Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juli 1977 Schüler II männlich: 1. Walter Luxnier, Hopfgarten 3. Siegfried Reischl, St. Johann Jugend 1 weiblich: Monika Kober, Hopfgarten Ingrid Hechenberger, St. Johann Jugend 1 männlich: 2. Johann Eder, St. Ulrich 3. Anton Schedler, St. Johann Jugend II männlich: 1. Ernst Auer, St. Johann Tiroler Landescup Sprunglauf Schüler!: 1. Klaus Suizeinbacher, Kitzbühel Jugend II: 3. Bernhard Raubinger, Kössen EHRENTAFEL der Tiroler, alpinen Skimeister 1977 Jugend 1 weiblich: Rcsi Aschenwald, Westendorf (Slalom) Damen: Elisabeth Patscheider, Kitzbü- hel (Abfahrt, RTL, Slalom) Herren: Georg Ager, Hopfgarten (Slalom) Oesterr. Alpine Skimeisterschaften Damen: Brigitte Kerscher 8. im Ab- fahrtslauf, 13. im Riesentorlauf und 4. im Slalom. Herren: Hans Pöll, Fieberbrunn, 20. im Abfahrtslauf; Hans Hinterseer, Kitzbü- hel, 5. im Riesentorlauf. Herzog von Bayern sicher einmal in unserem Tal gewesen ist, man staunt aber auch darüber, daß es gerade die- sen Platz auswählt. Er hätte genauso in Erpfendorf eine Kirche als Mittel- punkt für den neuen Pfarrbezirk er- richten können. Warum tat er es aus- gerechnet in Kirchdorf. Die Erklrung dafür kann nur die sein, daß sich in Kirchdorf schon eine Kultstätte, die dem hl. Stefan geweiht war, befand. Und dies ist ein besonderes geschicht- liches Zeugnis, denn das Patrozinium des hl. Stefan reicht in die frühe Zeit des Christentums zurück, ebensoweit wie das Patrozinium des hl. Johannes des Täufers oder des Evangelisten. Es gibt manche, die sagen, daß das Patrozinium des hl. Stefan auf eine Christianisierung vor der deutschen Besiedlung zurückginge. Das scheint hier in Kirchdorf in keiner Weise der Fall gewesen zu sein. Hier spielt viel- leicht die Tatsache eine Rolle, daß ja der hl. Stefan ein besonders beliebter Heiliger der Germanen war, er wurde zum Pferdepatron und hat gerade bei den Bajuwaren eine tiefe Verehrung erhalten. Diese ganze Angelegenheit mit Kirchdorf, die ja, wie wir gesehen haben, ein wenig unverständlich ist. verleitet uns zu einer theoretischen Überlegung, die dahingehnd lautet, hätte nicht so gut auch in Oberndorf eine Kirche durch Kaiser Heinrich II. Zum Bericht des alpinen Jugendwartes Das beste FIS-Ergebinis im Riesentor- lauf erreichte Ernst Hinterseer, Kitzbü- hel, Jahrgang 1962; bei den Mädchen Rosi Aschenwald, Westendorf, ebenfalls Jahrgang 1962. Zum Bericht des alpinen Schülerwarts Tu oler Schülermeister 1977 Schüler 1 weiblich: Prieska Riedmann, Zu einer interessanten D emonstra- tion einer jungen, im Aufstieg befind- lichen Sportart gestaltete sich der Grasski-Europacup am vergangenen Wochenende am Hirschberg in St. Jo- hann. Zeigte schon der Riesentorlauf am Samstag, daß der Grasskilauf in puncto Bewegungsablauf mit dem al- pinen Skilauf eine Menge Gemeinsam- keiten aufweist, entwickelte sich der Slalom am Sonntag zum Höhepunkt der Veranstaltung. Gerade zwischen den eng gesteckten Flaggen kamen die Vorzüge des Grasskiiaufs voll zur Gel- tung. Das Publikum - darunter die Eh- renschutzträger LR Huber, BH Dr. Höfle, Bgrn. Mariacher, TSV-Präsident Steiner und FVV - Obmann Rainer, zeigte sich jedenfalls beeindruckt und überrascht von der Rasanz und den Geschwindigkeiten, die die Läufer auf dem Parcours inmitten sommerlicher errichtet werden können, für das Pfarrgebiet südlich von St. Johann. Wir wissen nicht, wie die Entwicklung dann weitergegangen wäre, wenn in Oberndorf, statt in ‚ ‚Niederndorf - Kirchdorf" eine neue Pfarre errichtet worden wäre. Aber das sind müßige Überlegung-en, die eigentlich zu nichts führen. Oder doch? Bleiben wir beim Patrozinium. Un- sere Kirche in Oberndorf hat ein Pa- trozinium, das eigentlich sehr selten in unserem Lande vorkommt. Der hl. Philipp ist bei uns niemals so recht heimisch geworden. Und doch paßt er in unsere geschichtliche Landschaft. Warum? Wir wissen, der alte Kirchen- patron von St. Johann ist Johannes der Täufer. Dieses Patrozinium gehört zu den ältesten der Patrozinien. St. Stefan in Kirchdorf ist ebenfalls ein uraltes Patrozinium, ja man wäre fast verleitet, zu überlegen, ob hier nicht eine Kultstätte vorliegt die in die vor- deutsche Zeit zurückreicht, da der hl. Stefan gerne als Patron an Verkehrs- straßen verwendet wurde. Kitzbühel hat als Patron den hl. Andreas.Und der hl. Andreas ist nach St. Petrus der nächstälteste Patron, den wir kennen. Wenn wir nun diese Patrozinienland- schaft näher besehen, dann fällt es uns gar nicht mehr schwer, den hl. Philipp in diese Landschaft einzubauen. E3 stimmt, Philipp ist für uns ein sel- Itter (Riesentorlauf) Schüler 1 männlich: Günther Schwaiger, Going (Slalom und Riesentorlauf) Schüler II: Guido Hinterseer, Kitzbühel (Riesentorlauf) Oesterreichische Schülermeister Schüler II weiblich: Annemarie Steiner (Riesentorlauf und Kombination) Schüler 1 männlich: Günther Schwaiger aus Going (Slalom) Wiesen entwickelten. Durch haarschar- fes Anschneiden der Tore sorgten die Spitzenläufer überdies dafür, daß die Torposten keinesfalls ein leichteres Dasein haben sollten als bei Alpinren- nen. Beim weiblichen Geschlecht zeigten sich die jungen deutschen Mädchen ihren Konkurrentinnen deutlich über- legen. Auch bei den Herren stellte die Equipe aus der BRD die mannschaft- lich stärkste Vertretung, wenngleich hier auch Akteure aus anderen Län- dern bei der Vergabe der Spitzenpla- cierungen ein Wörtchen mitzureden hatten. Noch keine ähnlich dominieren- de Position wie ihre alpinen Kollegen konnten die österreichischen Läufer einnehmen, die vor allem im Slalom Terrain gegenüber der Spitzenklasse aufzuholen haben. Doch erheblich hinter den Erwar- tener, etwas unbekannter Patron. Aber muß dies der Fall gewesen sein, vor 1000 und mehr Jahren? Nein! Philipp könnte so manches erklären, was uns heute noch dunkel ist. Wäre es nicht möglich, daß schon eine Kultstätte be- stand, als die ersten deutschen Siedler hierherkamen? Es ist eine Frage, die schwer zu beantworten ist, aber im- merhin regt sie an, darüber nachzu- denken. Meine lieben Ob erndorf er, hier drängt sich von selbst noch eine andere Sache, die wir uns einmal et- Was besehen müssen, auf. Oberndorf und Wiesenschwang liegen im Tal auf gleicher Ebene. Wiesenschwang rechts und Oberndorf links der Ache. Beide Siedlungen werden zur gleichen Zeit, das ist anzunehmen, gegründet worden sein. Aber haben wir uns einmal über- legt, warum diese beiden Siedlungen gerade hier an dieser Stelle errichtet worden sind? Die Beschaffenheit des Geländes ist SO. daß jede andere Mög- lichkeit der Wahl der Siedlung gege- ben wäre. E 5 muß also einen besond ren Grund, oder Gründe dafür ijegeben haben, daß gerade an diesem Ort Wie- senschwang und Oberndorf gegründet worden sind. Sehr oft bekommt ihr, liebe Oberndorfer zu hören, daß bei uns ein Römerweg oder gar eine Rö- merstraße durchgegangen wäre. Nun, dem ist leider nicht so. Aber ein alter Saumweg, der vor den Römern schon BRD dominierend im Grasskilauf!
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