Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 8. Jänner 1977 nun die Flucht nach Aegypten, die heili- gen drei Könige oder die Hochzeit zu Kana war, welche uns langsam das Ende der Weihnachtszeit ankündigte. Alles dargestellt, gemäß den geheimnisvollen Ereignissen vor fast zweitausend Jahren. Aufgrund des oftmaligen Anschauens der Brixner Weihnachtskrippe konnten wir Schulbuben am Ende der Krippen- zeit gar manches erzählen, was sich zu- getragen hatte. Die besprochene Krippe ist kein au- ßergewöhnliches Kunstwerk irgendeiner bestimmten Stilrichtung. Es ist leider auch nicht bekannt, wer sie geschaffen hat. Man hat gleichsam den Eindruck, als wäre dieser Krippenberg mit allen dazugehörenden Dingen schon immer dagewesen. Die steilaufragenden, zacki- gen, von Schneekristallen leuchtenden Bergspitzen, an denen man sogar die Hohe Salve, das Wahrzeichen von Bri- xen, erkennen kann, die an die Felsen angebaute Stadt Bethlehem sind nun wieder der Anziehungspunkt für junge und alte Krippenfreunde. Neben vielen anderen Baulichkeiten ist auch ein Kup- fer- —es kann auch ein Silberbergwerk sein - zu sehen. - Der einfallsreiche Künstler, der diese Krippe gebaut hat, hat aber schon auf gar nichts vergessen. Jetzt würde dieser Krippenschöpfer be- stimmt die vielen Lifte, Bergbahnen, Gü- terwege und Bauern mit Traktoren mit- einbeziehen. Er würde sicher auch die vielen Skifahrer, alle eilig auf dem Weg zum Christkind, in die Krippe gebracht haben. Eine kleine Krippe, ganz ähnlicher Landgericht Kitzbühel, 1347: Tod des Kaisers Ludwig. Er ist am 2. Oktober bei Puch in Oberbayern auf der Bärenjagd einem Schlaganfall erlegen. Seine Ruhe- stätte ist in der Liebfrauenkirche zu München. Kitzbühel, 1347: Die Bauernhöfe Parm und ‚ ‚Niederleiten" (Unterleiten) sind ur- kundlich erwähnt. Oberndorf, 1349: Das Dorf Oberndorf ist urkundlich erwähnt. Landgericht, 1350: Die Gerichte Kitz- bühel, Rattenberg und Kufstein kommen durch Margarete Maultasch an Tirol. Kitzbühel, 1354, 9. Mai: Herzog Lud- wig der Brandenburger bestätigt der Stadt Kitzbühel die von seinem Vater, dem Kaiser Ludwig, und von den Her- zogen in Oberbayern erteilten Privile- gien und Freiheiten. Kitzbühel, 1360: Bauernhof „Haus" urkundlich erwähnt. Reith, 1360: Bauernhof „Oberlehen" urkundlich erwähnt. Kitzbühel, 1361, 20. März: Hans der Swab, sein Bruder Paertel und ihre Hausfrauen Elspet und Agatha verkau- fen der Kapelle, die zu Ehren der hl. Katharina und des hl. Erasmus in Kitz- bühel gestiftet werden soll (die heutige St.-Katharinenkirohe oder Stadtkirche) das Gut Hungerbüchl in dem Püchlach. Bauart, war um das Jahr 1930 noch beim Zottbauern am Salvenberg vorhanden. Diese Krippe gehörte den Geschwistern Peter, Michael, Johann und Theresia S chwaiger, welche damals Besitzer vom Zott waren. Es war das eine sehr alte, prächtige, ja ein wahres Kunstwerk an einer Bauernkrippe. Man hatte eine gro- ße Freude, diese Krippe den Schulkin- dern am Heimweg zu zeigen. Sie ist bei vielen von uns in Erinnerung geblieben. Mich hat dieses Kleinod immer fasziniert und ich habe es daher bis zum heutigen Tage nicht vergessen. Diese Bauernkrip- pe wurde später an irgendwelche Al- tertumshändler, welche schon immer die Bauernhäuser heimsuchten, verkauft. Ueber das Schicksal dieser schönen Ti- roler Bauernkrippe konnte man nie mehr etwas in Erfahrung bringen. Zu jener Zeit waren in den Bauernhäusern noch mehrere beachtenswerte Krippen in den Stuben zu sehen. Alle diese Kunstwerke waren schon wesentlich früher da als die Christbäume, die keinesfalls vor dem ersten Weltkrieg Eingang in die Häuser des Brixentales gefunden haben. Früher wurde manchmal auf der Män- nerseite der Kirche eine orientalische Krippe aufgestellt. Es ist bestimmt auch diese Krippe schön gewesen, sie war we- sentlich kleiner und eben ganz anderer Kunstrichtung. Die orientalische Krippe hat nie so richtig den Vorstellungen der Bewohner von Brixen entsprochen. Die Bevölkerung, insbesondere die Bauern, fanden keine verständlichen Zusammen- hänge, man dachte sieh, in Verbindung mit Tiroler Weihnachten soll auch die Kitzbühel, 1361: Bau der Katharinen- kirche und des Stadtturms. Kitzbühel, 1362, 27. Mai: Früheste Verwendung des Stadtsiegels mit Stadt- wappen auf einer Urkunde. (Nach Dr. Eduard Widmoser: „Aeite- ste, bis jetzt bekannte Darstellung des Kitzbüheler Wappens: „Hertwich Sleis- pechen", Richter von München, an einer Urkunde vom 24. Feber 1299. - In der Urkunde vom 18. November 1302 tritt Hertwich Släspech als Richter von Kitz- bühel auf. Siehe Stadtbuch Kitzbühel, 4. Band, Seite 257.) Kitzbühel, 1362: Allerheiligen. Anwe- senheit der Herzogin Margarethe Maul- tasoh in Kitzbühel. Kitzbühel, 1362, 30. Oktober: Herzogin Margarethe, Markgräfin von Branden- burg, bestätigt der Stadt Kitzbühel ihre Privilegien und Freiheiten. Kitzbühel, 1362: Frühe Erwähnung der Flurnamen ‚ ‚Ernpa ch, Selbitzpach" (Gänsbach) und „Vorderhegelgut". St. Johann, 1365, 23. Juni: Seifnied der Frauenberger, Chorherr am Dom zu Freising und Pfarrer zu St. Johann im Leukental, verpflichtet sich in der Ka- tharinenkirche zu Kitzbühel, eine hl. Frühmesse zu lesen. Kitzbühel, 1365, 8. November: Bischof Friedrich von Chiemsee bestätigt vor- Krippe dazupassen und so wurde oft die jetzige Krippe sehr vermißt. Seitdem nun der rührige Pfarrer Haunold in Brixen tätig ist, wurde auch wieder der ältesten Krippe der Pfarrkirche der Vorrang ge- geben. Ein begeisterter Krippenfreund, es war dies Sebastian Bosch, hat sich vor Jah- ren der Tiroler Krippe angenommen und die im Laufe der Jahre notwendig ge- wordene Auffrischung bestens durchge- führt. Als Sebastian Bosch noch lebte, hat er gemeinsam mit dem früheren Schuldirektor Josef Hain, auch er war ein großer Liebhaber von Weihnachts- krippen, an vielen langen Winteraben- den, Jahr für Jahr, den Schulbuben das Anfertigen von Weihnachtskrippen bei- gebracht. Seit dieser Zeit sind in vielen Wohnungen und Bauernstuben von Bri- xen wieder Krippen vorhanden. - Die Brixener wissen, daß eine Weihnachts- krippe auch in heutiger Zeit noch immer ein bedeutendes Symbol christlichen Glaubens geblieben ist. Man kann es daher wahrlich auch als Weihnachtsfreude empfinden, zu wissen, daß in der Pfarrkirche Brixen im Thale wieder die schöne alte Tiroler Krippe aufgestellt wurde. Wir alle kennen den langjährigen tüchtigen Mesner von Bri- xen, Ragger Simal, eigentlich heißt er Simon Hirzinger, und schätzen ihn sehr. Er wird uns sicher auch heuer wieder das notwendige Austauschen der Figuren machen und damit geheimnisvolles Le- ben in die Krippe bringen. genannte Frühmeßstiftung. Reith, 1365: Erwähnung der Kirche in Reith bei Kitzbühel. Oberndorf, 1369: Urkundliche Erwäh- nung des Bauernhofes „Anzenberg". Brixental, 1380: Das Hochstift Regens- burg übergibt kaufsweise Gericht und Amt Itter dem Erzstifte Salzburg. Viertel Reith, 1383: Urkundliche Er- wähnung der Bauernhöfe: Ram, Schiess- ling, Pühei, Obenlehen, Cholnhofen und Ehenlehen. Kitzbühel, 1393, 7. Jänner: Herzog Ste- phan von Bayern bestätigt der Stadt Kitzbühel alle Privilegien und Freihei- ten. Damit wind Kitzbühel eine Schwe- ster:stadt von Ingolstadt. Kitzbühel, 1393: Verkauf der „Mitter- mtjiie" (heute HansImühle) auf dem Gries in Kitzbühel. Kitzbühel, 1412, 22. März: Herzog Ste- phan von Bayern erteilt den Bürgern von Kitzbühel die Bewilligung zum Bau des hl. Geistspitals und der Heiliggeist- kirhe (heute altes Stadtspital). Kitzbühel, 1419, 12. November: Her- zog Ludwig Von Bayern präsentiert dem Bischof Engelmar von Chiemsee für das hl. Geistspit;al zu Kitzbühel, Christian Auileger, Priester der Salzburger Diö- zese. -
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