Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 16. Juli 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Ehrungen im Tiroler Skiverband Bei der 3. Jahreshauptversammlung des Tiroler Skiverbandes wurden folgen- de Funktionäre und Sportler ausgezeich- net: Das Ehrenzeichen in Gold erhielten Dr. Christian Poley, Kitzbühel, und Adi A u er, St. Johann. Das Ehrenzeichen in Silber Robert S p r e n g e r, Oberndorf. Das Leistungsabzeichen in Silber er- hielten Brigitte K e r s c h e r, Kirchberg und Hansi H 1 n t e r s e e r, Kitzbühel. Dr. Andreas B r a u n, Skiklub Kitz- bühel, wurde anstelle von Dr. Christian Poley zum Vizepräsidenten des Tiroler Skiverbandes gewählt und zum Refe- renten für Skisport nordisch Adolf A u e r, St. Johann (Wiederwahl). Aus dem Bericht des Verbandssekretärs Helmuth Ziegler Ziegler stellte mit Bedauern fest, daß die Zahl der Mitglieder im Tiroler Ski- verband gegenüber dem Vorjahr um 1010 zurückgegangen ist. Dieser Rück- gang wäre wesentlich größer gewesen, wenn nicht durch die Gründung des FOeS - Landesverein Tirol mit 684 Mitgliedern sowie durch den Neubeitritt von sechs Vereinen ein Auffangen der Gesamtmitgliederzahl möglich gewesen wäre. Im Gegensatz zu den übrigen Landes- verbänden des OeSV, welche mit Aus- (1. Fortsetzung) Aber auch der Name Oberndorf gibt uns einige Hinweise für eine frühe deutsche Besiedlung. Was sind das für Hinweise, meine lieben Oberndorf er? Der Name Dorf allein beweist uns, daß man hier mit einer Siedlung zu rech- nen hat, die in die frühere Zeit der Landnahme durch die Bajuwaren zu- rückreicht. Wenn auch die alten Bai- ern gerne Einzelhöfe anlegten, so gin- gen sie zunächst doch von einem ge- schlossenen Siedlungspunkt aus. Hier fingen sie einmal an. Von hier aus ging dann de Eroberung des Bodens mit den friedlichen Mitteln, mit dem Pfluge, weiter. Das Wort Dorf kommt ja vom Althochdeutschen „dorp" und heißt Gehöfft. Also eine Mehrzahl von Häusern und Höfen. Ja, aber noch etwas ist sehr bemer- kenswert. Liebe Oberndorfer, Ihr wißt ja, daß es bei St. Johann ein Mittern- dorf gibt. Wenn dem also so ist, hier ein Oberndorf, dort ein Mitterdorf, dann ist es natürlich, daß man sich fragt, wo ist dann ein Niederndorf nahme von Vorarlberg Mitgliedersteige- rungen nachweisen können, fällt der Ti- roler Skiverband durch die Rückläufig- keit auf. - Die Mitgliederstatistik für den Bezirk Kitzbühel Stimmen Verein 1975/76 1976/77 im TSV Aurach 186 236 11 Brixen im Thale 341 339 16 F'ieberbrunn 820 662 32 Goinig 74 101 4 Hochfilzen HSV 40 32 1 Hochfilzen SC 258 246 11 Hopfgarten 360 500 Itter 200 127 5 Jochberg 400 512 25 Kelchsau 60 30 1 Kirchberg 460 165 7 Kirchdorf 274 272 13 Kitzbühel 1877 1782 88 Kössen 273 270 13 Oberndorf 216 172 8 Reith b. Kitzbühel 30 30 1 St. Jakob 202 213 10 St. Johann 628 657 32 St. Ulrich 342 316 15 Schwendt 117 115 4 Waidring 202 254 12 Westendorf 181 176 8 Bezirk gesamt 7629 7223 Gesamtstatistik der Tiroler Bezirke Innsbruck Nord 6713 6464 Innsbruck Süd 3804 3435 oder Unterdorf? Denn sonst wäre die Bezeichnung Mitterdorf und Obern- dorf garnicht erklärlich. Ja, hier gibt es nur eine Vermutung und diese geht dahin, daß das heutige Kirchdorf das einstmalige Unterndorf oder Niederndorf war. Kirchdorf wur- de ja zu Beginn des 11. Jahrhunderts durch Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde als Pfarre errich- tet. Da fragt man sich schon, warum dies eigentlich geschehen ist. Wenn man bedenkt, daß die Pfarrgrenzen bis gegen Ende des 18. Jahrhundert von Kirchdorf an die Fieberbrunner Ache reichten, die Wieshofermühle auf dem Kirchdorfer Pfarrgebi:et lag, und Fricking zur Pfarre, Kirchdorf ge- hörte, dann kommen einem so aller- hand Gedanken. Eis ist doch wie wir alle glauben, eine ganz unnatürliche Grenzziehung zwischen der Mutter- pfarre St. Johann und der ersten Aus- baupfarre Kirchdorf gewesen, die Pfarrgrenzen 200 m an die Mutterkir- che heranzurücken Es heißt auch ir- gendwo in einer Quelle, dß die Imst 2542 2504 Landeck 3349 3562 Reutte 3317 3114 Schwaz 6296 6130 Kufstein 5297 5055 Kitzbühel 7629 7223 Lienz 2191 1983 Oesterr. Skiverband Kärnten 15.537 16.941 Niederösterr. 10.823 12.218 Oberösterr. 27.021 28.458 Salzburg 16.047 16.112 Steiermark 14.917 15.995 Tirol 41.496 40.486 Vorarlberg 14.951 14.705 Wien 12.348 12.850 Burgenland 936 1.019 Endergebnisse Bezirk Kitzbühel TSV-Schüler-Landescup 1977 Schüler 1 männlich: 1. Günther Schwaiger, Going 2. Christoph Reiter, Jochberg Schüler II männlich: 2. Guido Hinterseer, Kitzbühel TSV-Cup 76-77 Langlauf Intersport-Cup Schüler 1 weiblich: 1. Margit Kober, Hopfgarten Schüler II weiblich: 1. Verena Lechner, St. Johann 3. Helga Forer, St. Johann Schüler 1 männlich: 1. Bodingbauer Werner, St. Johann 3. Franz Weingartner, Kössen Pfarrkirche von St. Johann „an dem Rampft" liege. Es war aber so. Und wenn es so war, dann muß hier eine politische Entscheidung getroffen wor- den sein. Das heißt also in diesem Fall Kaiser Heinrich der Heilige wollte, daß diese Pfarre Kirchdorf von der Pillerseeache oder Fieberbrunner Ache, von Fricking an bis nach Kössen und Waidring reicht. Also die ganze untere Schranne umfaßt. Die Kirche in Kirch- dorf wurde dem hl. Stefan geweiht und dies hat auch seine besondere Bedeu- tung. Darüber wollen wir aber nach einer kleinen Pause weiterreden. So, liebe Obernclorfer, geht es wieder weiter. Ich hoffe, daß Ihr noch genug Muße und Zeit habt, mir zuzuhören. Wir endeten mit dem hl. Stefan. Der Erzmärtyrer Stefan war ein Lieblings- heiliger von Kaiser Heinrich II. Seine Frau Kunigunde war die Schwester des hl. Stefan von Ungarn. Bei der Gründung des Hochstiftes Bamberg, das für unser Gebiet ja von großer Bedeutung ist, wurde gleichzeitig auch der Stadt Bamberg das Stift St. Stefan gewidmet. Und nun fragen wir - uns. warum gerade Kaiser Heinrich II. auf diesen Platz verfiel, als er beschloß, übrigens mit seiner Frau, Kaiserin Ku- nigunde, eine zweite Pfarre für dieses Tal zu gründen. Man staunt über die Ortskenntnis des Herrschers; ich bin überzeugt, daß Kaiser Heinrich II.. als Geschichtliches von der Gemeinde Oberndorf Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser Tonbandvortrag bei der Jungbürgerfeier 1977
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