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Samstag, 8. Jänner 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Wie alljährlich, traf sich der ÖWB- Bezirksausschui3 knapp vor Weihaach- ten zu einer letzten Arbeitssitzung im laufenden Jahr außerhalb der Be- zirksstadt. Diesmal kam der Bezirks- ausschuß im Sporthotel Lindner in Oberndorf zusammen. Landesrat KR Christian Huber, der Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes, gab vor beinahe vollzähligem Gremium einen Ueberblick über das Tiroler Bud- get 1977 und berichtete zum BLdget- landtag. Dabei verwies er unter ande- rem auf die schwierige Situation im Bereich des Krankenhauswesens und die Tatsache der immer kleiner wer- denden freiverfügbaren Mittel. Weiters berichtete er über die Neue- rungen auf dem Gebiet der Wirtschafts- förderung, wo es in Tirol nich; nur gelungen ist, die Richtlinien für Zins- zuschüsse für Investitionskredite we- sentlich zu verbessern, sondern nun- mehr feststeht, daß mit dem Mittel- standsförderungsfonds noch in der er- sten Hälfte 1977 zu rechnen ist und damit für Tirols gewerbliche Wirt- schaft ein neues Instrumentarium ge- schaffen werden kann, welches von größter Bedeutung sein wird. Abschließend gab der Landesrat sei- ner großen Sorge im Zusammenhang mit der unverantwortlich hohen Be- lastungswelle der SPOe-Regierung Ausdruck und betonte, daß davon nicht nur die Wirtschaft, sondern die gesamte Bevölkerung betroffen wer- de. In der regen Diskussion wurden Fragen der Raumordnung, des Stra- ßenbaues, im Zusammenhang amt der auf Oesterreichs Bevölkerung mit 1. Jänner neuerlich zukommenden Bela- stungswelle und der Pflichtkranken- versicherung der Tiroler Wirtschaft an- geschnitten und teils sehr lebhaft be- sprochen. Bezirkssekretär Küchenmeiste: be- richtete zu organisatorischen Fragen und gab einen Ueberblick über die für die erste Hälfte 1977 vorgesehenen Tätigkeiten und Veranstaltungen. Breiten Raum in der Diskussion nahm einmal mehr der Fragenkom- plex „Straßenbau" ein, und es stand dies- mal im 'Mittelpunkt die S 12, genannt Loferer Schnellstraße. Einhellig war man der Meinung, daß diese so wichtige Ost—West-Verbin- dung mit mehr Nachdruck betrieben werden müsse und alle zuständigen Stellen ersucht werden müssen, dieser Verbindung der Inntalautobahn mit der Autobahn Salzburg jene Dring- lichkeit zu geben, die ihr zukomme. Einstimmig wurde daher eine Resolu- tion verabschiedet, in der Bund und Land gebeten weiden, die Vorberei- tungen zum Bau der Loferer Schnell- straße zu forcieren und einen möglichst baldigen Baubeginn zu ermöglichen. Darüber hinaus wird gefordert, der jetzt als »Schnellstraße« vorgesehenen Straße den Status einer Autobahn zu geben. Nach Ende der Arbeitssitzung be- wies e wies die Küche des Hotel Lindner ih- re Vorzüge, hatte doch Landesrat Hu- ber zu einem Abendessen eingeladen. Dabei gab es eine nette Ueberra- schung, als eine Anklöpflergruppe den Bezirksausschuß besuchte. Groß war auch die Ueberraschung, als sich her- ausstellte, daß sich in der Mitte dieser Anklöpflergruppe der Landjugend Oberndorf auch der Pfarrer von Oberndorf befand. Passender wäre der Uebergang von der harten Arbeit der Politik zum gemütlichen Teil gar nicht möglich gewesen. Dafür der Anklöpf- lergruppe der Landjugend Oberndorf herzlichen Dank. Dazu paßten dann auch die Worte des Dankes von Bezirksobmann Hu- her an die Funktionäre und Mitarbei- ter und die Wünsche für ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr, welche er allen Funktionären, Mitgliedern des OeWB, Gewerbepensionisten, allen Wirtschaftstreibenden entbot. Wirtschaft fördert Skinachwuchs Tirols Jahrelange Arbeit ist notwendig, um Skitalente an die Spitze zu führen. Die Anforderungen werden sowohl lei- stungsmäßig als auch finanziell immer größer und es ist daher notwendig, Mit- tel und Wege zu finden, um diesen Er- fordernissen nachkommen zu können. Dank des Entgegenkommens öster- reichischer und Tiroler Finnen ist es dem Tiroler Skiverband ermöglicht wor- den, Jugendveranstaltungen alpin und nordisch, einer Sponsorung zuzuführen. Den durchführenden Vereinen werden von den einzelnen Firmen neben einer f:nanziellen Unterstützung auch das für die Veranstaltung notwendige Material und Preise zur Verfügung gestellt. Als Sponsorfirmen haben sich zur Verfügung gestellt: Tiroler Tageszeitung für alle Bezirks- Schülermeisterschaften in Tirol; Mautner Markhof „Su:nkist", für die Schülertestrennen des TSV und die Gebietsausscheidungen; Raiffeisenzentralkasse Tirol als Sponsor der Tiroler Schülermeisterschaft alpin; Firma Knejssl unterstützt die Tiroler alpin Skimeisterschaft; Firma Intersport Österreich finanziert die Durchführung des Tiroler LL- Cups für Schüler und Jugendliche; Milchwirtschaftsfonds greift den Durch- führern der Tiroler nordischen Ski- meisterschaft unter die Arme. Diese Unterstützung ist für den TSV für die notwendige Nachwuchsarbeit eine große Hilfe und läßt gleichzeitig erkennen, daß diese Firmen den Wert der Jugendarbeit auf dem alpinen und nordischen Sektor erkannt haben. Skiwandern für Betriebsgruppen Der Tiroler Skiverband startet im heu- rigen Winter erstmals eine Aktion, in welcher interessierte Betriebsangehöri- ge von Tiroler Firmen eine Betreuung durch Skiwander-Lehrwarte erfahren können. Durch Vermittlung des 0GB wurden sämtliche Betriebsräte Tirols aufgefordert, Interessenten für das Ski- wandern dem Verband bekanntzugeben. Die dem TSV zur Verfügung stehenden Skiwanderlehrwarte wurden für diese Aufgabe vorbereitet. Der TSV ist mit dieser Aktion bemüht, der Tiroler Wirtschaft eine „Gegenlei- stung" zu erbringen, da gerade Skiwan- dem eine gesunde und vernünftige Be- schäftigung in der Freizeit ist und die Erfahrung gezeigt hat, daß das Wandern in der Gruppe mehr Freude bereitet und auch mehr Leute für das Skiwan- dern animiert. Es ist zu hoffen, daß diese Aktion auch mehr Betriebsmannschaften zu den Ski- meisterschaften der Tiroler Betriebe bringt, welche sowohl auf Bezirksebene als auch auf Landesebene bereits einen festen Platz im Terminkalender des TSV innehaben. Diese Zusammenarbeit zwischen Wirt- schaftsunternehmen und Tiroler Skiver- band soll für beide Teile Vorteile brin- gen. Schroll-Schützenkompanie Kirchberg Die Idee einer „Schroll-,Schützenkom_ panie" wurde am Kathreintag 1958 im LanLdesarchiv in Innsbruck bei der Ab- schrift der Chargenliste der historischen „SchrollSchützenkompanje 1809" ge- faßt. An diesem Tage habe ich sämtliche Kompanielisten von 1809 abgeschrieben. Diese Standeslisten konnten erst nach langem und mühevollem Suchen gefun- den werden. Bis zu diesem Kathreintag war der Kirchberger Bräu Schroll als Schützenhauptmann von 1809 nur dem akademischen Maier Josef Obermoser bekannt. Bartl Aufschnajter hat meine Idee, die Schroll-Schützenkompanle wie- der aufzurichten, aufgegriffen. Anton F1ecksberger Wirtschaftsbund aktiv: Wirtschaftsbund-Bezirksau sschuß Kitzbühel fordert Dringlichkeit für Loferer Schnellstraße und Autobahnstatus für diese Straße
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