Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Jänner 1977 Kltzbüheler Anzeiger Seite 9 nun zu den Straßen in Tirol: Die sicherlich sehr erfreulichen Berichte über die Verkehrsübergabe des Abschnit- tes Ziri-Dirschenbach der Inntal:auto_ bahn, über die Barbarafeiern beim An- berg'straßentunnel und beim Wiliner Tunnel im Zuge der Südtangente von Innsbruck, dürfen uns darüber nicht hin- wegtäuschen, daß äußerst vordringliche Bundesstraßenvorhaben, die durch Jahre hindurch mit Recht gefordert worden sind, bisher und wahrscheinlich auch in nächster Zukunft nicht durchgeführt worden sind bzw. werden. Ich möchte nur auf den Ausbau der Brixentalstraße hinweisen. - Anscheinend glaubt der Bund, daß er mit dem im Jahre 1964 be- gonnenen und 1968 abgeschlossenen Bauvorhaben „Itter—Hopfgarten" für das Bnixental schon genug getan hat. - Es wäre höchste Zeit, daß für das uni- xental nunmehr ein großzügiges Ausbau- programm und nicht nur die längst fäl- lige Verbesserung eines Durchlasses in den nächsten Jahren durchgeführt wird. Der Bund möge sich ein Beispiel an den Gemeinden nehmen, die auf ihre Kosten die derzeit katastrophale Zufahrt ins Brixental verbessern. Dies wäre Sache des Bundes gewesen. Der Bund versteckt sich halt immer wieder hinter Begriffe wie „aus grundsätzlichen Erwägungen, oder aus Sicherheitsgründen, oder we- gen der Gefahr von Beispielsfolgerun- gen, oder aufgrund des Bundesstraßen- Kitzbühel, 6. Juni 1271. Stadtrechts- verleihung: „Wir Ludwig, von G Dttes Gnaden Pflanzgraf zu Rhein, Herzcg zu Bayern. Damit unser neuer Bau zu Kitz- bühel (Cbizzingsbuhel) gebessert und Unser über diesen Bau gefaßte Plan ge- mäß dem Wunsch Unseres Sinnes mit der dazukommenden Unterstützung und Beratung der daselbst wohnenden Bürger zur Vollendung gebracht wende, erklä- ren Wir mit dem vorliegenden Inhalt - Brief - und machen ihn der Allgemein- heit bekannt, daß Wir dieser Unserer Stadt vollständig sämtliche Rechte sowie die Verfassungen Unserer Städte, so in München als auch an anderen Orten, anerkennen und sie auch behüten wol- len, wie sie jenen Städten ausdrücklich durch Unsere Privilegien bestätigt sind. Den Bürgern Unserer oben genannten Stadt versprechen Wir auch, die von Uns erteilte Freiheit von jetzt bis zum näch- sten Herbst und von da an durch fünf weitere Jahre als rechtsgültig und fest zu bewahren in einem Auftrag an Unse- ren Richter, daß er trachte, Unsere oben gesetzes usw." und lehnt ab, lehnt wieder ab und lehnt wieder ab. Dem Bauten- ministerium ist es dann ganz gleich, ob ein Tal schwersten wirtschaftlichen Scha- den erleidet oder nicht. Alle diese Ab- lehnungsvorwände sind in Wirklichkeit nichts anderes als Gummibänder, die man so lange dehnt, bis es zur Ableh- nung reicht, natürlich aus „gesetzlichen Gründen", wir, armes Ministerium wol- len ja, aber die Gesetze sind halt einmal so!" Anscheinend gibt es im Bautenmini- sterium keine Männer mehr, die verant- Sie ist wieder da, die Brixner Weih- nachtskrippe von früher, und so ähnlich sagen die Leute, weiche in das Dorf kommen und bei ihren Besorgungen ger- ne auch einen kurzen Besuch in die gro- ße und schöne Kirche von Brixen ma- chen. An Weihnacht'skrippen geht man selten vorbei und schon gar nicht an der alte i .ehrwürdigen Krippe, die nun wie- der seit ein paar Jahren, so wie es vor etwa fünfzig Jahren war, am Seiten- altar aufgebaut wurde. Mit dieser Weih- nachtskrippe sind besonders für ältere Menschen viele schöne vorweihnachtli- che Erinnerungen verbunden und ver- ständlicherweise dann, wenn man als erwähnten Stadt gegen jeden beliebigen Angriff erfolgreich zu verteidigen. Wir haben bestimmt, daß der vorliegende Brief als Zeugnis hiefür geschrieben wer- de, in Kraft Unseres Siegels gefestigt. Gegeben zu Kitzbühel (Chitzingens- buhel) im Jahre des Herrn 1271, am 6. Juni. Herzog Ludwig II. von Bayern. (Bemerkenswert ist bei der Verf assung der Urkunde, daß von dem betreffenden Notar (die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfaßt und befindet sich im Heimatmuseum) der Name Kitzbühel verschiedentlich geschrieben wurde. - In der 2. Zeile der Urkunde steht „Cbiz- zingsbuhel" und in der vorletzten Zeile „Chitzingensbuhel". Kitzbühel, 1300: Ein eigener Priester ist bei der St.-AndreasKirche bezeugt. Kirchberg. 1300: Kirchberg und Sper- tendorf wenden urkundlich erwähnt. Hopfgarten, 1321: früheste Erwäh- nung (Otto der Velber). Kitzbühel, 1321, 25. September: An- wesenheit des Herzogs Heinrich v. Bay- wortungisbewußt entscheiden, zum Wohl aller Bürger dieses Staates. Der Ausbau des Brixentales ist ja nur ein Beispiel. Notwendig wäre der Ausbau der Drautalstraße, der Wildbichilerstnaße, der Zillertal- und Gerlosstraße, selbst- verständlich die Umfahrung von Kitzbü- hel, die Umfahrung von Zell am Zilier, die Kaiserwacht an der Achenseestraße, die Teilstücke „Habichen" und Nöß- lach" an der Oetztaler Straße, die Um- fahrung Silz, das Teilstück „Neuer Zoll - Pontplatz" an der Reschenstraße, der la- winensichere Ausbau 'der Paznauntal- straße, der Lechtalerstraße und der Aus- bau der Gaicht im Zuge der Tanuhei- mer Straße. Schüler oft vor dieser Krippe gestanden war. - Es ist ein Erlebnis, die vielen Figuren, insgesamt sind es nahezu neunzig, in Gestalt von krausigen Engeln, Hirten mit Schafen, die heilige Familie mit dem Kind, das zart in einer Strohkrippe liegt, etwas später kommen die drei Weisen aus dem Morgenland mit großen Kame- len und viel Gefolge hinzu, sinnvoll zu betrachten. Schon nach wenigen Tagen kann man wieder neue Szenen aus der Zeit Christi Geburt und der Kindheits- geschichte Jesu bewundern. Wir Schul- kinder betrachteten immer gerne das biblische Geschehen, ganz gleich, ob es cm. „Herzog Heinrich von Bayern ver- leiht den Bürgern zu Kitzbühel das Recht der Stadt Landshut und der anderen Städte in bayerischen Landen. Kitzbühel, 1322, 28. September: Sieg Ludwigs von Bayern in der Schlacht bei Mühldorf unter Teilnahme der Kitz- büheler. Kitzbühel, 1326: Der Bauernhof „Ober- moos" wird urkundlich erwähnt. Kitzbühel, 1338, 1. Jänner: Kaiser Ludwig verleiht dem Rat und den Bür- gern zu Kitzbühel alle Rechte und Ge- wohnheiten, welche die Bürger zu Mün- chen haben. Der Freiheiten, welche der Stadt München oder anderen Städten am Rhein in Zukunft verliehen werden soll- ten, sollen die Bürger von Kitzbühel auch ohne Verleihung teilhaftig werden. (1338 kam also Kitzbühel von Landshut, der Schwesterstadt, wieder an München (der Mutterstadt) zurück. „Der Rat" oder „Stadtrat' von Kitz- bühel ist im obigen „Privileg" erstmals beurkundet. Kitzbühel, 1340, 23. April: Kaiser Lud- wig bestätigt den Bürgern von Kitzbühel die althergebrachte Gewohnheit, daß sie jährlich nicht mehr als 20 Pfund Münch- ner Pfennige als Stadtsteuer zu bezah- len hätten. FPOe - Landtagsabgeordneter Hermann Eigentler: Auszug aus der Budgetrede - Hoher Tiroler Landtag! Aus dem alten Stadt- und Landgericht Kitzbu «,"hel 2. Teil Alte Brixner Weihnachtskrippen wurden schon immer bewundert Von Chronist Meichior Meyer, Brixen im Thale
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