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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juli 1977 Einzahlungen für das Behandlungszentrum für körper- behinderte Kinder Raika Kitzbühel, Konto Nr. 30.101.000. Spende ungenannt 500.— Spende ungenannt 150.— Kranzspende für Magdalena Panzl und Leni Höck von Frau Trude Peter-Senn, Linz 200.— Kranzspende für B. Graswander von Familie Vitt, Kitzbühel 200.— Kranzspende für KR. Fritz Ehrlich von Gerda Gustavs, 1190 Wien, Kahienbergstraße 104 300.— Sparkasse Kitzbühel, Kto. 0010-044113. Spende Fam. Fürruther, Kitzbühel, Stockerdörfl 210.— Spende Josef Pirchl, Kitzbühel, Jochberger Straße 1000.— Kranzs:pend:e für Inge Korn von Willi P. Wai:stra, St. Johann 500.— Wir danken herzlich! Tiroler Ranggiertermine 31. Juli: St. Jakob i. H., Preisranggln und Buchensteinwand-Ranggin 7. August: Kössen, Preisranggln 15August: Matrei, Osttirol, Preisranggln und Länderranggln Salzburg-Osttirol 21. August: Stumm, Oesterreichische Meisterschaft und Preisranggln Salzburger Termine: Juli: Niedernsill, Preisranggln und Pokalranggln Juli: Maria Alm, Preisranggln mir, „das geht dich nichts an", und im gleichen Moment lagen wir uns auch schon in den Haaren. „Wer sind Sie eigentlich", kam es aus der dunklen Ecke und dann leuchtete er mir mit seiner Taschenlampe ins Gesicht. „Aha, der Jugendführer!" - Was weiß ich, wie er darauf kam. Auf jeden Fall er- fuhr ich noch, daß es Aufgabe der Jugend wäre, die Ideale des Alpen- vereins hochzuhalten. Sprach es, richtet sich dabei auf und stieß mit dem Kopf gegen die Dachschräge. Ich aber dachte nach. Warum hatte ich mich betroffen gefühlt und die Jugend verteidigt? Auch mir war manch- mal die Jugend zuviel geworden. Ent- täuschungen gab es genug. Die Ant- wort eines Burschen aus meiner ersten Gruppe fiel mir ein: „Wenn ich mich an meine Zeit in der AV Jugend erinne- re, stimmt mich ein Gedanke nachdenk- lich: Warum bröckelt eine Festung. in der man seinen fixen Platz hatte, so schnell auseinander,, plötzlich sind die untrennbaren Freunde keine Freunde mehr und einige gibt's, die haben diese Zeit schon längst vergessen." Haben sie das wirklich? Ich suche andere Zettel heraus, finde ein paar rührend holprige Zeitungsdruckerei feierte Goldenes Berufsjubiläum Am 7. Juli 1977 fand in der Imbißstube Planer in Kitzbühel die offizielle Jubi- läumsfeier des Chefs der Produktion der Buch- und Offsetdruckerei Grobstimm & Heinioger (Zeitungsdruckerei) Meister Leopold H e in i n g e r statt. Anlaß der Feier war die Vollendung seines 50jäh- rilgen Berufsjubiläums. - An der Feier nahmen der geschäftsführende Bezirks- obmann der Tiroler Handelskammer, Bundesinnu!ngsmeister Ing. Karl B e r - g e r, Bezirkssekretär abs. jur. Hugo B e i m p o 1 d, die Geschäftsführer der „Kitzbüheler Anzeiger GesmbH." Carl Planer und Toni Werner und die Mitinhaber der Druckerei Albert und Hedwig Ga m p e r und Eduard G r o b- s t1 m m sowie die gesamte Belegschaft unserer Zeitungsdruckerei mit Betriebs- rat Franz L ia m p 1 m a y r teil. Im Na- men der Belegschaft überreichte Be- triebsrat Lamplmayr dem „goldenen" Berufsjubilar einen Zinnteller mit ei- Gedichte, voll von Begeisterung, über- mütig, ohne Bedenken. Jeder fühlt sich wohl, freut sich, daß ihn alle sofort ernst nahmen, anerkannten, und teilt nun mit allen, was er im Rucksack findet. Da, wieder eine kleine kritische Bemerkung: „Es gefällt mir nicht, daß ein paar Leute nur dann kommen, wenn irgendeine Feier ist, wenn es etwas zu essen gibt." Ich nehme den ersten Zettel zur Hand und lese weiter: „Bergsteigen und Kameradschaft sind für mich untrennbar verbunden. Beides ist zu realisieren, wenn man bereit ist, seinen Beitrag dazu zu leisten." Mir wird eine Antwort klar. Weißt Du, wie wichtig für Euch eben all diese Erfah- rungen waren, auch alle Niederlagen, vor allem aber die direkte Konfronta- tion mit einer Weit, die Euch forderte. Forderte in einer Zeit des Suchens, des ziellosen Unfertig-Seins. Es ist gut, daß der Jugendliche, wenn er die Alpen, vereinsjugend verläßt, alpin ausgebil- det ist, mit Bussole, Seil und Pieps um- zugehen versteht. Besser aber ist es, daß er Erfahrungswerte wie z. B. Durst, Selbstüberwindung, Verhalten in Grenz- situationen kennengelernt hat und daß ihm dabei eine Gemeinschaft, die ihm nem von allen Berufskollegen unterfer- tigten Handschreiben sowie einen schö- nen Blumenstrauß für die Frau Gemah- lin, wobei Lamplmayr der selbst be- reits 27 Jahre ununterbrochen im Be- trieb tätig ist, über den Aufschwung des Betriebs von einem kleinen Handbetrieb bis zur heutigen produktionsreichen und modernen Buch- und Offsetdruckerei hinwies und die Berufsqualitäten von Meister Heininger hervorhob. Insbeson- dere erwähnte Betriebsrat Lamplmayr, der 1950 als Lehrling in die Firma ein- trat, daß ihm Meister Leo Heininger die Liebe zur Arbeit und zum Beruf ver- mittelt hatte. Auch die Mitinhaberin der Firma, Hedwig Gamper-Grobstimm, Bundes- innungsmeister Berger und Geschäfts- führer Werner von der „Kitzbüheler An- zeiger GesmbH. fanden höchst anerken- nende Worte über den Meister der Schwarzen Kunst", bezeichneten Herrn Heininger als Vorbild der Jugend und verabschiedeten sich von ihm in dank- barer Anerkennung seiner Leistungen. Geschäftsführer Toni Werner hob be- sonders die Verbundenheit von Meister Leo Heininger mit dem „Kitzbüheler Anzeiger" hervor, der in seinem jetzigen 28. Bestandsjahr an ihm einen wertvol- len Mitarbeiter hatte. Leo Heininger, Jahrgang 1912, dankte allen für die ehrenvollen Worte und ver- brachte noch gerne einige Stunden im Kreise der Jünger der Schwarzen Kunst. Offiziell schied er als Teilhaber aus der Firma aus, doch praktisch bleibt seine Arbeitskraft, insbesondere als „Chef des Umbruchs" für den Kitzbüheler Anzei- ger, noch erhalten. Er fühlt sich noch zu jung zum Nichtstun. zumindest damals viel bedeutet hat, Halt bot. So ist er einer neuen Freiheit begegnet. „Wenn ich mein Tourenbuch durchblättere," sagte eine junge Frau zu mir, „fällt mir an den Fotos auf, daß ich am Anfang immer ein bißchen ab- seits stand, allein war. Zuletzt waren alle rund um mich herum." Du kannst mir glauben, daß solche Erfahrungen bleiben und später einmal - vermut- lich nicht mehr in der gleichen Gruppe, vielleicht in ganz anderen Lebenssitua- tionen - von entscheidender Bedeu- tung sein können. Also lohnt sich die Arbeit. Das sage ich vor allem dem, der jetzt die Verantwortung trägt. Und so lese ich zuletzt die Zeilen eines Menschen, der keinen Grund zu euphorisch romantischen Schwärme- reien hat. Die Berge spielen in seinem Leben eine schwere Rolle und doch steht da: „Ich war im Ausland. Es waren schöne Jahre. Aber durch die Schule des Alpenvereins war die Liebe zur Heimat stärker und ich freue 'mich, alles Ver- traute, die Eitern, meine Freunde, die Berge wiederzusehen. Ich kann mir nur von Herzen wünschen, daß meine Kin- der auch den Weg, die Liebe zur AV- Jugend finden." Walter Krabich.ier
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