. Ausschließlich die Note „sehr gut" er- hielten: Maria Seiwald, Christine Wim- mer, Rosa Nitz, Sonja Rabl, Maria Knimbacher, Gernot Schwaiger. Ueber die Wettbewerbserfolge an der Kauf m. Berufsschule wurde bereits im Laufe des Schuljahres berichtet. Es gab insgesamt 135 Diplome und Auszeich- nungen. Anton Graf Bossi-Fedrigotti Kaiserjäger Ruhm und Ende Erschienen im Leop old-Stocker-Ver- lag, Graz - Stuttgart. Eine Geschichte der vier Kaiserjägerregimenter unter Zugrundelegung des Nachlasses des Bataillonskom.mandanten Cordier, in Romanform. Das ist Graf Bossis sen- sationelles Werk. Die athentischen Unterlagen, Lageberichte, Skizzen und Traunsteiner, Dr. Franz Unger und ihre Entdeckungen die beiden Retten- steingipfel, vor allem aber den Geis- stein in der botanischen Weit bekannt. Die beiden Söhne Josef Traunstei- ners, Dr. Joha4nn Traunsteiner, ein ebenfalls bekannter Botaniker und Jo- sef Trauntsteiner stellten von 1882 bis 1885 bzw. von 1885 bis 1893 die ersten Vorsitzenden der jungen AV-Sektion Kitzbtihels. Die Kitzbüheler Alpen sind er- schlossen. Mehr als 50 „technische Auf- stiegshilfen" führen hinauf in die Gipfelregionen, es gibt kaum eine Alm und keinen „Grund", der nicht mit dem Auto erreichbar wäre, gleichgültig, ob es sich dabei um Mau.twege, wie zur Griesener Alm oder in den Lan- gen Grund handelt, wo an Wochenen- den Hunderte von Privatautos und Au- tobussen die überfüllten Parkplätze be- völkern oder ab es die vielen Güter- wege sind, weiche einen Strom von Autotouristen hinauf bis zu den höchst- gelegenen Almen bringen. Außer den AV-Hütten entstanden unzählige Alpengaisthöfe, Jausenstatio- nen, Almen mit Ausschank und als Privathütten ausgebaute Almen oder Stadel. Kaum eine Alm, in der nicht zumindest 1 Raum an „Fremde" vier - mietet ist. Die Zahl der Menschen, die in den Kitzbüheler Alpen Sport be'trei und Erlung suchen, hat sich seit Gründung unserer Sektion vertausend- facht. Diese Entwicklung ist keines- wegs abgeschlossen. Die Berge selbst sind es, die die Voraussetzung dieser gigantischen Fremdenverkehrsindustrie Fotos, die in reicher Anzahl das Buch illustrieren, machen neben der text- lichen ausgezeichneten Gestaltung das besondere Flair der „Kaiserjäger" le- bendig. 497 Seiten, 56 Abbildungen und Karten im 'Text, davon 6 Seiten farbig, 64 Seiten Schwarzweißbilder. 376 Schilling. Zu beziehen auch im heimischen Buchhandel. Aus dem Vorwort des Verfassers: „Danken möchte ich aber auch den Nachkommen der ehemaligen Kaiser- jäger, wie aller Mitkämpfer aus den Reichen des Völkerheeres der einstigen Habsburger-Monarchie, die dieses Buch zur Hand nehmen. Deshalb nämlich, weil sie sich der Mühe unterziehen, sich beim Lesen dieser Tagebuchblätter und den damit verbundenen Hinweisen auf die Leistungen aller österreichisch- ungarischen Soldaten ein Urteil zu bil den. Um zu erkennen, welcher Geist und welches hohe Maß an Pflichtbe- wußtsein jene Männer erfüllt hat, die bis zum Untergang des großen Vater- landes ihrer Fahne die Treue gehalten haben!" bilden, welche den heutigen Wohlstand der einstmals etwas abgelegenen klei- nen Bergstadt und der vielen schmucken Dörfer des Bezirkes ent- wickelt hat. Diese Situation erfordert vom Alpenvenein eine neue Zielsetzung ein Abweichen vom „Erschließen" und ein Zuwenden zum „Erhalten". Das Problem lautet: Wie können wir we- nigstens einen Teil unserer Bergwelt in einem Zustand erhalten, der dem Bergsteiger die Vorstellung, die er mit dem Bergsteigen verbindet, das „Berg- steigerische Erlebnis" garantiert Die Grundlage dafür bildet eine intakte Natur, zu der sauberes Wasser und saubere Luft, Lärmfreiheit und wohl auch ein bißchen Einsamkeit gehören. Ohne einen aktiven und nicht nur mit einem heute so aktuellen „verbalen" Natur- und Umweltschutz kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Das, gilt gewiß nicht nur für die AV-Sektion Kitzbühel, sondern für den Alpenver- ein allgemein. Vor allen gestellten Aufgaben des Alpenvereines steht die Hauptfor- derung, seinen Mitgliedern, wo dies noch möglich ist, eine heile Bergwelt zu erhalten. Neben den heute so viel- gepriesenen und meines Erachtens überbewerteten ‚ ‚Vereinsmahagern" mit ‚ ‚C omputeirdenkien" und „Alpen- vere insm arketing" brauchen wir den erfahrenen, geschulten Naturschützer, der hilft- das zu erhalten, was uns Bergsteigern wert und heilig ist: Die natürliche Schönheit unserer Täler, Almen, Kare und Gipfel mit ihren Pflanzen und Tieren, zu denen wir im Bewußtsein wandern und steigen, wie sie ein Teil der Natur zu sein. Dr Bernhard Kaaserer Naturschutzwart ‚ 100 Jahre AV Zweig Kitzbühel Einst Erschlossenes - letzt bewahren
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