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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. August 1977 Weitere Kitzbüheler Lokalnachrichten - Geburtstag. Frau Maria Monitzer, geb. Baumann feiert am 8. August bei bester Gesundheit ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren. Blumenschau in Kitzbühel Der Obst- und Gartenbauverein Kitz- bühel veranstaltet am Samstag, 13. August 1977, eine Führung von Stadt- gärtnermeister Josef Högler zur Be- sichtigung der städtischen Garten- und Blumenanlagen. Treffpunkt 14 Uhr, hinter dem Rathaus. Blumenschmuckwettbewerb 77 Wie bereits berichtet, ersucht der Referent für Blumenschmuck und Orts- verschönerung, Gemeinderat Dir Peter Brandstätter die Bevölkerung, die Be- reitschaft zur Teilnahme am heurigen Blum enschmu ckwettbewerb im Rat- haus, Tel. 2161, anmelden zu wollen. Auf Grund der guten Wetterlage ist heuer ein besonders schöner Blumen- Im Heft ‚Juni 1977" - Kulturberichte aus Tirol" - herausgegeben von der Kulturabteilung beim Amt der Tiroler Landesregierung, erschien folgender bemerkenswerter Artikel über das Ti- roler Bauerhausmuseum Hinterobern- au in Kitzbühel. „Am Samstag, dem 28. Mai 1977, wurde in Anwesenheit von zahlreichen Repräsentanten des Landes, des Bezir- kes und der Gemeinde Kitzbühel das „Erste Tiroler Bauernmuseum" in Kitz- bühel - Hinterobernau teilweise er- öffnet. Kurz die Vorgeschichte: Vor über fünf Jahren wurde in Kitzbühel ein „Verein zur Errichtung des Ersten Tiroler Bauernmuseums" mit dem Ziel gegründet, das Bauernhaus Hinterobern- au an der Römerstraße nordöstlich von Kitzbühel zu erwerben, zu restau- rieren und als Museum der Öffentlich- keit zugänglich zu machen. Dieses Vor- haben konnte in fünf Jahren weitge- hend erfüllt werden. Das Museumsge- bäude ist ein in überkämmtem Block- bau aufgezimniertes Bauernhaus samt Stadel- und Stalltrakt unter einem Dach in der typischen Art dieses Kul- turraumes. Abgesehen von den sehr harmonischen Proportionen des zwei- geschossigen Gebäudes, sind die in der Höhe versetzten kleinen Fensrterchen in Stube und Küche besonders bemer- kenswert und zeigen damit einen Stand in der Hauskultur, wie er heute nur noch in ganz seltenen Fällen anzu- treffen ist. Auch die Andreaskreuze an Haus- und Söllertüre fallen auf, wenn sie auch zur Zeit noch nicht erklärbar schmuck in Schwung. Die Blüten sind im besten Aufbruch. Mit der Bewer- tung wir in diesen Tagen begonnen. Die Anmeldung genügt auch per Postkarte oder durch persönliche Verständigung des Referenten. Die Heimatbühne Theater spülns jahrein, jahraus die Heimatbühne im Kolpinghaus des oamoi wenk, des oamoi vü „Jetzt Bruada hilf" hoaßt meist des G'spü. Des Stickei hat mi woitan g'juckt und hu mi desmoi eichig'huckt. Da Saal war VOrj und Leit grad gnuag, wea ma's sechn, was sie heit tuat. Des Liacht weascht dunki, da Vorhang zwuzelt, Etz hombs d'Sodflärin oichi gwuzlt s dauascht rdmma lang iinrT crhn schnoif a da (rnÖ sind, Der äußere Zustand des Hauses dürfte weitgehend der auf der First- pfette erhaltenen Jahreszahl von 1536 entsprechen. Knapp neben dem Bauern- haus steht ein sehr bemerkenswertes Wirtschaftsgebäude, das als echte Rari- tät noch einen Göpel beherbergt. Die- ses Gebäude gehört allerdings nicht zum Museum, bildet aber doch eine optische Einheit. Die Hofanlage ist mit alten Zaunformen erst jüngst wieder einge- zäunt worden. Es besteht der Plan, auf diesem Areal eine Brecheilnitte sowie eine Holzkapelle aufzustellen. Im Inneren des Hauses ist die voll- kommen erhaltene Rauchküche beson- ders bemerkenswert. Ein für heutige Begriffe überdimensionaler Herd nimmt die Nordost ecke der Küche ein. Eine ge- mauerte Sitzbank, erhöht über dem Herd, führt der Wand entlang, bestens geeignet, sich am offenen Feuer zu wär- men, Die Kesselreibe ist genauso er- halten wie die vielen Stangen zum Auf- hängen des Specks oder die in der Hö- he versetzten Schubfenster an den zwei Außenseiten der Küche. Die Stube, ein trotz der kleinen Fenster recht heller Raum, birgt einen wenn auch mehrfach umgebauten, so doch bemerkenswerten Kachelofen sowie als typisches Merkmal aller unserer Bauernistuben die umlau- fende Bank Zwei Räume hinter Stube und Küche sind derzeit noch von einer Familie bewohnt und deshalb für das Museum nicht zugänglich. Im Oberge- schoß sind Schlafkammern und unmittel- bar unter dem Dach eine Machkammer zu besichtigen. Der Stall, nur mehr zu G'lernt homb's vü und s'Manuskript studiascht die Woch zwoa, clreimoi a probierseht kina dans es und a woinn auswendig kinnans fast die Rein. Des ganze Stück war dann zum Schluß für ei a Freid, nach vü Vadruß. oiS is sie wieda einig a jeda kriagt die seinig. Nett d'Stadtleit kemman z'kuschz denn packt ma s'Übel beider Wuschz Des schenstj auf da Welt is a nit otiwei s'Geld Bald's enk nit z'lang weascht mecht 1 s'wagn und üba d'Spieler eppas sagn. Denn es is wirklich a daweascht wia's g'spüt hamb, glacht und greascht. Da Steff dea spüt den Bauer, gwen is des a ganza schlauer mit Hilfe vo sein Zwillingsbruadan hamb sie se decht dafidascht d'Luadaii. etwa einem Viertel als Stall eingerichtet, wird wie auch die Tenne als Schau- raum für die diversen gesammelten Geräte benutzt. Allein die Tatsache, daß ein über 400 Jahre altes, weitgehend original er- haltenes Gebäude der Zukunft erhalten bleibt, ist nicht hoch genug einzuschät- zen. Hier muß stellvertretend für all die vielen Mitarbeiter des Vereins, dem Obmann Herbert Jordan gedankt wer- den. Dennoch bleibt die Aufstellung im Inneren des Gebäudes etwas proble- matisch. Es ist irreführend, wenn der offene Herd allzu angefüllt ist mit verschie- denem Kücheninventar, wenn drei Vier- tel des Stalles zweckentfremdet für ver- schiedene Großgeräte der Landwirtschaft als Schausammlung adaptiert sind, wenn im Staeel etwa die Flachsverar- beitung einschließlich Webstuhl gezeigt wird. Es ergibt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, den Hof so ein- zurichten, als ob die Bewohner des Hau- ses gerade am Feld und das Vieh auf der Alm wäre. Nur dann wäre der Ein- druck einer intakten Landwirtschaft aus dem vorindustriellen Zeitalter vollkom- men gewährleistet. Der Verein hat sich sicherlich nach reiflicher Überlegung da- zu entschlossen, den Hof Hinterobernau als Heimatmuseum einzurichten, womit notwendigerweise eine gewisse Zweck- entfremdung mancher Räume des Hau- ses verbunden ist. Vielleicht kann man, sobald das ganze Haus dem Verein zur Verfügung steht, hier einige Verbes- serungen vornehmen und den Eindruck eines funktionierenden alten Bauern- hauses mit jenem einer Schausamm- lung bäuerlichen Geräts glücklicher ver- binden. Dr. Hans Gschniter Kulturberichte aus Tirol, Juni 1977 Tiroler Bauernhausmuseium KitzbU - hel,Hinterobernau Paula und Elf!, dia zwoa Schwestan Bühne frei, den Vorhang auf send a nit grad vo gestan mia warten ein scho alle drauf guat hambs tu und ols guat gmacht und d'Spannung is a groß die Leit hamb klatscht und sehr vü die Sach beginnt und es geht los. glacht.
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