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Seite 26 Kttzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juli 1977 Dr. Wolfgang Hörtnagl - Hofrat Mit Wirkung vom 1. Juli 1977 wurde der wissenschaftliche Oberrat an der Universität Wien, Dr. med ULflV. Wolf- gang Hörtnagl vom Herrn Bundespräsi- denten zum Wirklichen Hofrat ernannt. Hofrat Dr. Hörtnagl ist der Sohn des Tierarztes Veterinärrat Ludwig Hrtnagl in Kitzbühel-Achrain. - Er mrturierte 1939 und leistete dann den Arbeitsdenst. Den Studien oblag er in München. Ber- im, Kiel und Hamburg, wo er 1946 pro- mavierte. Während des Kriegs war Hört- nagl in Afrika im Einsatz. 1948 begann er unter Univ.-Prof. Dr. Lauda an der I. Universitätsmed:zini- sehen Klinik in Wien, 154 w--irc--e er Facharzt für Innere Medizin, verblieb aber weiter, später unter Univ.-Prof. Dr. Jesserer, an dieser Klinik. Seit 1931 ist Dr. Hörtnagl Internist und Oberarzt an Faistenberger war der berühmte Kir- chenmaler. Die Fresken in der hiesigen St.-Johannis-Kapelle, in der Liebfrau- enkirche, in der Röhrerbühelkapelle und in den Kirchen zu Oberndorf, Reith, Aurach, St. Johann, Jochberg, St. Ulrich, Spital auf der Weitau u. a. stammen von ihm. Im 16. Jahrhundert herrschte in Kitz- bühel die Pest. 1570 wurde das erste Siechenhaus in der Graggaugasse und 1530 das zweite in der Höglgas:se er- baut. - Während des Dreißigj.thrigen Krieges stellte sich im Jahre 1630 wieder diese furchtbare Krankheit ein. Im Au- gust von 1630 starben innerhalb von vier Wochen 96 Personen. Die heute noch bestehenden PestkapeJen im G ries, in der Ehrenbachgasse beim Ei;enbad, beim Lindenhof, die Ebnerkapelle und die auf der Eckingerhöhe erinnern an die Begräbnisstätten. Zur Zeit des Röhrerbühelbergbaues auf Silber und Kupfer ab 154C wurde auch in Kitzbühel Bergbau auf Kupfer- erz betrieben. Am Röhrerbühel erreich- te der tiefste Schacht im Jahre 1578 ei- ne Tiefe von 442 Klafter. Die Kitzbühe- let Knappen erbauten sich ihre Knap- der Il. medizinischen Universitätsklinik in Wien, die der H.erzchirurg Univ.-Prof. Dr. Navratil leitet. Nebenbei ist er noch Leiter des zentralen Laboratoriums für diese Klinik, für die II. Unfallstation und die II. Intensivstation sowie in meh- reren anderen Positionen tätig. Aufgrund seiner Leistungen wurde er von Univ.- Prof. Navr'atdl für die 8. Dienstklasse eingereicht und nunmehr vom Bundes- präsidenten zum Wirklichen Hofrat an der Universität Wien ernannt. Hofrat Dr. Hörtnagl ist trotz der be- rufsbedingten Abwesenheit von Kitzbü- hel mit seiner Heimat noch immer eng verbunden und verbringt seine karge Freizeit zum größten Teil auf dem el- terlichen Hof. Dr. Hörtnagl ist der Stolz seiner Eitern, die den ungewöhnlichen Berufsweg nach Kräften gefördert haben und nun im Alter mit Freude erleben. Den Gratulanten anläßlich der Ernen- nung zum Hofrat der Universität Wien schließen sich seine Kitzbühe]er Freunde sehr herzlich an und freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen. Tiroler Landesreisebüro Kitzbühel Zeltsafari zum Rudolfsee Das Tiroler Landesreisebüro Kitzbü- hel, Gestaltung Dr. Bernhard Kaaserer, veranstaltet vom 17. September bis 3. Oktober 1977 eine Zeltsafari zum Rudolf- see. Zu den wenigen vom Touristenstrom noch nicht berührten Gebieten gehört das sagenumwobene „Northern Terri- tory", das sich nördlich des Mount Ken- ya bis an die Äthiopische Grenze er- streckt. In diesem Gebiet liegt in einer penhäusl, die in neuerer Zeit verschwun- den oder umgebaut wurden. Das Gump-. auhäuschen bei der Villa Rechnitzer blieb noch erhalten. In der ersten Schule in Kitzbühel wur- de neben Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen auch Latein unterrichtet, man nannte die Schule daher Lateinschule, die angeblich schon 1360 bestanden ha- ben sollte. An ihrem Platz wurde 1837 das neue, jetzt alte Schulhaus, gebaut. Damals waren in der 1. Klasse 128, in der 2. Klasse 129 Schüler. 1868 wurde die Schule dreiklassig, 3 für Knaben und 3 für Mädchen, letztere waren im Ma- gistratsgebäude untergebracht. Damals waren die Schuleinrichtungen ja ganz anders als heute. Die Schüler saßen in unpraktischen, sechs- bis siebensitzigen Bänken, weil die Klassen viele Schüler hatten und die Räume kleiner waren. Da war auch das geräuschvolle Griffel- spitzen notwendig und allerlei Uebei- stände, die ihr in dem schönen, 1906 erbauten neuen Schulhause nie zu spü- ren bekamt. Da gab es keine Turnhalle, keinen Spielplatz, keine Zentralheizung, kein elektrisches Licht und keine Aus- speisung usw. fast vegdtationsiosen Steinwüste der einsamste aller afrikanischen Seen, der Rudolfsee. Es ist unmöglich, die roman- tische Schönheit und Einsamkeit des Rudolf sees auch nur annähernd be- schreiben zu können. Auf dem Weg zum Rudolfsee und zurück nach Nairobi er- leb der TeIlnehmer die Mannigfaltig- kei: der ostafrikanischen Landschaft mit ihren typischen Pflanzen und Tieren. Eine Safari, gewiß nicht nur für „starke Männer", aber nur für solche Teilnehmer, die auf zivilisatorische An- nehmlichkeiten 14 Tage verzichten kön- nen. (Näheres im Tiroler Landesreise- büro Kitzbühel sowie auf Seite 43). Achtung! Am Freitag, 15. Juli beginnt für sämtliche Mannschaften das Trai- ning. - Alle Spieler werden gebeten, pünktlich zum Training zu erscheinen. Trainingsbeginn Jugend, Junioren und Erste: ab 18 Uhr. Für sämtliche Nachwuchsmannschaf- ten achwuchsmannschaf- ten werden neue Spieler aufgenommen. Fußballbegeisterte Jugendliche mögen sich bitte zu dem oben angeführten Trai- ningstermin bei den Trainern melden. Geburtsurkunde und Lichtbild mitbrin- gen. - Im neuen Schulhaus waren in den Jahren 1915 und 1916 elf Volksschul- klassen mit 636 Schülern. 1920-21 wurde die Bürgerschule eröffnet, die dann nach und nach mehrklassig wurde und die Volksschulklassen. zum Teil verdrängte, so daß sie wieder in die alten Schulräu- me zurückkehren mußten, obwohl das neue Schulhaus für die Volksschule er- baut wurde. 1899 wurde die Gewerbliche Fortbil- dungsschule eröffnet, die dann dredklas- sag wurde und einen eigenen Zeichen- saal im neuen Schulhaus erhielt. Alle diese Neuerungen verdankt man dem ehemaligen Ortsschulrat und dem Erbauer des neuen Schulhauses, dem Bürgermeister Franz Reisch, der als Pio- nier des Fremdenverkehrs und des Ski- sports Kitzbühel berühmt und verdienst- möglich machte. Leider konnte er sich durch seinen plötzlichen Tod im Jahr 1920 nicht mehr an den Erfolgen seiner Tä- tigkeit sich erfreuen. FW 1947 Feuernotruf Tel. 122 Notruf Gendarmerle . . . . T&. 133
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