Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. Juli 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Bei der 40. Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 14. Juli 1977 wurde dem Gemeinderat von Bürgermeister LAbg. Hans B r e t t a u e r die Haus- halts- und Vermögen see chnung der Stadtgemeinde sowie die Rechnungsab- schlüsse der Wirtschaftsunternehmungen für das Jahr 1976 vorgelegt. Als Grund- tage für die Generaldebatte übergab der Bürgermeister die Berichterstattung an den Finanzreferenten SR. Jakob L a c k- n e r. Dieser führte u. a. aus: Die heute dem Gemeinderat zur Bera- tung und Beschtußfassung vorgelegte Jahresrechnung für 1976 weist im or- dentlichen Haushalt Einnahmen von 101.498000 und Ausgaben von 97,259.000 Schiliin auf. Der Ueberschuß beträgt daher 4,239.000 Schilling. Gesamthaushalt Einnahmen Ausgaben 101.498.000 ord. Haushalt 97,259.000 5,770000 außerord. Haushalt 5.760.000 41,661.000 Wirtsch.-Betriebe 42,170.000 Ueberschuß gesamt 3,740.000 148,929.000 Ges-Haushalt 145,189.000 Ein ausführlicher, von der Finanzver- waltung ausgearbeiteter Auszug aus der Jahresrechnung 1976 wurde jedem Ge- meinderat zum Studium zur Verfügung gesteift. Für die präzisen und gewissen- haften Vorarbeiten sei unserem Fach- inspektor Walter Mader und seinem Mitarbeiterstab der Dank ausgesprochen. Das erfreuliche Jahresergebnis wurde in dieser Höhe nicht erwartet, da zur Zeit der Erstellung der Haushaltspläne für 1975 und 1976 die Rezession noch voll im Gange war. Die Minderausgaben sind durch Ein- sparungen und Verschiebung von der Durchführung von Projekten entstanden. Erwähnenswert die Mehreinnahmen bei dem Altersheim (187.000), beim Kran- kenhaus (372.000), bei den öffentlichen Einrichtungen (368.000), bei den Ver- waltungsabgaben (140.000). bei den Steu- ereinnahmen, z. B. bei der Gundsteu;er B (550.000), bei der Lohnsummensteuer (208.000) und Mehreinnahmen bei der Getränkesteuer um 678.000 Schilling. - Weiters Mehreinnahmen von 900.000 5 bei den Beiträgen für die Verkehrser- schließung und 736.000 bei den Ertrags- anteilen. Bei der Gewerbesteuer war eine Min- dereinnahme von 170.000 Schilling zu verzeichnen. Mehrausgaben aufgrund von Beschlüs- sen des Gemeinderates: 121.000 Rathaus. Fassadenerneueruing und Einrichtungen 127.000 Nachlaß von Siedleranschluß- gebühren 417.000 Vermehrte Schneeräumungs- kosten Dagegen Minderausgaben: 615.000 Lehrerkosten für die städti- sche Handelsschule (mehr Sub- ventionen) 211.000 Krankenhausinvestitionen Der G esamtschul denstand der Stadtge- meinde Kitzbühel ist von 63 Millionen per Ende 1975 auf 60 Millionen gesun- ken. Die Fremddarlehen der städischen Betriebe konnten von 15 auf 14 Millio- nen Schilling gesenkt werden. SF. Lackner wies dann in diesem Zu- sammenhang darauf hin, daß bei der Durchführung der geplanten Projekte und beim Bau der Bundesh:andelsakade erle und -handelsschule sich der Ver- srhuidensgrad der Stadtgemeinde wie- der zwangsläufig erhöhen wird. Der Stromverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Millionen kWh (das sind 4,2 Prozent) gestiegen. Der Anteil der Fisenerzeugung stieg von 5,8 auf 7.2 Prozent. Die Bilanzsumme des städtischen Elektrizitätswerkes beträgt 42 Millionen Schilling. Der Wasserverbrauch stieg von 760.000 Kubikmeter auf 920.000 Kubikmeter. Die Bilanzsumme beim städtischen Was- serwerk beträgt 34 Millionen Schilling. Beim Sägewerk konnte die erhoffte Mindest schn'ittm enge nicht erreicht wer- den. SR. Lackner wies in seiner Be- richterstattung darauf hin, daß über die Stadtsäge unter dem Tagesordnungs- punkt „Vertrauliches" beraten wird. Beim Schwarzseebad waren Erlöse von 742.000 und ein Aufwand von S 990.000 zu verzeichnen. Der Gesamtzu- schuß der Stadtgemeinde betrug jedoch 1,8 Millionen Schilling, wovon der Groß- teil für den Ankauf der Liegewiese und für die Ausgestaltung der „Seestraße" zum sogenannten Zipf verwendet wurde. Mittelfristige Planung Der Gesamtrahmen wurde über Vor- schlag des Bürgermeisters und mir vom Gemeinderat mit 20 Millionen Schilling festgelegt. Die Projekte, nach Prioritä- ten geordnet: Parkplatz Pfa rrau (Ti efenbrunnerb o- d;en); Ankauf 8 Millionen und Platzge- staltung 2,3 Millionen. Hanslmühle, Ankauf (ev. Tausch), Parkplatzgestaltung, Busshaltestelle. Ersatzparkplatz für den gegenwärtig noch benützten Parkplatz auf dem Ge- richtsgrund beim Rettungsheim. Erschließungsstraße: Marchfeld, Haus- statt, Schattberg. Bezüglich des Ueberschusses von 4,2 Millionen Schilling (bzw. von 3,740.000 erit Berücksichtigung des Abganges bei der Statsäge etc.) berichtete der Finanz- referent, daß sich dieser schon um wei- tere 1,5 Millionen Schilling verringert habe und zwar zugunsten folgender Pro- jekte: Achenverhauung, Erneuerung der Rathausfassade, Sanierung des alten Stadtspitals und Zuschuß für die Kunst- eishahn am Lehenherg, Dazu kommen noch ein Betrag von 350.000 5 für neu anfallende Zinsen sowie die Reparatur des Blechdaches und des Heizungskes- sels der Volksschule. Bericht über die Debatten folgt! Willy Tuche! - en 80er Am 13. Juli 1977 vollendete der Hote- lier Willy T u c h e 1 sein 80. Lebensjahr. Für den Gastwirteobmann und Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbü- hel, KR Wolfgang Hagsteiner, war dies Anlaß, dem Jubilar persönlich die Glück- wünsche auszusprechen. Hagsteiner war bei seinem Gratulationsbesuch in Beglei- tung von Dir. Willy Kindl, Direktor Dkmf. Dr. Josef Ziepl und Bezirkssekre- tär der Tiroler Handelskammer abs. jur. Hugo Bedmpold. Hotelier Willy Tuchel ist seit 63 Jah- ren im Hotelgewerbe tätig. Er wurde am 13. Juni 1897 in Dessau- geboren. Nach Absolvierung der Mittel- schule und des Einjährig-Freiwilligen- jahres trat Tuchel als Volontär in das Hotel Bristol in Berlin ein. Es folgten Jahre im Hotel Bellevue in Dresden, im Grandhotel Meraner Hof, im Millio- närshotel Ritz Cariton, New York, im Hotel Excels:ior de la Ville. Florenz, im Grandhotel des Pains. Venedig. im Pa- lasthotel in Gardone und im Hotel Eu- ropa in Venedig; dort als erster Di- rektor. Am 15. Mai 1931 wurde Willy Tuchel Empfangsdirektor im Grandhotel Kitz- bühei (heute Parkhotel). Seit diesem Tag ist Willy Tuchei mit Erfolg im Kitzbühe- ler Fremdenverkehr tätig und hat sich Aus dem Kitzbüheler Rathaus FIaushaltsrehnung 1976 mit Überschuß
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